Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt
Sozialministerin Kuppe: Programme
zur Demokratiestärkung werden vielfältig umgesetzt
24.06.2008, Magdeburg – 322
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 322/08
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 322/08
Magdeburg, den 24. Juni 2008
Sozialministerin Kuppe: Programme
zur Demokratiestärkung werden vielfältig umgesetzt
Die beiden Bundesprogramme im Kampf gegen
Rechtsextremismus und zur Stärkung der Demokratie sind in Sachsen-Anhalt gut
angelaufen. Zu dieser Einschätzung gelangt die Landesregierung in einer
Zwischenbilanz, die Sozialministerin Dr. Gerlinde Kuppe am heutigen Dienstag im
Kabinett vorstellte. Zum einen gibt der Bund im Rahmen des Programms ¿Vielfalt
tut gut. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie¿ in diesem Jahr rund 1,3
Millionen Euro für lokale Aktionspläne und Modellvorhaben nach Sachsen-Anhalt.
Zudem unterstützt der Bund mit dem Programm ¿kompetent. Für Demokratie¿ Beratungsnetzwerke
und Opferberatungsangebote, die im Falle örtlicher Krisensituationen zum
Einsatz kommen. Nach Sachsen-Anhalt gelangen aus diesem Programm in diesem Jahr
400.000. Die Länder beteiligen sich zu mindestens 20 Prozent an den anfallenden
Kosten.
Sozialministerin Kuppe betonte: ¿Demokratiestärkung
und Kampf gegen Rechtsextremismus gehören untrennbar zusammen. Es ist richtig,
dass diese Arbeit vor Ort in den Regionen stattfindet und vernetzt wird. Der
Weg über lokale Aktionsbündnisse ist alternativlos. Der Kampf gegen
Rechtsextremismus muss in der Botschaft einheitlich und eindeutig sein, in der
Wahl der Mittel aber sehr konkret, individuell und damit vielfältig. Die vielen
sehr unterschiedlichen Angebote in den lokalen Aktionsplänen und den Modellprojekten
sind ein guter Weg, weil sie auch sehr unterschiedliche Alters- und Zielgruppen
ansprechen.¿
Zum Programm ¿Vielfalt tut gut. Jugend für
Vielfalt, Toleranz und Demokratie¿ führt der Bericht des Interministeriellen
Arbeitskreises ¿Extremismusprävention¿ aus, dass in sechs Landkreisen
(Altmarkkreis Salzwedel, Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Harz, Mansfeld
Südharz, Salzlandkreis) und in den Städten Dessau-Roßlau, Magdeburg, Halle und
Burg lokale Aktionsbündnisse mit lokalen Aktionsplänen zur Stärkung der
Demokratieentwicklung arbeiten. Zudem werden Modellprojekte zur Bekämpfung von
Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus umgesetzt wie das
Projekt ¿Kindergarten ohne Rassismus¿ in Halle des Vereins Friedenskreis und
das Vorhaben ¿Bühne frei für Respekt¿ in Trägerschaft des Vereins Miteinander.
Mit den Mitteln aus dem Bundesprogramm ¿kompetent.
Für Demokratie¿ können die Opferberatungsstellen des Vereins Miteinander in
Salzwedel, Magdeburg und Halle sowie des Multikulturellen Zentrums in Dessau
ihre Arbeit fortsetzen, ebenso die Arbeitsstelle Rechtsextremismus des Vereins
Miteinander sowie die Mobilen Beratungsteams in Halle, Salzwedel und Dessau und
das Kompetenzentwicklungszentrum ¿Bürgerschaftliches Engagement¿ in Halle. Für
das zweite Halbjahr 2007 bilanzieren die Träger des Beratungsnetzwerkes, dass
die mobilen Opferberatungsteams landesweit 147 Menschen nach rechten
Gewalttaten beraten und unterstützt haben, 116 von ihnen waren direkt von
rechten Angriffen betroffen. Darüber hinaus fanden 86 Beratungsgespräche und
Diskussionsrunden in Schulen und Jugendklubs statt. Die Initiative dazu ging
von den Schulen und Klubs aus, aber in einigen Fällen auch von der Polizei oder
von kommunalen Politikern und Politikerinnen.
Impressum:
Staatskanzlei des Landes
Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hegelstraße 42
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
Mail:
staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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