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Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt

Ministerpräsident Böhmer übergibt
Bundesverdienstorden: Gefühl der gesellschaftlichen Wärme darf nicht verloren
gehen

17.10.2007, Magdeburg – 555

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

 

 

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 555/07

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung

Nr.: 555/07

 

 

 

Magdeburg, den 17. Oktober 2007

 

 

 

Ministerpräsident Böhmer übergibt

Bundesverdienstorden: Gefühl der gesellschaftlichen Wärme darf nicht verloren

gehen

 

¿Das ehrenamtliche Engagement

ist der Kitt, der eine Gesellschaft im Inneren zusammenhält. Die Ordensträger

haben bereits praktiziert, was wir als Landesregierung noch stärker in unserer

Gesellschaft initiieren wollen: eine Infrastruktur des Helfens, damit das

Gefühl der gesellschaftlichen Wärme nicht verloren geht.¿ Das hat heute

Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer in einer Feierstunde im Palais am

Fürstenwall unterstrichen, als er fünf Personen aus Sachsen-Anhalt die von

Bundespräsident Horst Köhler verliehenen Bundesverdienstorden der Bundesrepublik

Deutschland aushändigte.

 

Ob in der Volkssolidarität, beim

Brandschutz, bei der Integration von Gehörlosen in die Gesellschaft, bei der

Mitgestaltung des Wandlungsprozesses der Region Bitterfeld-Wolfen oder beim

Eintreten für Demokratie und Freiheit unter den Bedingungen einer Diktatur -

die Geehrten hätten auf all diesen Feldern einen unschätzbaren Beitrag über

Jahrzehnte hinweg für unsere Gesellschaft geleistet, so Böhmer.

 

Im einzelnen wurden

ausgezeichnet:

 

Gisela Berfelde,

Magdeburg, Verdienstmedaille

 

Die 72-jährige frühere Lehrerin

wurde für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement bei der Volkssolidarität

und ihre Verdienste als Mitglied der ¿Regionalen Arbeitsgruppe Altenhilfe¿

ausgezeichnet. Seit 45 Jahren gestaltet Gisela Berfelde unter dem Leitgedanken

¿Miteinander reden - füreinander da sein¿ ein vielfältiges Gruppenleben und

beteiligt sich an der Ausgestaltung von Festen, Freizeiten und weiteren

Aktionen in Magdeburg-Reform. Ihrer Initiative ist es zu verdanken, dass außer

den jährlichen Haus- und Straßensammlungen zusätzliche Spenden in die sozialkulturelle

Förderung Bedürftiger in den Begegnungsstätten der Volkssolidarität in

Magdeburg-Reform fließen.

 

Lutz Bernhardt,

Wolfen, Verdienstmedaille

 

Der 64-jährige

Diplom-Ökonom-Ingenieur wurde für seine Aktivitäten im Initiativkreis

Bitterfeld-Wolfen und in verschiedenen Fördervereinen sowie sein ehrenamtliches

Engagement in kommunalpolitischen, wirtschaftspolitischen, sozialen,

kirchlichen und kulturellen Bereichen ausgezeichnet. Der Geschäftsführer der

Bitterfelder Qualifizierungs- und Projektierungsgesellschaft setzt sich seit 15

Jahren als aktives Gründungsmitglied im Initiativkreis Bitterfeld-Wolfen, seit

2002 als dessen Vorsitzender, für die Region ein. Als Leiter und Moderator des

Arbeitskreises Tourismus hat er maßgeblichen Anteil daran, dass sich das Image

der Region Bitterfeld-Wolfen weit über die Grenzen Sachsen-Anhalts hinaus verbessert

hat. So hat er beispielsweise den Bau des ¿Bitterfelder Bogens¿ als neues Wahrzeichen

der Region und die Entwicklung der Goitzsche von einem Tagebaurestloch zu einem

Naherholungsgebiet mit initiiert. Auch war Lutz Bernhardt kommunalpolitisch im

Stadtrat von Wolfen, im Kreistag des Landkreises Bitterfeld und als Mitglied

des Landkreistages von Sachsen-Anhalt aktiv.

