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Pressemitteilungen der Landesregierung

Erstes Gender-Institut der Bundesrepublik in Sachsen-Anhalt / Frauenministerin Kuppe: Wichtige Impulse für Gleichstellungspolitik

19.04.2001, Magdeburg – 41

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 041/01

 

Magdeburg, den 19. April 2001

 

 

Erstes Gender-Institut der Bundesrepublik in Sachsen-Anhalt / Frauenministerin Kuppe: Wichtige Impulse für Gleichstellungspolitik

Magdeburg. Sachsen-Anhalt hat als erstes Bundesland ein Gender-Institut zur Fortentwicklung der Gleichstellungspolitik gegründet. Das Gender-Institut Sachsen-Anhalt G-I-S-A hat seinen Sitz in Magdeburg und geht mit vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den Start. Der Auf- und Ausbau wird in den kommenden drei Jahren aus der Landeskasse sowie mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds unterstützt. Im Startjahr sind dies gut 600.000 Mark. Vorgesehen ist, das Institut auch als offiziellen Sitz des Europäischen Vereins für Frauen und Naturwissenschaft, Ingenieurwesen und Technologie (WiTEC) auszuweisen.

Frauenministerin Dr. Gerlinde Kuppe (SPD) erklärte in Magdeburg: "Das Gender-Institut ist ein wichtiger Baustein zur weiteren Qualifizierung der Frauen- und Gleichstellungspolitik. Es wird wichtige Impulse zum Abbau von Wissensdefiziten und Verständnisproblemen über die unterschiedliche Situation von Frauen und Männern geben. Aktuell verfügt die Statistik in Deutschland noch über zu wenig geschlechtsspezifisch aufbereitetes Material. Insofern kommt dem G-I-S-A über die Landesgrenzen von Sachsen-Anhalt hinaus eine bundesweite Bedeutung zu. Die Arbeitsergebnisse werden die Politik befähigen, in puncto Chancengleichheit noch fundierter zu agieren."

Im Mittelpunkt der Forschungsarbeit von G-I-S-A steht zunächst die geschlechtsspezifische Datenerhebung und ¿Analyse. Geplant ist, einmal pro Jahr einen "Gender-Report für Sachsen-Anhalt" herauszubringen. Darin sollen Daten zur Situation von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt ebenso analysiert werden wie die unterschiedliche Rolle etwa bei der Gestaltung des Familienlebens oder im Gesundheitsverhalten. G-I-S-A wird zudem eine Internet-Datenbank aufbauen, Workshops und Fachtagungen veranstalten, die Landesverwaltung sowie Organisationen und Unternehmen in puncto Frauenförderung beraten sowie nationale und internationale Kontakte aufbauen.

Hintergrund:

Gender-mainstreaming beschreibt einen Neuansatz in der Frauen- und Gleichstellungspolitik. Demnach werden alle Entscheidungen im Vorfeld auf ihre möglicherweise unterschiedliche Wirkung auf Frauen und Männer abgeklopft, um somit Benachteiligungen erst gar nicht entstehen zu lassen. Sachsen-Anhalt hatte im Mai 2000 als erstes Bundesland gender-mainstreaming als Regierungsprogramm verabschiedet.

 

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