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Pressemitteilungen der Landesregierung

Ministerin Kuppe: Neue Frauenpolitik ist auch Politik für Männer / Internationale Fachtagung in Magdeburg

16.05.2001, Magdeburg – 57

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 057/01

 

Magdeburg, den 16. Mai 2001

 

 

Ministerin Kuppe: Neue Frauenpolitik ist auch Politik für Männer / Internationale Fachtagung in Magdeburg

Magdeburg. Die neue Gleichstellungs- und Frauenpolitik ist nach den Worten von Sachsen-Anhalts Frauenministerin Dr. Gerlinde Kuppe (SPD) auch eine Politik für Männer. "Es geht darum, schon im Vorfeld von Entscheidungen sachlich und fair die bisweilen unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten, Interessen und Kompetenzen von Frauen und Männern zu hinterfragen. Um so zielgenauer kann Politik für Frauen und Männer gestaltet werden", sagte die Ministerin am Mittwoch in Magdeburg zum Auftakt einer zweitägigen Fachkonferenz zum sogenannten Gender-mainstreaming-Ansatz in der Gleichstellungspolitik. Die Ministerin betonte: "Moderne Gleichstellungspolitik will strukturelle Benachteiligung von Frauen nicht verkleistern oder klein reden. Es geht darum, alte Denkmuster und Barrieren zu durchbrechen. Dies ist ein sehr langwieriger Prozess. Wir brauchen dafür Frauen und Männer."

Sachsen-Anhalt war vor einem Jahr als erstes Bundesland mit einem gleichstellungspolitischen Regierungsprogramm nach dem Prinzip des gender mainstreaming an den Start gegangen. Damit werden alle fachpolitischen Vorhaben im Vorfeld ihrer Verabschiedung auf die Auswirkungen auf die Chancengleichheit von Frauen und Männern hin abgeklopft. Zugleich hat die Landesregierung Wege zu einer verbesserten geschlechtsspezifischen Datenerhebung geebnet. Das Frauenministerium hat ein Paket mit Fortbildungskursen geschnürt, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch intensiver für die Gleichstellungspolitik zu sensibilisieren.

Als ein sichtbares Ergebnis der neuen Gleichstellungspolitik wurde jüngst in Magdeburg das Gender-Institut Sachsen-Anhalt gegründet, das weitere Impulse zur Umsetzung der Gleichstellungspolitik geben sowie neben der öffentlichen Verwaltung auch die Privatwirtschaft und Institutionen in puncto Frauenförderung beraten soll.

Zu den Hauptreferentinnen der Magdeburger Tagung gehört Agneta Stark aus Schweden, dem Mutterland des gender mainstreaming. Die Professorin an der Universität Linköping. berät die schwedische Regierung seit 1994 in Gleichstellungsfragen. In ihren Magdeburger Vortrag warnte Frau Stark davor, sich in eine langwierige Debatte um Bewusstseinsänderungen zu verfangen. Vielmehr gehe es darum, sehr konkret anhand von Fakten und statistischen Daten gegen Ungerechtigkeiten und Vorurteile anzugehen. "Frauen sind nämlich keine Problemgruppe, sondern sie werden durch Strukturen benachteiligt."

An der Magdeburger Fachtagung nehmen rund 220 Frauen und 30 Männer aus Sachsen-Anhalt, dem Bundesgebiet sowie aus österreich, Schweden und der Schweiz teil. Veranstalterinnen sind das Frauenministerium, die Landeszentrale für Politische Bildung Sachsen-Anhalt und die Bundeszentrale für Politische Bildung.

 

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