PD Merseburg - Pressemitteilung Nr.: 1009/07

PD Merseburg - Pressemitteilung

Nr.: 1009/07

Merseburg, den 4. November 2007

Spontanaufzug der rechten Szene

verhindert

Polizeirevier Weißenfels

Samstag, 03.11.07, 18.55 Uhr, Weißenfels, Jüdenstraße,

Bahnhof

Gestern Abend kam es zu einem unangemeldeten

Aufzug von 25 Personen, die der rechten Szene zuzuordnen sind. Die

Personen marschierten in Richtung Jüdenstraße und spielten Musik mit

unbekanntem Inhalt ab. Nachdem die Polizei Kenntnis vom Sachverhalt erhalten

hatte, wurde ein sofortiges Verbot dieser Veranstaltung ausgesprochen. Diesem

Verbot wurde nicht nachgekommen, aus diesem Grund löste die Polizei gg.

19.30 Uhr die Veranstaltung auf. Bei allen Teilnehmern des

Aufzuges wurde die Identitätsfeststellung durchgeführt. Zwei Personen

wurden in Gewahrsam genommen, darunter ein 14-Jähriger, der unter Einfluss von

Alkohol stand und ein Veranstaltungsteilnehmer, der einen Schlagring bei sich

führte.

Die Polizei in Weißenfels ermittelt nun

- 21 x wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz,

- 3 x wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz

- 1 x wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz (Schlagring).

Es erfolgten Sicherstellungen von der Musik- CD mit

unbekanntem Inhalt, einer Sturmhaube, einer Kamera sowie der HiFi-Anlage.

Es wurden 21 Platzverweise ausgesprochen sowie von 21

Personen die Personalien festgestellt.

Im Einsatz befanden sich insgesamt 45 Polizeibeamte

aus dem Bereich der Polizeidirektion Merseburg und der

Landesbereitschaftspolizei Magdeburg.

Am Samstagvormittag trafen sich gegen 11.00 Uhr ca. 50

Personen des linken Klientel vor dem Bahnhof in Weißenfels und

marschierten spontan in Richtung Merseburger Straße. Zwei Funkstreifenwagen,

die sich vor Ort befanden, sprachen eine sofortiges Verbot der Veranstaltung

aus, konnten jedoch zuerst nur verkehrsregulierend eingreifen.

Nachdem weitere Polizeibeamte (insgesamt 26) am Einsatzort

eintrafen, wurde die Veranstaltung aufgelöst. Es wurden 14 Personen in

Verhinderungsgewahrsam genommen und bei weiteren 24 Personen, die sich bereits

wieder in Nähe des Bahnhofs befanden, die Identität festgestellt.

Insgesamt wurden 32 Platzverweise für die aus Halle, Berlin, Leipzig und aus

dem Saalekreis angereisten Jugendlichen ausgesprochen. Es erfolgte die

Sicherstellung von 7 x Pfefferspray und Tüchern, die der Vermummung dienen

sollten.

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