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Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt

16. Tag der Ehrenamtlichen im Brand- und
Katastrophenschutz beim Sachsen-Anhalt-Tag in Merseburg
Innenminister Hövelmann würdigt vorbildliches Engagement

13.06.2008, Magdeburg – 143

  • Ministerium für Inneres und Sport

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 143/08

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 143/08

 

 

 

Magdeburg, den 14. Juni 2008

 

 

 

 

 

16. Tag der Ehrenamtlichen im Brand- und

Katastrophenschutz beim Sachsen-Anhalt-Tag in Merseburg

Innenminister Hövelmann würdigt vorbildliches Engagement

 

Seit 1992 führt das Ministerium des Innern den Tag der Ehrenamt ­ lichen im Brand- und

Katastrophenschutz durch und bereits zum 12. Mal im Rahmen des

Sachsen-Anhalt-Tages. Er ist ausgewählten ehrenamtlichen Kräften gewidmet und

wurde 1991 vom Minister des Innern, unter dessen Schirmherrschaft nun jährlich

eine Festveran ­ staltung

stattfindet, ins Leben gerufen.

 

In diesem Jahr wurden 220 Gäste aus den im Katastrophenschutz tätigen

öffentlichen und privaten Organisationen und den Freiwilligen Feuerwehren zum

Sonnabend, dem 14. Juni 2008, um 10.00 Uhr in den Schlossgartensalon Merseburg

eingeladen.

 

In seiner Festrede würdigt Innenminister

Holger Hövelmann (SPD) die geleistete Arbeit der Ehrenamtlichen und deren

vorbildliches Engagement:

 

¿Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung stehen die Ehrenamtlichen, die

Vertreterinnen und Vertreter der Feuerwehren, des Arbeiter-Samari ­ ter-Bundes, der

Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, des Deutschen Roten Kreuzes, des

Technischen Hilfswerks, der Johan ­ niter-Unfall-Hilfe

sowie des Malteser Hilfsdienstes. Selbstverständlich sind auch deren

Lebenspartnerinnen und -partner eingeladen, da ohne deren Unterstützung

ehrenamtliches Engagement nicht möglich oder wesentlich schwieriger wäre.

 

Menschen in Not, wie bei Verkehrsunfällen, Bränden, Überschwem ­ mungen und Katastrophen

zu helfen und Gefahren für Hab und Gut abzuwenden, bedeutet zuweilen auch, sich

selbst zu gefährden.

 

Deshalb muss

ehrenamtliches Engagement besonders gewürdigt werden. Dies gilt insbesondere

für den Dienst in der Feuerwehr und den Hilfsorganisationen, bei dem

Ehrenamtliche einen Großteil ihrer Freizeit opfern, ihre Gesundheit bzw. ihr

Leben riskieren, um anderen Menschen beizustehen. Die herausgehobene Bedeutung

dieser mit Gefahren verbundenen Tätigkeit bedarf einer besonderen Anerken ­ nung.

 

Insbesondere das Ehrenamt

im Brand- und Katastrophenschutz sollte deshalb

nachhaltig gefördert werden, um die

Basis für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung unseres Hilfe ­ leistungssystems

zu schaffen. Erfreulicherweise sind Anerkennung und

Förderung ehren ­ amtlichen

Engagements bereits

Gegenstand vielfältiger Aktivitäten des Bundes, des Landes und der Kommunen.

 

So ist die gemeinsame

Arbeitsgruppe von Bund und Ländern ¿Ehrenamt im Zivil- und Katastrophenschutz¿,

die gemeinsame Aktivitäten zur Förderung des Ehrenamtes entwickeln,

koordinieren und begleiten soll sowie die unter Federführung der Staatskanzlei

gebildete Arbeitsgruppe ¿Bürgerschaftliches Engagement¿, die landesinterne

Möglichkeiten zur weiteren Anerkennung des Ehrenamtes prüft, zu begrüßen. Auch mit

dem im schönen Schlossgarten ­ salon

organisierten ¿Tag der

Ehrenamtlichen im Brand- und Katastrophenschutz¿, der zum Sachsen-Anhalt-Tag

stattfindet, zeigt die Landesregierung ihre Wertschätzung und

nutzt die Gelegenheit, den

Eingeladenen stellvertretend für alle Einsatzkräfte zu danken.

 

Das Land unterstützt natürlich durch flankierende Maßnahmen, wie

Bereitstellung von Förder ­ mitteln

für den Brand- und Katastrophenschutz, die Kommunen bei der Erfüllung dieser

Aufga ­ ben.

Allein 2008 flossen 6 Millionen Euro in die Förderung des Brandschutz (3,5

Millionen für Förderung nach Förderrichtlinie Brandschutz und 2,5 Millionen

Euro für Ausstattung der Feu ­ erwehren

mit digitalen Funkalarmempfängern/Sirenensteuerempfängern).

 

Erfreulich ist die Bereitstellung von Mitteln seitens des

Haushaltsgesetzgebers für die Einfüh ­ rung des Digitalfunks in Sachsen-Anhalt sowie die

Sicherstellung der digitalen Alarmierung von insgesamt ca. 16 Millionen Euro

für die Jahre 2008 bis 2011.

 

Darüber hinaus werden Mittel aus der Feuerschutzsteuer auch in diesem

Jahr zu 70 % an die Landkreise/kreisfreien Städte und Gemeinden weitergereicht,

was einem Volumen von ca. 5,6 Millionen Euro entspricht.

