Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 278/01

Magdeburg, den 15. Mai 2001

ökumenischer Jahresempfang in Magdeburg/ Ministerpräsident Höppner: Vermittlung von Werten und Normen gemeinsames Ziel

Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner hat anläßlich des ökumenischen Jahresempfangs des Bistums Magdeburg und der Kirchenprovinz Sachsen auf das gute Verhältnis beider Kirchen zueinander hingewiesen und für die konstruktive Zusammenarbeit mit der Landesregierung gedankt.

Diese manifestiere sich unter anderem in den gemeinsamen Anstrengungen zur Vermittlung von Werten und Normen an den Schulen des Landes und der damit verbundenen Ausweitung von Religions- und Ethikunterricht. Als "beispiellos in Deutschland" bezeichnete der Regierungschef die sogenannte "18er Regelung". An 18 Schulen in Sachsen-Anhalt wird neben Ethikunterricht entweder evangelischer oder katholischer Religionsunterricht angeboten. Die Kirchen erkennen den Unterricht gegenseitig an. Höppner: "Es spricht für das hohe Verantwortungsbewusstsein und die außerordentlich gute Zusammenarbeit beider Kirchen, wenn die Bischöfe des Bistums Magdeburg und der Kirchenprovinz Sachsen in einem gemeinsamen Brief die Schülerinnen und Schüler ihrer Konfession einladen, am Religionsunterricht der anderen Konfession teilzunehmen."

In diesem Zusammenhang wies der Ministerpräsident auch auf die jetzt vorliegende Expertise "Ethik- und Religionsunterricht in der Schule mit Zukunft" hin. Sie ist Ergebnis einer Arbeitsgruppe, die sich seit zwei Jahren mit der Zukunft der ethischen und religiösen Bildung an den Schulen Sachsen-Anhalts auseinandersetzt. Höppner: "Die Darstellung ist eine ausgezeichnete Diskussionsbasis und enthält sehr konkrete Vorschläge für die kurz- und mittelfristige Verbesserung der Unterrichtsversorgung. Ich hoffe, dass es gelingt, möglichst viele Vorschläge in die Praxis zu übernehmen." Der Regierungschef dankte den Kirchen für ihr praktisches Mitwirken. "Ihre Voten werden in gebührender Weise beachtet und berücksichtigt", sagte er.

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