 

Bernhard Brinksmeier,

Steinfurt (Nordrhein-Westfalen), Verdienstmedaille

 

Der 81-jährige ehemalige Probst

von Quedlinburg, Wernigerode und Halberstadt erhielt den Bundesverdienstorden

wegen seines Wirkens für Demokratie und Freiheit in der DDR und seines

Engagements für Jugendliche. Der Theologe ist ein herausragendes Beispiel für

Zivilcourage und persönlichen Mut. Bereits 1957 forderte er die SED heraus,

weil er die Volkskammerwahl als verfassungswidrig ablehnte. Auch gegenüber der

Jugendweihe nahm der damalige Pfarrer in Teuchern eine kritische Haltung ein

und ging gegen die einseitige Propaganda vor. Die Kampagne der DDR-Staatsmacht

gegen ihn gipfelte im Mai 1958 in einem Urteil des Kreisgerichts Hohenmölsen

wegen ¿Staatsverleumdung in zwei Fällen¿. Danach wurde Bernhard Brinksmeier zu

einer eineinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt, von der er knapp sechs Monate

verbüßen musste. Das Urteil wurde 1994 vom Landgericht Halle für rechtswidrig

erklärt und aufgehoben. Der Probst i. R. unterstützte auch den Umsturz in der

DDR 1989/90. Vor allem stand er den Jugendlichen im Jugendzentrum an der

Quedlinburger Ägidiikirche als Berater zur Verfügung und sorgte in dieser Zeit

vor allem für Gewaltlosigkeit.

 

Holger Mende, Halle,

Verdienstkreuz am Bande

 

Der 51-jährige Mitarbeiter der

Bundeskasse Halle der Oberfinanzdirektion Hannover wurde für sein langjähriges

ehrenamtliches Wirken für hörgeschädigte Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie

seine Verdienste um den Gehörlosensport auf Orts-, Landes- und Bundesebene

gewürdigt. Holger Mende gehört seit 1968 der Deutschen Gehörlosen-Sportbewegung

der DDR und später der Bundesrepublik Deutschland an. 1990 war er maßgeblich an

der Wiedergründung eines selbstständigen Gehörlosen-Sportvereins mit

verschiedenen Sportabteilungen in Halle beteiligt und übernahm 1993 auch den 1.

Vorsitz des Vereins mit 300 Mitgliedern. Seit 1999 ist er Präsident des

Gehörlosen-Sportverbandes Sachsen-Anhalt und seit 2005 Spartenleiter Schach

beim Deutschen Gehörlosen-Sportverband. Er hat nicht nur in zahllosen Projekten

viel für die körperliche Fitness von Gehörlosen getan, sondern unterstützt

diese auch aktiv bei der Bewältigung ihres Alltags.

 

Aribert Wahlmann,

Röblingen am See (Landkreis Mansfeld-Südharz), Verdienstkreuz am Bande

 

Der 85-jährige ehemalige

Zimmermann und Bauingenieur wurde wegen seiner fast 60-jährigen Mitgliedschaft

und Aktivitäten in der Freiwilligen Feuerwehr Röblingen am See gewürdigt.

Aribert Wahlmann ist eine ¿lebende Feuerwehrlegende¿, denn er war 40 Jahre, von

1951 bis 1991, Wehrleiter. Unter seiner Führung entwickelte sich die Feuerwehr

in Röblingen am See zu einer anerkannten Stützpunktfeuerwehr. Als Wirkungsbereichsleiter

von 1964 ¿ 1993 hat er sich große Verdienste in der Ausbildung von

Feuerwehrleuten und der Zusammenarbeit der Feuerwehren erworben. Mehrere

hundert junge Feuerwehrleute sind unter seiner Ägide ausgebildet worden und

heute in Feuerwehren in der gesamten Bundesrepublik tätig. Mit viel Engagement

hat Aribert Wahlmann auch einen Spielmannszug aufgebaut, den er 1953 mit fünf

Kameraden gründete und in dem heute 32 aktive Feuerwehrleute spielen. Aribert

Wahlmann ist immer noch als Ehren-Stabführer tätig und bildet junge Menschen im

¿klingenden Spiel¿ aus.

 

 

 

Impressum:

 

Staatskanzlei des Landes

Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Hegelstraße 42

39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6666

Fax: (0391) 567-6667

Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

 

 

 

 

 

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