Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt
Europaminister Robra zum Ausgang
des irischen Referendums: "Daran darf Europa nicht scheitern -
Ratifikation des neuen EU-Vertrages muss fortgesetzt werden?
13.06.2008, Magdeburg – 300
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 300/08
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 300/08
Magdeburg, den 13. Juni 2008
Europaminister Robra zum Ausgang
des irischen Referendums: "Daran darf Europa nicht scheitern -
Ratifikation des neuen EU-Vertrages muss fortgesetzt werden¿
Sachsen-Anhalts
Europaminister und Chef der Staatskanzlei, Rainer Robra, bedauerte heute den
Ausgang des irischen Referendums zum neuen EU-Vertrag von Lissabon: ¿Durch eine
Desinformationskampagne, die nichts mit den Vorteilen der EU für alle Mitgliedstaaten
zu tun hat, wurden die irischen Bürgerinnen und Bürger verunsichert. Gerade
auch für Irland, das in den vergangenen Jahren mit mehr als 40 Milliarden ¿ aus
Fördergeldern der EU unterstützt wurde und das sich auch mit europäischer Hilfe
vom einstigen Armenhaus Europas zu einem der wirtschaftsstärksten
Mitgliedstaaten entwickeln konnte, liegen diese Vorteile auf der Hand. Insofern
bleibt zu hoffen, dass sich die Iren vielleicht, wie seinerzeit beim Vertrag
von Nizza, noch eines Besseren besinnen werden.¿
Voraussetzung hierfür
sei jedoch eine zügige Fortsetzung des Ratifikationsprozesses in den Mitgliedstaaten,
die ihre Zustimmung zum Vertrag von Lissabon bisher noch nicht gegeben haben.
Die EU müsse am Vertrag von Lissabon festhalten, weil er für die Stärkung ihrer
inneren und äußeren Handlungsfähigkeit unverzichtbar sei. Am irischen
Referendum dürfe die Stärkung der EU nicht scheitern.
Zum Hintergrund :
Die Staats- und
Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten haben am 13. Dezember 2007 in Lissabon
den ¿Vertrag zur Änderung des Vertrags über die Europäische Union und des
Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft¿ (Vertrag von Lissabon) unterzeichnet.
Sein Inhalt basiert zu großen Teilen auf dem Entwurf des Europäischen Verfassungsvertrages,
dessen Ratifizierungsverfahren aufgrund des negativen Ausgangs der Referenden
in Frankreich und den Niederlanden im Jahr 2005 gescheitert war.
Nach Ratifizierung
durch alle Mitgliedstaaten soll der ¿Vertrag von Lissabon¿ am 1. Januar 2009,
spätestens jedoch rechtzeitig vor den Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni
2009, in Kraft treten. In Deutschland haben der Bundestag am 24. April 2008 und
der Bundesrat am 23. Mai 2008 dem Lissabon-Vertrag sowie den nationalen
Begleitgesetzen, mit denen die Mitwirkungsrechte des Bundestages und der
deutschen Länder in EU-Angelegenheiten gestärkt werden, zugestimmt. Die zur Ratifikation
nötige Unterschrift des Bundespräsidenten steht noch aus. Europaweit haben
bisher 17 der 27 Mitgliedstaaten den Vertrag von Lissabon ratifiziert.
Impressum:
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Pressestelle
Hegelstraße 42
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
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staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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