 

Für den Bereich Katastrophenschutz können 2008 200.000 Euro

bereitgestellt werden. Ab 2009 sind diesbezüglich 500.000 Euro vorgesehen, da

im Zuge der Neukonzeption der Aus ­ stattung des Bundes für den Katastrophenschutz

Handlungsbedarf gegeben ist.

 

Das Land unterstützt die Kommunen auch weiterhin mit der Brandschutz-

und Katastrophenschutzschule Heyrothsberge und dem Institut der Feuerwehr

Sachsen-Anhalt. Der Standort Heyrothsberge soll als Kompetenzzentrum weiter gestärkt und

perspektivisch entwickelt werden. Das Land übernimmt nach wie vor alle

Lehrgangskosten, die der Gemeinde bzw. den Arbeitgebern ehrenamtlicher

Lehrgangsteilnehmer durch einen Besuch der BKS Heyrothsberge entstehen, was

letztendlich Aufwendungen von rund 5 Millionen Euro jährlich entspricht.

 

Ohne das Ehrenamt wären der Brand- und Katastrophenschutz in

Sachsen-Anhalt zu vertret ­ baren

Kosten nicht zu finanzieren. Ein Hauptaugenmerk muss deshalb auf die

Zukunftssiche ­ rung

durch aktive Mitgliedergewinnung und

Nachwuchsarbeit sowohl bei den Feuerwehren als auch den im

Katastrophenschutz mitwirkenden Organisationen liegen.

 

Feuerwehren und Hilfsorganisationen müssen sich vor Ort den eigenen

Nachwuchs selbst sichern, denn dieser bildet die wichtigste Grundlage für die

Aufrechterhaltung einer funktions ­ fähigen Gefahrenabwehr. Es gibt beispielgebende

Ansätze in Feuerwehren, im DRK und der DLRG insbesondere im Bereich des

Wasserrettungsdienstes sowie im THW.

 

Angesichts der existenziellen Bedeutung der Nachwuchsgewinnung für die

Leistungsfähigkeit der Feuerwehren besteht seit 1994 für die Gemeinden die

Möglichkeit, neben den Jugend ­ feuerwehren

auch Kinderfeuerwehren aufzubauen,

um frühestmöglich Kinder und Jugend ­ liche

für die Feuerwehr gewinnen und begeistern zu können. Zur Unterstützung der Arbeit

vor Ort hat die Feuerwehrunfallkasse Mitte, im Einvernehmen mit dem

Landesfeuerwehrverband und dem Innenministerium, eine Handreichung

¿Kinderfeuerwehr, was ist zu beachten?¿ herausgegeben. Eine Weitere wird

folgen.

 

Kindern und Jugendlichen werden in den Jugendbereichen und bei der

Jugendarbeit in Feuer ­ wehren

und Organisationen Werte wie Verantwortungsbewusstsein, Sinn für das Gemeinwohl

und Kameradschaft vermittelt. Durch abwechslungsreiche Gestaltung der Freizeit

bietet man wenig Angriffspunkte z.B. für

rechtsradikales Gedankengut.

 

Die Veranstaltung soll in diesem Jahr auch genutzt werden, um

landesweit bedeutsame Aktivitäten besonders hervorzuheben und den Akteuren Dank

auszusprechen:

 

Die Redaktionsmitgliedern und fleißigen Korrespondenten der seit 10

Jahren bestehenden Landeszeitschrift

für das Feuerwehrwesen und den Brand- und Katastrophenschutz, die immer wieder

mit aktuellen Berichten und Informationen eine bemerkenswerte Fachzeitschrift

gestalten.

 

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe

¿Leitbild Feuerwehr¿ erarbeiteten das vorliegende Leitbild

Feuerwehr, das im Übrigen unter anderem auf den Landesseiten im

Internet veröffentlicht und somit für jedermann zugänglich ist. Deren

Auftrag war es, den bisher Stand der Entwicklung der Feuerwehren, gegenwärtige

und zukünftige Rahmenbedingungen für die Feuerwehren zu analysieren,

Entwicklungstendenzen und Handlungserfordernisse abzuleiten und in einem

Leitbild als orientierungs-, handlungs- und entscheidungsleitende Vorstellungen

zur Feuer ­ wehr

der Zukunft für Sachsen-Anhalt darzustellen. Nun gilt es, das Leitbild mit

Leben zu erfüllen.

 

Die ehemaligen Kreisbrandmeister ,

die bis zur Kreisgebietsreform am 01.07.2007 tätig waren, haben mit viel persönlichem

Engagement ihre Aufgabe

erfüllt und in ihren Verant ­ wortungsbereichen

die Sicherstellung des abwehrenden Brandschutzes und der Hilfeleistung

gewährleistet. Sie waren im Katastrophenschutzstab des Landkreises Fachberater,

Einsatz ­ leiter

bei Einsätzen, Übungen, Ansprechpartner der Gemeinde- und Ortswehrleiter und

haben diese in allen Fragen des Brandschutzes und der Hilfeleistung beraten und

unterstützt.¿

 

Die Stadt Merseburg stellte den Schlossgartensalons für die

Veranstaltung zur Verfügung und unterstützte bei der Organisation. Das

Landespolizeiorchester sorgt für die musikalische Umrahmung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum:

 

Verantwortlich: Martin Krems

Pressestelle

Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni

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Tel: (0391) 567-5504/-5516/-5517

Fax: (0391) 567-5520

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Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de

 

 

 

 

 

 

 

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