Ministerium für Wirtschaft und Technologie - Pressemitteilung Nr.: 161/00

Magdeburg, den 22. September 2000

Wirtschaft wächst im ersten Halbjahr um 1,5 Prozent

Gabriel: Konjunktur in Sachsen-Anhalt weiter im Aufwärtstrend

Magdeburg. Sachsen-Anhalts Wirtschaftswachstum hat sich auch im ersten Halbjahr dieses Jahres weiter beschleunigt. Nach 0,4 Prozent 1998 und 0,8 Prozent im vergangenen Jahr hat das Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Vorjahr jetzt einen Wert von 1,5 Prozent erreicht. Wirtschaftsminister Matthias Gabriel: "Die Zahlen belegen die positive Entwicklung unserer Wirtschaft in den letzten Jahren. Auch die Prognosen für das zweite Halbjahr sind deutlich positiv. Wir gehen davon aus, dass Sachsen-Anhalts Wirtschaft weiter wächst." Vor allem das Verarbeitende Gewerbe sei nach wie vor Motor der Konjunktur. Die Bruttowertschöpfung in dieser Branche lag mit einer Steigerung von 10,9 Prozent deutlich über dem deutschen Durchschnitt von sechs Prozent und sogar knapp ein Prozent über dem Durchschnitt der neuen Länder. "Es zahlt sich jetzt aus, dass die Landesregierung günstige Rahmenbedingungen für die Unternehmen des Landes geschaffen hat. Förderung, schnelle Genehmigungsverfahren, gut ausgebildetes Personal und ein direkter Draht zu den Entscheidungsträgern sprechen für den Standort Sachsen-Anhalt", betonte Gabriel.

Allerdings gab es in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen Sachsen-Anhalts unterschiedliche Entwicklungsrichtungen. Das Wirtschaftswachstum wurde vor allem durch das Verarbeitende Gewerbe sowie den Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr getragen. Einen unveränderten Rückgang der Wirtschaftsleistung mußte dagegen das Baugewerbe verzeichnen. "Dieses Wirtschaftswachstum ist deshalb auch noch nicht zufriedenstellend. Es muß jetzt alles dafür getan werden, noch mehr Dampf auf die Konjunkturlokomotive zu kriegen. Schließlich geht es letztendlich darum, dass durch das Wachstum auch neue Arbeitsplätze entstehen", so der Wirtschaftsminister.

In den ersten fünf Monaten des Jahres stieg der Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe um fast 30 Prozent. Auch bei den Auftragseingängen konnte ein Plus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet werden. Besonders positiv hat sich die chemische Industrie entwickelt. Insgesamt waren im verarbeitenden Gewerbe über 2.200 Menschen mehr beschäftigt als noch im Mai 1999. Herausragende Branchen waren hier das Ernährungsgewerbe - mit einem Plus von 1 000 Stellen und die Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren, hier wurden 800 Menschen mehr eingestellt.

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