Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 556/00

Magdeburg, den 19. September 2000

Ministerpräsidenten Höppner und Gabriel würdigen zehnjährige Verwaltungshilfe

Die zehnjährige erfolgreiche Verwaltungshilfe Niedersachsens beim Aufbau der Verwaltung in Sachsen-Anhalt haben heute die Ministerpräsidenten der beiden Länder, Sigmar Gabriel und Dr. Reinhard Höppner, in einer gemeinsamen Kabinettssitzung auf dem EXPO-Gelände in Hannover gewürdigt.

Sachsen-Anhalts Regierungschef Höppner betonte: "Unsere Verwaltung hat ihren heutigen Stand maßgeblich durch die tatkräftige Unterstützung der niedersächsischen Verwaltungshelfer erreicht. Gemeinsam wurde eine völlig neue Verwaltung geschaffen, die es im Rechtssystem der DDR in dieser Form nicht gab. Wir können heute mit Stolz auf die erzielten Erfolge zurückschauen. Die Leistungsfähigkeit der sachsen-anhaltinischen Verwaltung wird nicht nur von ausländischen Investoren immer wieder gelobt. Für diese Mithilfe danke ich den Niedersachsen ausdrücklich. Auch wenn wir die Verwaltungshilfe nur noch in ganz wenigen Bereichen benötigen, hoffe ich doch, dass die in dieser Zeit gewachsenen Verbindungen auch weiterhin das gute Verhältnis zwischen den Nachbar- und Partnerländern Sachsen-Anhalt und Niedersachsen bestimmen werden."

Auf der Ministerpräsidentenkonferenz im Februar 1991 hatten die alten Länder beschlossen, Verwaltungshilfe für Ostdeutschland zu leisten. So waren in den Jahren 1991 und 1992 jeweils ca. 1.500 Verwaltungshelferinnen und ¿helfer in Sachsen-Anhalt tätig. Bis 1994 waren es noch jährlich ca. 500. In den Folgejahren konzentrierte sich die Verwaltungshilfe auf Mangelbereiche wie beispielsweise den Justizbereich, die Steuerverwaltung sowie den kommunalen Bereich. Zur Zeit sind noch ca. 100 Verwaltungshelfer im Land tätig, vornehmlich im kommunalen Bereich einschließlich kommunaler Verbände sowie in der Steuerverwaltung.

Niedersachsen als Partnerland Sachsen-Anhalts hatte und hat bei der Verwaltungshilfe einen besonders hohen Anteil. Etwa zwei Drittel der Verwaltungshelfer kommen aus der niedersächsischen Landesverwaltung.

Der Bedarf der benötigten Verwaltungshilfe ist stark rückläufig. Dennoch kann insbesondere im kommunalen Bereich und in der Steuerverwaltung noch nicht gänzlich auf die Unterstützung der niedersächsischen Verwaltungsfachleute verzichtet werden.

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