Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr - Pressemitteilung Nr.:

055/08

Ministerium für Landesentwicklung

und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 055/08

Magdeburg, den 4. Juni 2008

Bauminister Daehre:

Präqualifikation - einfaches Verfahren und weniger Kosten für die Bauwirtschaft

Ab dem 1. Oktober 2008 tritt

in Sachsen-Anhalt eine Veränderung bei der Vergabe von Hochbauaufträgen des

Bundes und des Landes in Kraft. Grund dafür ist die verpflichtende Einführung

des bisher freiwilligen Verfahrens der so genannten Präqualifizierung bei ¿Beschränkten

Ausschreibungen ohne öffentlichen Teilnahmewettbewerb¿ und bei ¿Freihändigen Vergaben¿.

Hier werden künftig nur noch solche Firmen berücksichtigt, die diese Präqualifizierung

besitzen.

Das Thema ist Schwerpunkt

einer Informationsveranstaltung, die das Ministerium für Landesentwicklung und

Verkehr und das Bundesbauministerium zusammen mit dem Baugewerbeverband

Sachsen-Anhalt und dem Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt e.V. morgen

(05.06.) in Magdeburg durchführen. Hier soll ausführlich über das neue Verfahren

und seine Vorteile informiert werden. ¿Mit Blick auf andere europäische Länder,

wo sich solche Systeme schon bewährt haben, müssen wir ein Zeichen setzen¿,

sagte Sachsen-Anhalts Bauminister Dr. Karl-Heinz Daehre heute in Magdeburg.

Das deutsche Vergaberecht

für öffentliche Bauaufträge verlangt von den Bietern eine Vielzahl von

Eignungsnachweisen. Diese teilweise kompliziert erscheinenden Zeugnisse z.B.

über die rechtliche Zuverlässigkeit, Leistungsfähigkeit und Fachkunde eines

Unternehmens müssen für jeden einzelnen Auftrag ¿ also mehrfach - erbracht

werden. Davon betroffen sind auch die Vergabestellen für öffentliche Aufträge,

die für die Prüfung der Belege zuständig sind.

Um hier eine deutliche

Entlastung der Beteiligten zu erreichen, hätten öffentliche Auftraggeber (Bund,

Land, Kommunen), die Bauwirtschaft und die IG BAU bereits im Herbst 2005 die

Einführung der Präqualifizierung ¿ eine auftragsunabhängige, vorgelagerte

Eignungsprüfung - vereinbart, erläuterte Daehre. ¿Gleichzeitig wollten wir

dadurch das Vergabeverfahren zuverlässiger und transparenter gestalten¿, fügte

der Minister hinzu.

Schon seit rund

zweieinhalb Jahren können Baufirmen, die sich um öffentliche Aufträge bewerben,

wichtige Eignungsnachweise, die bis dahin wiederholt für jeden einzelnen

Auftrag erbracht werden mussten, durch eine allgemeine Präqualifikation

erbringen. Dieser einmal erbrachte Nachweis wird dann für einen längeren

Zeitraum von allen öffentlichen Auftraggebern anerkannt.

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