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Pressemitteilungen der Landesregierung

URBAN-Rundreise führt Minister Heyer heute nach Wolmirstedt:
"Innenstadtentwicklung muss von Bürgern, Vereinen und Unternehmen getragen werden"

26.07.2000, Magdeburg – 143

  • Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr

 

 

 

Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 143/00

 

Magdeburg, den 26. Juli 2000

 

 

URBAN-Rundreise führt Minister Heyer heute nach Wolmirstedt:

"Innenstadtentwicklung muss von Bürgern, Vereinen und Unternehmen getragen werden"

 

Im Rahmen seiner Rundreise durch die Städte, die sich an der Landesinitiative URBAN 21 beteiligen wollen, hat Bau- und Verkehrsminister Jürgen Heyer (SPD) heute in Wolmirstedt Station gemacht. Die Innenstadt ist einer von 38 Stadtteilen in ganz Sachsen-Anhalt, für die URBAN-Konzepte vorgelegt wurden. Wolmirstedt gehört dabei zu den Städten, die vom Bau- und Verkehrsministerium aufgefordert wurden, bis Ende September noch Verbesserungen an ihrem Konzept vorzunehmen, um insbesondere für eine noch breitere Bürgerbeteiligung Sorge zu tragen.

 

"Die Innenstadt muss von den Bewohnern selbst mitgetragen und gestaltet werden: von Bürgerinitiativen, Vereinen und ortsansässigen Unternehmen", sagte Heyer. "Wo eine aktive Mitbestimmung der Bürger und Ideen für neue Arbeitsplätze zusammenkommen, da haben Stadtentwicklungskonzepte eine gute Perspektive." Der Minister betonte die Chancen, die mit der Verlagerung des Durchgangsverkehrs aus der Stadt nach der Fertigstellung der Ortsumgehung verbunden sind: "Ich begrüße, dass die Wolmirstedter sich im Rahmen der URBAN-Diskussion intensiv damit befassen, wie die bisherige Ortsdurchfahrt der B 189 künftig städtebaulich gestaltet werden soll." Heyer hatte gestern im Landeskabinett in Magdeburg berichtet, dass durch zusätzliche Mittel der Bundesregierung eine Finanzierungslücke von 24 Millionen DM beim Bau der Kanalquerung geschlossen werden kann und damit die termingerechte Fertigstellung bis 2003 gesichert werden kann.

 

Die Wolmirstedter Innenstadt ist durch einen dichten Bestand an Plattenbauwohnungen geprägt, die im Zuge des Aufbaus des Kaliwerks Zielitz entstanden. Der Wohnungsleerstand ist insbesondere in den fünf- und zehngeschossigen Wohnbauten sehr hoch (bis zu 31 Prozent).

 

Der Stadtkern hat eine mangelhafte Infrastruktur und erfüllt die Funktion eines Verorgungszentrums für Stadt und Umland nur unzureichend.

 

Zu den Maßnahmen des URBAN-Konzepts der Stadt Wolmirstedt zählen unter anderem:

 

 

 

die Gestaltung der historisch wertvollen Schlossdomäne als kulturelles Zentrum durch eine Vielzahl öffentlicher und privater Investitionen,

ein Ausbildungsring für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz,

die Aufbereitung von Gewerbebrachen für Neuansiedlungen,

die Erweiterung der Fußgängerzone.

 

 

Ob diese und andere Projekte im Rahmen der Landesinitiative URBAN 21 mit europäischen Fördermitteln unterstützt werden können, hängt von ihrer übereinstimmung mit den Förderrichtlinien der Europäischen Union und mit den Zielen der Landesinitiative ab.

 

Informationen zu URBAN 21

 

Die Ziele der Landesinitiative sind

 

 

die Stärkung von wirtschaftlicher Entwicklung, Handel und Beschäftigung,

die Förderung von Chancengleichheit und sozialer Eingliederung,

die Förderung der städtebaulichen Entwicklung und der Wohn- und Lebensqualität,

eine nachhaltige Entwicklung der Städte und der Schutz der Umwelt,

die Stärkung von Mitbestimmung, gesellschaftlichen Aktivitäten und kommunaler Selbstverwaltung.

 

 

Teilnehmen können Quartiere mit einem überdurchschnittlichen Erneuerungsbedarf, die insbesondere eine stagnierende oder abnehmende Wirtschaftsentwicklung, eine im städtischen Vergleich überdurchschnittliche Arbeitslosenquote und hohe soziale Probleme, unzureichende Wohnverhältnisse, eine unzureichende soziale und kulturelle Infrastruktur, häufig problemtische Verkehrsverhältnisse und teilweise auch eine steigende Kriminalität aufweisen.

 

URBAN 21 soll die verschiedenen Förderziele mit einer integrierten Strategie für die Stadtteile verfolgen, wie es den Förderbedingungen der Europäischen Union entspricht. Deshalb müssen sowohl in der Landesregierung wie in den beteiligten Städten die verschiedenen Verwaltungsressorts eng zusammenarbeiten.

 

Mit der traditionellen Städtebauförderung konnten nur investive Vorhaben, insbesondere Bauprojekte, unterstützt werden. Im Rahmen von URBAN 21 kann man zum Beispiel nicht nur die Sanierung eines Hauses, sondern gleichzeitig auch seine Nutzung durch einen neu gegründeten Handwerksbetrieb oder ein Arbeitslosenselbsthilfeprojekt fördern.

 

Martin Krems

 

 

 

 

 

Impressum:

Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Turmschanzenstraße 30

39114 Magdeburg

Tel: (0391) 567-7504

Fax: (0391) 567-7509

Mail: presse@mwv.lsa-net.de

 

 

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