Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 532/07

Staatskanzlei - Pressemitteilung

Nr.: 532/07

Magdeburg, den 5. Oktober 2007

Jahresversammlung der Leopoldina feierlich

eröffnet / Ministerpräsident Böhmer: Politik braucht wissenschaftlichen Rat

¿Die Wissenschaft darf sich nicht selbst

genug sein. Sie muss den Dialog mit der Gesellschaft und der breiten

Öffentlichkeit suchen. Wissenschaftliche Erkenntnisse müssen in der Politik

ankommen. Wer über komplexe Probleme entscheidet, will gut beraten sein. Die

Politik kommt ohne externen Rat nicht mehr aus.¿ Mit diesen Worten warb Ministerpräsident

Prof. Dr. Wolfgang Böhmer heute in Halle für eine enge Zusammenarbeit von

Politik und Wissenschaft. Dort nahm er an der feierlichen Eröffnung der

Jahresversammlung der Leopoldina teil.

Ausdrücklich würdigte der Ministerpräsident

die Beratertätigkeit der Leopoldina im Vorfeld der G8-Gipfeltreffen. Seit 2005

treffen sich die nationalen Akademien der G8-Staaten und der Schwellenländer

vor dem jährlichen G8-Gipfel, um gemeinsame Empfehlungen für ihre jeweiligen

Regierungen auszuarbeiten.

Böhmer ermutigte die Wissenschaftler: ¿Nehmen

Sie auch ungefragt Stellung zu wichtigen Fragen unserer Zeit. Politik und

Gesellschaft brauchen Ihren  Rat, der

über Legislaturperioden hinausdenkt. Die Beratung der Politik durch die

Akademien in wichtigen Fragen wird in Zukunft von zunehmender Bedeutung sein.¿

Hintergrund

Die Deutsche Akademie der

Naturforscher Leopoldina (gebräuchliche Kurzform: Leopoldina) wurde 1652 in

Schweinfurt gegründet. Sie ist die weltweit älteste dauerhaft existierende

naturforschende Akademie. Ihre wesentlichen Aufgaben sieht die Leopoldina, die

seit 1878 ihren Sitz in Halle hat, in der Förderung der Wissenschaft, in der

interdisziplinären Diskussion und der Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Die Akademie besteht derzeit aus ca. 1.250 gewählten Mitgliedern in 28 Fachsektionen,

die alle Disziplinen der Naturwissenschaften und der Medizin sowie

Grenzbereiche zu empirischen Verhaltens-, Sozial- und Geisteswissenschaften

einschließen. Ca. drei Viertel der Mitglieder leben in den deutschsprachigen

Stammländern (Deutschland, Österreich, Schweiz), ein Viertel in anderen Ländern

der Welt. Seit 2003 ist Prof. Dr. Volker ter Meulen aus Würzburg XXV. Präsident

der Leopoldina.

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