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Bildungsstaatsekretär Willems
weist die Kritik der Wirtschaft an mangelnder Berufsorientierung für
Hauptschülerinnen und Hauptschüler zurück
20.06.2008, Magdeburg – 101
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 101/08
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 101/08
Magdeburg, den 20. Juni 2008
Bildungsstaatsekretär Willems
weist die Kritik der Wirtschaft an mangelnder Berufsorientierung für
Hauptschülerinnen und Hauptschüler zurück
¿An Sachsen-Anhalts Sekundarschulen gibt es seit
vielen Jahren vielfältige Anstrengungen die Maßnahmen zur Berufsorientierung zu
verbessern, so dass man der Aussage von Seiten der Wirtschaft, hier müsse
endlich etwas getan werden, einfach widersprechen muss.¿ Staatssekretär Willems
machte sein Unverständnis darüber deutlich, dass diese Bemühungen vieler
Sekundarschulen immer noch nicht hinreichend bekannt sind.
Er verwies exemplarisch auf Maßnahmen zur
Berufsorientierung, wie z. B. das Schülerbetriebspraktikum und
Betriebserkundungen, die von allen Schulen durchgeführt werden müssen.
Zusätzlich haben Schulen weitere Maßnahmen zur Berufsorientierung entwickelt,
die teilweise so gut sind, dass sie mit Preisen ausgezeichnet wurden. Die
Preisträgerschulen des Hauptschulpreises 2007 (Sekundarschule ¿Ernst Bansi¿
Quedlinburg, Sekundarschule ¿A. Diesterweg¿ in Roitzsch, Sekundarschule
Hagenberg Gernrode, Sekundarschule an der Biethe Roßlau, Ganztagsschule
Zoberberg Dessau) wurden von der Hertie-Stiftung u. a. hinsichtlich der
Kriterien¿ Ausbildungsreife der Schülerinnen und Schüler sowie Qualifizierung
für den Arbeitsmarkt ausgewählt.
Neben solchen herausragenden Beispielen gibt es
weitere landesweite Aktionen, die von Sekundarschulen zur Berufsorientierung
entwickelt wurden, wie z. B. der Praxistag. Der Praxistag wird mittlerweile von
fast der Hälfte der Sekundarschulen sehr erfolgreich durchgeführt.
¿Allerdings¿, so Willems, ¿sind all diese Aktivitäten auch von der
Kooperationsbereitschaft und dem Engagement der Wirtschaft abhängig. Die Zeiten
gegenseitiger Schuldzuweisungen sollten der Vergangenheit angehören.
Stattdessen müsse es doch im Sinne der Schülerinnen und Schüler um eine
Ausweitung der Kooperationsbeziehungen gehen.¿
Ein gelungener Schritt in diese Richtung war der
Bildungsgipfel Schule-Wirtschaft, der im Herbst vergangenen Jahres unter großem
Interesse der Öffentlichkeit durchgeführt wurde. ¿Im Übrigen ist die
Weiterentwicklung der Berufsorientierung nur ein Teil, der für die
Sekundarschule eingeleiteten Reform. Die Stärkung der Kernfächer durch erhöhte
Stundenzuweisungen und Anstrengungen im Bereich der individuellen Förderung
sind weitere Bestandteile, die bereits erste Erfolge wie z. B. bei der
Verringerung der Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die die Schule ohne
Abschluss verlassen, zeigen¿, unterstrich der Staatssekretär.
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