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Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt

Museen, Theater und Musikschulen
stehen bei Sachsen-Anhaltern hoch im Kurs ? Antwort der Landesregierung auf
Große Anfrage zur kulturellen Daseinsvorsorge

30.07.2008, Magdeburg – 381

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 381/08

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung

Nr.: 381/08

 

 

 

Magdeburg, den 29. Juli 2008

 

 

 

Museen, Theater und Musikschulen

stehen bei Sachsen-Anhaltern hoch im Kurs ¿ Antwort der Landesregierung auf

Große Anfrage zur kulturellen Daseinsvorsorge

 

Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz hat heute dem

Kabinett die Antwort auf die Große Anfrage der Fraktion Die Linke nach der

kulturellen Daseinsvorsorge vorgelegt. Die Fraktion Die Linke begründete ihre

Anfrage mit der Neustrukturierung der sachsen-anhaltischen Kulturlandschaft als

Folge von Kreis- und Verwaltungsreformen. Die Befragung soll einer aktuellen Bestandaufnahme

dienen, um Vorschläge für die Landesentwicklungsplanung bis zum Auslaufen des

Solidarpakts II im Jahre 2020 unterbreiten zu können. Die ermittelten Daten

umfassen den Zeitraum 2002 bis 2007.

 

¿Auch wenn sich die meisten Kultureinrichtungen in

Sachsen-Anhalt in kommu­na­ler Trägerschaft befinden, nimmt das Land seine

Pflicht als Moderator und För­derer sowie z.T. auch als Mitinitiator

kultureller Entwicklungen ernst¿, sagte Minister Olbertz. Er verwies auf die

Landesverfassung, die  Land und Kommunen eine gemeinsame Verantwortung für die

Förderung und Pflege von Kunst und Kultur auferlege.

 

Die Fragen nach den Vorgaben der Landesregierung für

öffentliche Kulturangebote betreffen die Bereiche Theater, Orchester, Musik-,

Kunst- und Ballettschulen, Museen und soziokulturelle Einrichtungen. Zur

Beantwortung wurden gemeinsam mit den Oberzentren und Landkreisen umfangreiche

statistische Erhebungen durchgeführt.

 

Von den rund 250 Museen in

Sachsen-Anhalt befinden sich 155 in öffentlicher Trägerschaft. Davon werden 79

Museen, Sammlungen und Heimatstuben ehrenamtlich geführt. Das Landesmuseum für

Vorgeschichte beim Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Halle

befindet sich in Landesträgerschaft. Des weiteren gibt es museale Einrichtungen

in den Kulturstiftungen mit Landes- und zum Teil Bundesbeteiligung, wie z.B. im

Dessau-Wörlitzer Gartenreich, in der Stiftung Luthergedenkstätten oder in den

Franckeschen Stiftungen.

 

In den Jahren 2002 bis 2006 hatten

die Museen Sachsen-Anhalts durchschnittlich rund 2,5 Mio. Besucher. Die Ziele

des Landes bei der Entwicklung der Museumslandschaft orientieren sich u.a. an

der Schwerpunktsetzung in der UNESCO-Konvention zur kulturellen Vielfalt (2007)

und an den Leitlinien zur Kulturpolitik des Landes Sachsen-Anhalt (2004). Eine

kultur- und bildungspolitische Herausforderung wird die Lutherdekade

"Luther 2017" sein, die im Herbst eröffnet wird.

 

Mit derzeit neun Bühnen an sieben Standorten verfügt Sachsen-Anhalt

über ein historisch gewachsenes, vielfältiges Theaterangebot. Das Land fördert

die Theater in den jeweiligen Regionen und verfolgt damit neben

kulturpolitischen Ansprüchen auch raumordnerische Ziele im Rahmen der

Landesentwicklung. Vor diesem Hintergrund haben die kommunalen Träger gemeinsam

mit den Theaterleitungen, so der Kultusminister, ihre Häuser künstlerisch

profiliert und wirtschaftlich insgesamt gut aufgestellt.

 

Derzeit werden ca. 900.000 Zuschauer pro Spielzeit

gezählt. Diese Zahl ist seit 1991 in Sachsen-Anhalt konstant geblieben, was angesichts

des Rückganges der Bevölkerung um 400.000 Einwohner eine erfreuliche

Entwicklung darstelle. Sie spreche für die Qualität der Angebote und weise auf

ein anhaltendes Interesse beim Publikum hin.

 

Die Bühnen und Orchester des Landes pflegen eine intensive

Partnerschaft mit den Schulen. Jede dritte Theaterkarte wird in Sachsen-Anhalt

an Kinder und Jugendliche verkauft.

 

Olbertz äußerte sich auch zur Erarbeitung des

Theaterkonzepts und zur Umsetzung der kulturpolitischen Leitlinien, die der

Kultursenat 2004 vorgelegt hatte: ¿Landesweite Kulturkonzepte wie das vorzulegende

Theaterkonzept dürfen nicht als zentrale Vorgaben des Landes verstanden werden,

sondern können nur in engem Zusammenwirken mit den Trägern der

Kultureinrichtungen entwickelt werden¿. Hier erwarte er neben kulturpolitischen

und künstlerischen Zielvorstellungen weiterhin auch verlässliche Förderzusagen

auf Trägerseite, die nur auf der Grundlage einer entsprechenden Schwerpunktsetzung

der Kommunen ermöglicht werden könnten. ¿Sichere Landeszusagen sind nur halb so

viel wert, wenn sie nicht auch mit analogen Zusagen auf Trägerseite verbunden

sind¿, so Olbertz. Anders sei mittelfristige Planungssicherheit für die Häuser

nicht herstellbar, wiederholte der Minister seine Position.

 

Die Antwort auf die Große Anfrage enthält auch Aussagen zu

den Musikschulen. Derzeit werden im Land 25 Musikschulen mit öffentlichen

Mitteln gefördert. Rund 20.700 Mädchen und Jungen erfahren dort ihre

musikalische Ausbildung. Trotz sinkender Schülerzahlen ist insgesamt die Zahl

der Musikschulschüler konstant geblieben; dies wertete der Kultusminister

ebenfalls als ein Zeichen für die Attraktivität der Angebote und das hohe Niveau

der Musikschulausbildung in Sachsen-Anhalt. Trotz der angespannten

Haushaltslage in den Kommunen konnte der Betrieb der Musikschulen in

öffentlicher Trägerschaft mit Hilfe der Landesförderung unverändert fortgeführt

werden.

 

Minister Olbertz würdigte das Engagement der Kommunen, die

ihre kulturellen Einrichtungen trotz schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen

nach Kräften zu erhalten und inhaltlich zu entwickeln suchten.

 

 

 

Impressum:

 

Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Hegelstraße 42

39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6666

Fax: (0391) 567-6667

Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

 

 

 

 

 

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