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Pressemitteilungen der Landesregierung

Wettbewerb "Stadtumbau Ost":
Zehn Kommunen aus Sachsen-Anhalt mit Preisen geehrt

06.09.2002, Magdeburg – 192

  • Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr

 

 

 

Ministerium für Bau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 192/02

 

05. September 2002

 

 

Wettbewerb "Stadtumbau Ost":

Zehn Kommunen aus Sachsen-Anhalt mit Preisen geehrt

 

Fast ein Drittel der Preise des Bundeswettbewerbs "Stadtumbau Ost" gehen an Kommunen in Sachsen-Anhalt. "Dieses Ergebnis zeigt, dass es in unserem Land ein hohes Potenzial gibt, auch komplizierte Probleme kreativ zu lösen", sagte Landesbauminister Karl-Heinz Daehre (CDU) heute bei der Abschlussveranstaltung in Potsdam. Dort wurden die Städte Gräfenhainichen und Sangerhausen heute mit 1. Preisen geehrt. Ein 2. Preis ging an Stendal, 3. Preise an Eisleben, Salzwedel, Oschersleben, Dessau und Halle. Sonderpreise hat die Jury den Städten Zeitz und Halle zugesprochen. Die Wettbewerbsbeiträge der Kommunen sind aus den Stadtentwicklungskonzepten hervorgegangen, deren Erarbeitung vom Land finanziell gefördert wurde. Insgesamt haben sich 39 Städte aus Sachsen-Anhalt an dem Bundeswettbewerb beteiligt.

 

Nach Ansicht von Daehre wird der Stadtumbau für Sachsen-Anhalt auch in den nächsten Jahren ein aktuelles Thema bleiben. Die Internationale Bauausstellung (IBA) biete eine Vielzahl von Chancen, bestehende Fördermöglichkeiten zu bündeln und auch längerfristige Projekte umzusetzen, betonte er. Ein wichtiger Schwerpunkt müsse dabei der notwendige Rückbau von dauerhaft nicht mehr benötigtem Wohnraum sein (siehe Hintergrund). "Die IBA wird die zentrale Herausforderung für Architekten und Stadtplaner in den kommenden Jahren sein", sagte Daehre, nach dessen Ansicht der Stadtumbau zugleich der Bauwirtschaft wichtige Impulse verleihen und zu einer Auftragsbelebung führen wird.

 

 

Hintergrund:

 

Nach Auskunft der Wohnungswirtschaft stehen in Sachsen-Anhalt gegenwärtig rund 200.000 Wohnungen leer, was einem Anteil von rund 15 Prozent des Gesamtbestandes entspricht. Als besonders dramatisch wird die Situation in vielen der so genannten Plattenbausiedlungen eingeschätzt. So stehen zum Beispiel im Wohngebiet Halle-Silberhöhe schon jetzt 4.000 und am Stadtrand von Stendal rund 2.300 Wohnungen leer.

Der Bundesverbandes der Wohnungswirtschaft, dessen Mitgliedsunternehmen bundesweit rund sieben Millionen Wohnungen (ein Fünftel des Gesamtbestandes) bewirtschaften, bewertet die Situation in Ostdeutschland als dramatisch. Es sei mit einem Anstieg der Leerstände von fast 16 Prozent (rund 400.000 Wohnungen) im Jahr 2001 auf rund 17 Prozent zum Ende dieses und 18 Prozent zum Ende des nächsten Jahres zu rechnen. Die Mietausfälle für die rund 1.200 ostdeutschen Wohnungsunternehmen werden vom Bundesverband für das Jahr 2001 mit einer Milliarde Euro beziffert. Das sind 140.000 Euro mehr als im Jahr zuvor.

 

 

Harald Kreibich

Für Rückfragen: (0172) 30 43 668

 

 

 

 

 

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Turmschanzenstraße 30

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Tel: (0391) 567-7504

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Mail: presse@mwv.lsa-net.de

 

 

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