Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 028/00

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 028/00

Magdeburg, den 25. Februar 2000

Geschichte der MfS-Untersuchungshaftanstalt Magdeburg-Neustadt (am Moritzplatz) von 1957 bis 1970

Vor kurzem wurde durch das Innenministerium des Landes Sachsen-Anhalt im Rahmen der Schriftenreihe "Gedenkstätten und Gedenkstättenarbeit im Land Sachsen-Anhalt" die Broschüre "Grundsätzlich kann von jedem Beschuldigten ein Geständnis erlangt werden. ¿ Die MfS-Untersuchungshaftanstalt Magdeburg-Neustadt von 1957 bis 1970" herausgegeben.

Der Autor ¿ Sascha Möbius ¿ analysiert insbesondere den Alltag der Häftlinge sowie die Verhörmethoden des MfS in der Untersuchungshaftanstalt am Moritzplatz Magdeburg. Diese waren gekennzeichnet durch Isolation und Schlafentzug und dem alleinigen Ziel untergeordnet, von jedem Inhaftierten ein Geständnis zu erlangen. Dem Autoren gelangen auf der Grundlage von erstmals ausgewerteten Quellen u. a. Aussagen über die Gesamtzahl der Häftlinge, über die ihnen vorgeworfenen Delikte und die Länge der Untersuchungshaft. Auf dieser Grundlage kommt er zu detaillierten äußerungen über die Unterdrückungspolitik der SED in der Zeit der ära Ulbricht.

Die Haft in der MfS-UHA Magdeburg-Neustadt hat bei den Opfern körperliche und insbesondere psychische Folgen hinterlassen, an denen viele noch heute leiden.

Die Publikation ist gegen eine Schutzgebühr von 5 DM zu beziehen über:

Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg, Umfassungsstr. 76, 39124 Magdeburg

Regierungspräsidium Magdeburg, Dez. 37, Olvenstedter Str. 1-2, 39108 Magdeburg

Ministerium des Innern des Landes Sachsen-Anhalt, Ref. 44, Halberstädter Str. 2, am "Platz des 17. Juni", 39112 Magdeburg.

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