Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 292/01

Magdeburg, den 18. Mai 2001

3. sachsen-anhaltinischer Architektentag/ Ministerpräsident Höppner fordert neue Wege in Stadtentwicklung

Neue Wege in der Stadtentwicklung hat Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner auf dem 3. sachsen-anhaltinischen Architektentag aus Anlass des zehnjährigen Bestehens der Architektenkammer Sachsen-Anhalt gefordert. Nur so könne der Verelendung von Stadtteilen durch zunehmenden Wohnungsleerstand und soziale Entmischung wirkungsvoll entgegengetreten werden.

"Moderne Stadtplanung muss ebenso städtebaulichen wie wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen und ökologischen Belangen gerecht werden. Eine solche integrierte, zukunftsorientierte Stadtentwicklungsplanung ist der beste Garant für lebendige und pulsierende Städte", betonte Höppner. Der Ministerpräsident begrüßte, dass sich der Architektentag unter dem Thema "Umbau der Städte" dieser Herausforderung stelle.

Die Landesregierung habe bereits in den vergangenen Jahren einen Paradigmenwechsel in der Wohnungs- und Städtebaupolitik vollzogen. So habe man als erstes unter den neuen Bundesländern 1999 eine Landesinitiative wie URBAN 21 auf den Weg gebracht. Für die Förderung einer nachhaltigen, integrierten Stadtentwicklung seien für verschiedene Vorhaben bis 2006 rund 658 Mio. DM an Fördermitteln vorgesehen. Darüber hinaus fördere man die Erstellung von Stadtentwicklungskonzepten zum Stadtumbau mit bis zu 200.000 DM je nach Zentralität und Einwohnerzahl der Kommune.

Höppner begrüßte die von der Architektenkammer ins Leben gerufene "Initiative Architektur und Baukultur in Sachsen-Anhalt", deren Schirmherr er ist. Er erwarte sich von ihr wertvolle Impulse für eine qualitativ hochwertige Architektur in Sachsen-Anhalt. "Die Architektenkammer Sachsen-Anhalt ist ein unverzichtbarer Bestandteil des politischen Leben des Landes. Als Interessenvertretung der Architektinnen und Architekten war sie für die Landesregierung in den letzten Jahren immer ein wichtiger Dialogpartner. Ich gehe davon aus, dass dies auch künftig so sein wird", erklärte der Regierungschef.

Zehn Jahre Architektenkammer spiegelten auch zehn Jahre Entwicklung in Städtebau und -planung wieder, so Höppner. Das Gesicht der Städte und Gemeinden in Sachsen-Anhalt sei in dieser Zeit freundlicher, interessanter und attraktiver geworden. Daran hätten die Architektinnen und Architekten im Land einen entscheidenden Anteil.

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