Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt
Gemeinsame Pressemitteilung der
Polizeidirektion Stendal und der Polizeidirektion Magdeburg
MD- Verbotene rechtsextremistische Kundgebung in Burg erfolgreich verhindert,
auch in anderen Orten geht die Polizei gegen Ersatzveranstaltungen der Rechten
vor
11.08.2007, Magdeburg – 446
- Polizeidirektion Magdeburg
PD Magdeburg - Pressemitteilung Nr.: 446/07
PD Magdeburg - Pressemitteilung
Nr.: 446/07
Magdeburg, den 11. August 2007
Gemeinsame Pressemitteilung der
Polizeidirektion Stendal und der Polizeidirektion Magdeburg
MD- Verbotene rechtsextremistische Kundgebung in Burg erfolgreich verhindert,
auch in anderen Orten geht die Polizei gegen Ersatzveranstaltungen der Rechten
vor
Wie die Polizeidirektion Stendal gestern berichtete, bestätigte das
Oberverwaltungsgericht Magdeburg das polizeiliche Verbot einer für den
11.08.2007 geplanten rechtsextremistischen Kundgebung in Burg.
Noch bis zum späten Vormittag leugnete der Anmelder der rechtsextremistischen
Versammlung auf einschlägigen Internetseiten und gegenüber der Presse die
Existenz der oberverwaltungsgerichtlichen Entscheidung. Die Polizei war daher
mit starken Kräften in Burg vor Ort, um bereits die Anreise von allen
potentiellen Teilnehmern der rechtsextremistischen Kundgebung zu verhindern. In
Burg wurden insgesamt 32 Platzverweise ausgesprochen; angrenzende
Polizeibehörden vereitelten die Teilnahme einer Vielzahl von weiteren
Anreisenden.
Störungsfrei und friedlich verliefen indes am Vormittag zwei weitere
angemeldete Versammlungen. In der Burger Innenstadt versammelten sich um 10:30
Uhr ca. 150 Personen zu einer Mahnwache zum Thema "Für mehr Toleranz und
Menschlichkeit". Unter den Teilnehmern waren sowohl der Burger
Oberbürgermeister Sterz als auch Vertreter der Kirchen und sämtlicher
demokratischer Parteien.
Zeitgleich veranstaltete die linke Szene unter dem Motto "Let´s push
things Forward" einen Demonstrationszug durch Burg. An dieser
Veranstaltung nahmen ca. 170 Personen teil. Sie fand gegen 12:30 Uhr auf dem
Platz des Friedens ihr Ende.
Trotz des Demonstrationsverbots ließen die Rechten nicht von Versuchen
ab, in anderen Städten Aufzüge und Kundgebungen als Ersatz durchzuführen.
Für die Städte Halle und Halberstadt kurzfristig für die Nachmittagsstunden
angemeldete Kundgebungen der rechtsextremen Szene, als offensichtliche
Ersatzveranstaltungen für die in Burg verbotene Demonstration, wurden von der
Polizei ebenfalls konsequent untersagt und mit zum Teil massivem Kräfteeinsatz
vereitelt.
Als ca. 100 Personen der rechten Szene gegen 13:15 Uhr eine Ersatzdemonstration
auf dem Magdeburger Bahnhofsvorplatz durchzuführen versuchten, ließen die
Einsatzkräfte dem Treiben keinen Raum. Gegen 80 Personen der rechten Szene
wurden Identitätsfeststellungen durchgeführt. Die verhängten Platzverweise
wurden ausnahmslos befolgt, so dass Ingewahrsamnahmen nicht mehr nötig waren.
Zu Ausschreitungen kam es hierbei ebenfalls nicht.
Polizeipräsident Lottmann äußerte zu den erfolgreichen
Polizeimaßnahmen gegen Rechtsextremisten seine große Zufriedenheit und zollte
allen Einsatzkräfte seine Anerkennung. In diesem Sinne werde die Polizei weitermachen.
Ungeachtet der
vorstehenden Ereignisse kam es gegen 15:15 Uhr zu einer Sachbeschädigung an dem
Bekleidungsgeschäft "Narvik" im Hundertwasserhaus, wo ein
Tatverdächtiger ermittelt werden konnte. Weiterhin wurden in diesem
Zusammenhang durch die Polizei bei 15 Personen der linken Szene
Identitätsfeststellungen durchgeführt und Platzverweise erteilt. (fla, za)
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39104 Magdeburg
Tel: +49 391 546 1422
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