Pressemitteilungen der Landesregierung
Bundesverkehrswegeplan:
Sachsen-Anhalt meldet zwei Autobahn- und sieben Bundesstraßenprojekte zusätzlich an
18.09.2002, Magdeburg – 203
- Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr
Ministerium für Bau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 203/02
18. September 2002
Bundesverkehrswegeplan:
Sachsen-Anhalt meldet zwei Autobahn- und sieben Bundesstraßenprojekte zusätzlich an
Neben der so genannten H-Variante, einer Paketlösung für die Verkehrserschließung der Altmark, meldet Sachsen-Anhalt sieben weitere Projekte für die überarbeitung des Bundesverkehrswegeplanes an. "Die Schaffung eines leistungsfähigen Straßennetzes gehört zu den wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre", sagte Landesverkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) heute nach der Kabinettssitzung in Magdeburg. Die Leistungsfähigkeit der Verkehrsinfrastruktur gehöre auch künftig zu den entscheidenden Standortfaktoren. Vor diesem Hintergrund sei die verkehrliche Erschließung des Landesnordens von besonderer Bedeutung, betonte der Minister.
Nach Auskunft von Daehre wird das Land neben der "H-Variante" (Paket mit Nordverlängerung A14 + Anbindung von Salzwedel, Gardelegen und Haldensleben + eine Bundesstraße) ein weiteres Autobahn- und sechs Bundesstraßenprojekte zusätzlich anmelden. Dazu gehörten zum Beispiel die A71 als Verbindung zwischen der A38 bei Sangerhausen und der A14 bei Bernburg, die Nordumgehung Wittenberg (B187), der Bau einer dritten Saaleüberquerung in Halle im Zuge der B80 bei Wörmlitz, die Elbbrücke in Schönebeck sowie mehrere Ortsumgehungen. Das Kostenvolumen der zusätzlich angemeldeten Vorhaben liege bei mehr als 1,2 Milliarden Euro.
Wenn die Bundesregierung die Anmeldungen des Landes akzeptiert, wäre Sachsen-Anhalt mit rund 130 Vorhaben im aktualisierten Entwurf des Bundesverkehrswegeplans vertreten. Das letzte Wort hat allerdings der Bundestag, der die Fortschreibung dieses Gesetzes voraussichtlich im nächsten Jahr beschließen wird.
Der derzeit noch gültige Bundesverkehrswegeplan wurde 1992 verabschiedet. Für Sachsen-Anhalt sind darin 157 Vorhaben festgeschrieben worden, von denen die zum vordringlichen Bedarf gehörenden Maßnahmen schrittweise bis zum Jahr 2012 umgesetzt werden sollen. Gegenwärtig sind davon 26 Projekte (z.B. Bau der A14 und Ausbau der A2) vollständig und zehn Projekte (z.B. Bau der A38 und Ausbau der A9) teilweise fertiggestellt; 14 weitere Teilabschnitte befinden sich im Bau. Für vier Vorhaben (Ortsumgehungen Querfurt, Uchtspringe-Staats-Vinzelberg, Hessen, Wittenberg) sind die notwendigen Planungsarbeiten einschließlich der Baurechtschaffung abgeschlossen. In Querfurt und Wittenberg sollen die Arbeiten noch in diesem Jahr beginnen.
Harald Kreibich
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