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Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt

Innenminister Püchel anläßlich der feierlichen Vereidigung in Naumburg

30.08.2000, Magdeburg – 101

  • Ministerium für Inneres und Sport

 

 

 

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 101/00

 

Magdeburg, den 30. August 2000

 

 

Innenminister Püchel anläßlich der feierlichen Vereidigung in Naumburg

 

 

Heute sprach Innenminister Dr. Manfred Püchel anläßlich der feierlichen Vereidigung zu den Rekruten aus den Standorten Halle, Hohenmölsen und Weißenfels in Naumburg. Dabei betonte er, dass es gut und wichtig sei, dass dieses Gelöbnis mitten in der Stadt stattfindet. Das Feierliche Gelöbnis auf dem historischen Marktplatz unterstreiche auch die guten Beziehungen der Stadt Naumburg und ihrer Bürgerinnen und Bürger zur Bundeswehr

Der Minister unterstrich, dass die jungen Männer heute vor ihren Angehörigen und der hier anwesenden öffentlichkeit versprechen, ihre Pflichten als Soldaten gegenüber diesem freiheitlichen Rechtsstaat treu zu erfüllen.

"Gerade die deutsche Geschichte des zu Ende gehenden Jahrhunderts mahnt uns, dass Menschenwürde, Recht und Freiheit niemandem geschenkt werden. Immer wieder müssen diese grundlegenden Werte errungen und geschützt werden. Dies sage ich auch bewusst vor dem Hintergrund der Diskussion zu Rechtsextremismus und Fremden-feindlichkeit in der Bundesrepublik," so Püchel.

Im Mittelpunkt des Gelöbnisses der Bundeswehr stehe das Treue-bekenntnis zur Bundesrepublik Deutschland. Damit seien die jungen Soldaten den Grundrechten und Grundprinzipien der Verfassung verpflichtet, der Achtung und Bewahrung der Würde des Menschen.

Der Schutz der Demokratie und der Menschenwürde kennzeichne die Tradition der Bundeswehr. Derzeitig zeichne sich jedoch ein Umbruch in der Bundeswehr ab. Gewachsener internationaler Verantwortung und der Notwendigkeit zur Modernisierung der Ausrüstung stehen haushaltspolitische Zwänge gegenüber. Die Debatten um die Wehrpflicht und den Einsatz von Frauen machten deutlich, dass auch die innere Struktur der Bundeswehr Veränderungen ausgesetzt sei. Die Neuausrichtung der Bundeswehr sei eines der wesentlichen Reformvorhaben der Bundesregierung.

Püchel: "Trotz einer Reduzierung der Truppenstärke bleibt die Allgemeine Wehrpflicht bestehen und das begrüße ich sehr. Gerade der ständige Austausch zwischen der Gesellschaft und der Bundeswehr und die Kenntnisse, die junge Wehrpflichtige mitbringen, tun der Bundeswehr gut. So bleibt die Bundeswehr jünger, frischer und flexibler. Sie hat ein Potential, aus dem sie qualifizierten Nachwuchs an Zeit- und Berufssoldaten gewinnen kann. Wehrpflicht ist und bleibt Ausdruck der Bürgerverantwortung in einer freiheitlich demokratischen Grundordnung."

Die Entscheidung für die Bundeswehr sei also vor allem eine Werteentscheidung. Sie sei Bekenntnis zu einer Demokratie, die bereit ist, für ihren Bestand und ihre Prinzipien einzutreten.

"Als verantwortungsbewusste und engagierte Mitbürger stellen Sie sich für uns alle in eine besondere Pflicht. Wie viele Tausend Wehrpflichtige vor Ihnen zeigen Sie mit Ihrer Bereitschaft zum Wehrdienst, dass Sie eine Aufforderung von John F. Kennedy beherzigen, die er bei seinem Amtsantritt 1961 ausgesprochen hat. Er sagte damals: ¿Fragt nicht, was der Staat für euch tun kann, sondern fragt, was ihr für den Staat tun könnt!` Diese Aufforderung hat für ein funktionierendes Gemeinwesen unverändert Gültigkeit. Wir alle sind gefordert, an dessen Gestaltung aktiv mitzuwirken," so der Innenminister.

Püchel weiter: "Wenn Sie nachher Ihr feierliches Gelöbnis ablegen, dann versprechen Sie Treue und Tapferkeit. Treue steht dabei für Verlässlichkeit, für verantwortungsbewusstes Handeln. Und ¿tapfer` ist der Soldat, der seine Pflicht gewissenhaft erfüllt. Das ist kein falsches Pathos, denn Tapferkeit und Treue sind zeitlose Werte. Das gilt auch für Pflichtbewusstsein, Kameradschaft, Wahrhaftigkeit und Mut. Auch wenn ein verbrecherisches Regime in Deutschland diese Werte schamlos missbraucht hat, ändert das an ihrer Gültigkeit im ausgehenden 20. Jahrhundert nichts. Ich wünsche Ihnen für die weitere Zeit Ihres zu leistenden Wehrdienstes in den Standorten Halle, Hohenmölsen und Weißenfels viel Erfolg und Soldatenglück."

 

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