Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt
Monatliche Berichterstattung im Kabinett /
Polizei setzt Fünf-Punkte-Plan gegen Rechtsextremismus um
09.10.2007, Magdeburg – 541
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 541/07
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 541/07
Magdeburg, den 9. Oktober 2007
Monatliche Berichterstattung im Kabinett /
Polizei setzt Fünf-Punkte-Plan gegen Rechtsextremismus um
Im Rahmen der monatlichen Berichterstattung
zur Entwicklung des Rechtsextremismus in Sachsen-Anhalt informierte der
Staatssekretär im Innenministerium, Rüdiger Erben, heute über die Umsetzung
eines Fünf-Punkte-Plans der Polizei. ¿Seit Juni 2007 sind ergänzende Maßnahmen
zur polizeilichen Bekämpfung rechtsextremer und ausländerfeindlicher Straftaten
umgesetzt worden¿, so Erben. ¿Erfolge sind bereits sichtbar, und wir werden
diesen Weg konsequent fortsetzen.¿
Die Elemente des Fünf-Punkte-Plans sind:
1. Schon
vor Inkrafttreten der neuen Strukturen zum 1. Januar 2008 wird der polizeiliche
Staatsschutz erheblich verstärkt. Neben den Fachkommissariaten in den
Polizeidirektionen entstehen zusätzliche Dienstposten vor Ort in den
Polizeirevieren. Gegenüber den bisherigen Strukturen wächst der Personaleinsatz
(ohne Landeskriminalamt) landesweit von 80 auf etwa 180 Dienstposten an;
2. verstärkte
Informationsgewinnung zu rechtsextrem motivierten,
insbesondere überregional
begangenen Straftaten;
3. intensivere
Zusammenarbeit von Polizei und Verfassungsschutz
im Rahmen der gesetzlich bestehenden Möglichkeiten;
4. Ausweitung
des gezielten Einsatzes von Videobeobachtungsan-
lagen an gefährlichen Orten;
5. Schwerpunkteinsatz
der Bereitschaftspolizei zur gezielten Erhöhung des Kontrolldrucks gegen
Angehörige der rechtsextremistischen Szene. Die Bereitschaftspolizei
unterstützt die Polizeidirektionen, zur Zeit vor allem die Polizeidirektionen
Halberstadt und Dessau-Roßlau, durch fortlaufende Bereitstellung von zusätzlichen
Einsatzkräften speziell zur Bekämpfung des Rechtsextremismus. Die Beamten der
Bereitschaftspolizei sind hierzu intensiv fortgebildet worden. In den
Einsatzeinheiten sind speziell geschulte Multiplikatoren eingesetzt, welche die
Einsatzbeamten kontinuierlich über aktuelle rechtsextremistische Aktivitäten,
Symbole, Grußformen, Parolen und Losungen unterrichten.
Erben: ¿Besondere Situationen erfordern
besondere Maßnahmen. Ich habe mich vor Ort von dem Effekt überzeugt, der durch
die Kooperation der örtlichen Polizeireviere mit der Bereitschaftspolizei
erzielt werden kann.¿
Besorgt
äußerte sich Erben darüber, dass Sachsen-Anhalt immer mehr zum organisatorischen
Schwerpunkt der ¿Jungen Nationaldemokraten¿ (JN), der rechtsextremen
Jugendorganisation der NPD, werde. 130 JN-Vertreter hätten am Sonntag in Hausneindorf
(Landkreis Harz) ihren Bundeskongress abgehalten, berichtete Erben. Der neue
Bundesvorsitzende, einer der beiden Stellvertreter und einer von sechs Beisitzern
kommen aus Sachsen-Anhalt.
Impressum:
Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hegelstraße 42
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
Mail:
staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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