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30 Studierende starten in das praxisintegrierende Lehramtsstudium
20.08.2024, Magdeburg – 87/2024
- Bildungsministerium
Mit Beginn des Wintersemesters 2024/2025 beschreitet Sachsen-Anhalt bei der Lehrkräfte-Ausbildung neue Wege: Im Rahmen eines praxisintegrierenden (dualen) Studiums werden die ersten 30 Studierenden an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zu Lehrkräften für Sekundarschulen ausgebildet.
Aus diesem Anlass wurden am Standort Magdeburg des Landesschulamtes die ersten Verträge zwischen den Studierenden und dem Land Sachsen-Anhalt unterzeichnet.
Eva Feußner: „Ich freue mich, heute die ersten Studierenden in dieser neuen Form des Lehramtsstudiums begrüßen zu können. Mit diesem innovativen Ansatz verbinden wir Theorie und Praxis von Anfang an und bieten unseren zukünftigen Lehrkräften die bestmögliche Vorbereitung auf ihre wichtige Aufgabe. Das Modellprojekt ist ein wesentlicher Baustein, um dem Fachkräftemangel in den Schulen langfristig entgegenzuwirken und gleichzeitig die Qualität der Lehrkräfteausbildung in Sachsen-Anhalt zu stärken.“
Im praxisintegrierenden Bachelor-Studiengang Lehramt an Sekundarschulen (B.Ed) sollen das theoretische Wissen und die Schulpraxis miteinander verbunden und somit die Lehrkräfteausbildung für Sekundarschulen und Gemeinschaftsschulen gestärkt werden. Das zunächst als Modellversuch konzipierte Studienangebot wird wissenschaftlich sowie bildungs- und hochschulpolitisch evaluiert.
Für Kombinationen mit dem Erstfach Deutsch wurden 16 Zusagen vergeben, für das Erstfach Mathematik 14 Zusagen. Deutsch ist mit Ethik, Technik und Chemie kombinierbar, Mathematik mit Physik, Technik und Chemie (perspektivisch auch mit Informatik).
Ab dem dritten Semester sollen die Studierenden im Bachelorstudium einen Tag pro Woche an ihrer jeweiligen Einsatzschule zunächst hospitieren und erste Erfahrungen vor der Klasse sammeln. Die Einsatzschulen befinden sich in den Landkreisen Jerichower Land, Börde, Stendal sowie im Altmarkkreis Salzwedel.
Im anschließenden Masterstudium, welches von Anfang an mit dem Vorbereitungsdienst verzahnt wird, sind zwei Tage pro Woche an den Sekundarschulen und Gemeinschaftsschulen vorgesehen, an denen die Studierenden dann auch eigenständig unterrichten. Der Vorbereitungsdienst wird vom Studienseminar in Magdeburg verantwortet. Die Regelstudienzeit beträgt insgesamt 5,5 Jahre, die Ausbildung im abschließenden halben Jahr des praxisintegrierten Studiums und integriertem Vorbereitungsdienst findet ausschließlich an der jeweiligen Einsatzschule und am Studienseminar Magdeburg statt. Es wird ein/e Studien-Entgelt / Ausbildungsvergütung bezahlt. Wer sich für ein praxisintegriertes Studium entscheidet, verpflichtet sich zugleich, nach dem Studium fünf Jahre in Sachsen-Anhalt zu bleiben und als Lehrerin oder Lehrer zu arbeiten. Andernfalls muss die Ausbildungsvergütung zurückgezahlt werden.
Grundvoraussetzung für das praxisintegrierte Studium ist eine Hochschulzugangsberechtigung.
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