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Sachsen-Anhalt stellt neue
Rechtspfleger ein
09.06.2008, Magdeburg – 36
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 036/08
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 036/08
Magdeburg, den 9. Juni 2008
Sachsen-Anhalt stellt neue
Rechtspfleger ein
Dessau-Roßlau
(MJ). Sachsen-Anhalts
Justizministerin Professor Angela Kolb hat beim 5. Sachsen-Anhaltischen
Rechtspflegertag in Dessau-Roßlau die Bedeutung der Rechtspfleger für das
Funktionieren der Justiz betont und angekündigt, dass 20 neue Rechtspfleger
allein in diesem Jahr übernommen werden sollen.
16
frisch ausgebildete Rechtspfleger sollen ¿ wenn sie die Ausbildung erfolgreich
abschließen ¿ in Gerichten und Staatsanwaltschaften im Land eingesetzt werden.
Vier weitere können speziell für Gerichte in der Altmark eingestellt werden,
weil die Mittel dafür durch die Einführung der Kosten-Leistungs-Rechnung im
Landgerichtsbezirk Stendal erwirtschaftet wurden. ¿Damit ermöglichen moderne
Steuerungsmethoden in der Justiz zusätzliche Einstellungen¿, sagte die
Ministerin. Auch für das nächste Jahr sind Neueinstellungen geplant. Kolb:
¿2009 werden voraussichtlich 30 Bedienstete ihre Ausbildung zum Rechtspfleger
abgeschlossen haben und ihre Kollegen in den Gerichten in Sachsen-Anhalt
spürbar entlasten.¿
Landesweit
waren zu Beginn des Jahres allein in der ordentlichen Gerichtsbarkeit und den
Staatsanwaltschaften 459 Rechtspfleger tätig. Ausgehend vom Bedarf fehlen damit
81 Rechtspfleger. Kolb: ¿Sachsen-Anhalt geht das Schließen dieser Lücke an. Wir
bilden seit mehreren Jahren verstärkt aus und gehen dabei innovative Wege.¿ So
wurde 2006 unter Lehrern erfolgreich für eine Rechtspfleger-Ausbildung
geworben. Kolb: ¿Dieses Konzept trägt der angespannten Haushaltslage des Landes
Rechnung und gibt Lehrern, die sich eine berufliche Veränderung wünschen, eine
interessante Perspektive.¿
Rechtspfleger
sind an den Gerichten für eine Vielzahl von Aufgaben z.B. im Grundbuch- und
Familienrecht, aber auch im Bereich der Zwangsversteigerungs- und
Insolvenzverfahren sowie im Handelsregister zuständig. Zu Letzterem zählt auch
die Eintragung neuer Firmen. ¿Die Arbeit der Rechtspfleger ist besonders
wichtig - sowohl für das Funktionieren der Justiz wie auch für den Wirtschaftsstandort
Sachsen-Anhalt - ¿, sagte Kolb.
In
der Ausbildung der Rechtspfleger kooperiert Sachsen-Anhalt mit Berlin. Die
Ausbildung gliedert sich in Praxisphasen, die bei Sachsen-Anhalts Justizbehörden
absolviert werden, und Theorie-Blöcke in Berlin.
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