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Sachsen-Anhalts
Krankenhauslandschaft gewinnt weiter an Profil / Kabinett gibt 18,5 Millionen
Euro frei und verabschiedet Krankenhausplan 2008
08.07.2008, Magdeburg – 92
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
092/08
Ministerium für Gesundheit und Soziales -
Pressemitteilung Nr.: 092/08
Magdeburg, den 8. Juli 2008
Sachsen-Anhalts
Krankenhauslandschaft gewinnt weiter an Profil / Kabinett gibt 18,5 Millionen
Euro frei und verabschiedet Krankenhausplan 2008
Die Krankenhauslandschaft in Sachsen-Anhalt
gewinnt weiter an Profil. Das Kabinett verabschiedete am Dienstag den
Krankenhausplan 2008 und gab zugleich knapp 18,5 Millionen Euro für
Krankenhausinvestitionen frei. Gesundheitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe sagte:
¿Die bedarfs- und qualitätsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit stationären
Leistungen wird gesichert.¿
Ministerin Kuppe betonte: ¿Seit 1990 sind
rund drei Milliarden Euro in die Krankenhauslandschaft des Landes geflossen.
Wir haben einen bemerkenswerten Strukturwandel vollzogen, wir haben moderne
Kliniken mit klaren Aufgabenprofilen. Dieses hohe Niveau der stationären
Versorgung der Bevölkerung gilt es zu halten. Dafür stehen die
Krankenhausplanung und das Investitionsprogramm.¿
Mit der Freigabe der Investitionsmittel
können vier Bauprojekte in Angriff genommen werden. So im AWO Fachkrankenhaus
Jerichow, wo das Haus für Psychosomatische Medizin mit etwa vier Millionen
umgebaut werden soll. Das Sana Ohre-Klinikum in Haldensleben bekommt 2,3
Millionen Euro, um ein Aufzugsystem zur Versorgung der Stationen zu errichten.
Das Harz-Klinikum Wernigerode-Blankenburg kann nunmehr ein neues
Wirtschaftsgebäude für die Versorgungsbereiche Technik, Materialwirtschaft und
Verteilerküche errichten. Dafür stehen 5,7 Millionen Euro bereit. Das
Krankenhaus Paul-Gerhardt-Stift in Wittenberg erhält 6,3 Millionen Euro und kann
damit seine Arbeiten am neuen Westflügel mit den Einheiten Geriatrische
Tagesklinik, Labor, Archiv, Verwaltung sowie Personalumkleideräume vollenden.
Das Investitionsprogramm für Krankenhausbauten wird mit so genannten
Benutzerbeiträgen finanziert. Das ist Geld, das die Krankenkassen bei
Krankenhausaufenthalten ihrer Versicherten oder andere Benutzer und
Benutzerinnen von Krankenhausleistungen zahlen.
Beim Krankenhausplan handelt es sich um die
Umsetzung der Rahmenvorgaben, mit denen den Kliniken bestimmte grundsätzliche
Aufgaben zugeschrieben werden. Beispielsweise wird festgelegt, welche Klinik
welche Einzeldisziplin wie etwa Augenheilkunde, Geburtshilfe oder
Neurochirurgie als Basis-, Schwerpunkt- oder Spezialversorgung anbieten darf.
Ministerin Kuppe betonte: ¿Die neue
Rahmenplanung nimmt die demografische Entwicklung ebenso auf wie die Änderung
auf der Sachsen-Anhalt-Karte, wie sie mit der Kreisgebietsreform 2007 einher
gegangen ist. Ich setze auf Kooperationen vor Ort. Leistungsausweitungen in einzelnen
Häusern in einem Kreis sind nicht das Gebot der Stunde. Auch angesichts der
Bevölkerungsentwicklung kann und muss nicht mehr jede Spezialleistung überall
erbracht werden, ohne dass dies einen Qualitätsverlust nach sich ziehen würde.¿
Kuppe betonte, dass als eine Antwort auf die Bevölkerungsentwicklung in jedem
Landkreis ein Geriatriezentrum etabliert wird. Kuppe: ¿Wir brauchen diese
speziell auf die älter werdende Gesellschaft zugeschnittenen Angebote.¿
Der Krankenhausplan wird laut Gesetz vom
Krankenhausplanungsausschuss vorbereitet. In diesem Gremium arbeiten neben dem
Ministerium die Krankenhausträger, die Krankenkassen und die kommunalen
Spitzenverbände. Lediglich zu zwei von insgesamt 50 Krankenhäusern gab es kein
Einvernehmen im Krankenhausplanungsausschuss, so dass das Ministerium von
seinem Letztentscheidungsrecht Gebrauch machen musste.
Der Krankenhausplan 2008 weist für jeden
Landkreis und jede kreisfreie Stadt mindestens ein Geriatriezentrum aus,
insgesamt sind es 15 ¿ wobei im Kreis Mansfeld-Südharz vorerst zwei Zentren
arbeiten. Im Jahr 2005 waren es landesweit noch elf Zentren. Die Geburtshilfe
wurde gegenüber dem Krankenhausplan 2005 von 28 auf 26 Abteilungen
konzentriert. In den psychiatrischen Fächern erfolgten ¿ mit Ausnahme der
Psychosomatischen Medizin ¿ sowohl im stationären als auch im tagesklinischen
Bereich Kapazitätserhöhungen.
Der Krankenhausplan 2008 wird im Internet
im Bürgerportal unter www.einmischen.sachsen-anhalt.de sowie auf den auf den
Seiten des Gesundheitsministeriums unter www.ms.sachsen-anhalt.de
veröffentlicht.
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