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Pressemitteilungen der Landesregierung

Schienennahverkehr:
Drei Bahnlinien werden vorerst weiter betrieben

18.09.2002, Magdeburg – 202

  • Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr

 

 

 

Ministerium für Bau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 202/02

 

17. September 2002

 

 

Schienennahverkehr:

Drei Bahnlinien werden vorerst weiter betrieben

 

 

Auf drei der ursprünglich 13 abbestellten Nahverkehrsstrecken werden vorerst weiter Züge rollen. Neben der Verbindung von Salzwedel, über Arendsee nach Wittenberge soll auch auf den Strecken Querfurt-Röblingen sowie Barby-Güterglück ein reduzierter Bahnverkehr erhalten bleiben, kündigte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) an. Die Regionen müssten "jetzt ihre Bemühungen verstärken, die damit verbundenen Chancen für den Bahnverkehr zu nutzen."

 

Für die Strecke Salzwedel-Wittenberge werde in den nächsten Wochen der mit Bahnchef Hartmut Mehdorn vereinbarte Modellversuch vorbereitet, der voraussichtlich im Frühjahr starten könne, so der Minister. Das auf zwölf Monate angelegte Bahn-Bus-Projekt sieht vor, den Einsatz des Beförderungsmittels vom aktuellen Bedarf abhängig zu machen. Bei größerem Fahrgastaufkommen sollen wie bislang Schienenfahrzeuge eingesetzt werden, bei geringen Passagierzahlen hingegen soll ein Bus fahren. Bis zum Start des Projekts verkehren auf der Strecke an Wochenenden Züge, werktags werden Busse eingesetzt.

 

Die Ausweitung des Bahn-Bus-Projekts auf den Abschnitt Salzwedel-Oebisfelde werde geprüft, so Daehre. "Ich sehe eine Chance, gemeinsam mit dem VW-Werk in Wolfsburg einen Schichtverkehr für die aus der Altmark stammenden Arbeitskräfte zu organisieren", meint der Verkehrsminister. Die notwendigen Gespräche mit dem Unternehmen und dem für die Bestellung des Nahverkehrs in Niedersachsen zuständigen Regionalverbund würden in den nächsten Wochen geführt.

 

Die Bahnverbindung Querfurt-Röblingen wird nach Auskunft von Daehre zunächst für ein Jahr weiter betrieben. Wegen des zu geringen Fahrgastaufkommens werde allerdings der Umfang verringert. Statt der gegenwärtig neun (Montag bis Freitag) bzw. sechs (Sonnabend und Sonntag) verkehrenden Zugpaare würden künftig fünf bzw. zwei eingesetzt.

 

Ein reduziertes Zugangebot ist auch für die Strecke Barby-Güterglück vorgesehen. Werktags soll der bestehende Busverkehr zwischen Barby und Schönebeck verstärkt werden. An Wochenenden soll ein Zug im Pendelverkehr zwischen Güterglück und Schönebeck fahren.

 

Die Zukunft der S-Bahn-Verbindung zwischen Halle-Dölau und Halle-Nietleben ist noch unklar. Das Land sei zum Weiterbetrieb der Strecke bereit, wenn die Stadt Halle den öffentlichen Personennahverkehr in diesem Bereich neu ordne, sagte Daehre. Gespräche dazu würden geführt, die Stadt habe jedoch noch keine Entscheidung getroffen. Gegenwärtig verläuft parallel zu der Schienenverbindung eine gut frequentierte Buslinie des örtlichen Nahverkehrsbetriebes. "Die Stadt Halle hat die Wahl: Bus oder S-Bahn", machte Daehre deutlich.

 

Das Land Sachsen-Anhalt hatte zum Oktober ursprünglich 13 Eisenbahnlinien und Streckenabschnitte abbestellt, die von Reisenden kaum noch genutzt werden. Die betroffenen Nahverkehrsverbindungen sollen künftig durch verstärkte Buslinien bedient werden. Nach Auskunft von Daehre stehen dem Land für den Einkauf von Nahverkehrsleistungen in diesem Jahr rund 69 Millionen Euro weniger zur Verfügung. Grund seien die um 27 Millionen Euro verringerten Zuschüsse des Bundes und ein von der Vorgängerregierung hinterlassenes Defizit von 42 Millionen Euro.

 

 

Harald Kreibich

Für Rückfragen: (0172) 30 43 668

 

 

 

 

 

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