Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt
Neuausrichtung der ländlichen
Entwicklungspolitik
Erstmals flächendeckend integrierte Entwicklungskonzepte in Sachsen-Anhalt
10.08.2007, Magdeburg – 80
- Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.:
080/07
Ministerium für Landwirtschaft und
Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 080/07
Magdeburg, den 8. August 2007
Neuausrichtung der ländlichen
Entwicklungspolitik
Erstmals flächendeckend integrierte Entwicklungskonzepte in Sachsen-Anhalt
Landwirtschaftsministerin
Petra Wernicke sieht Sachsen-Anhalts ländliche Regionen auf einem guten Weg.
Die Entscheidung, flächendeckend integrierte ländliche Entwicklungskonzepte
erstellen zu lassen, habe sich als goldrichtig erwiesen. Als Sachsen-Anhalt vor
zwei Jahren damit begonnen hatte, habe man Neuland betreten. Wernicke: ¿Andere
Länder tendierten dazu, integrierte ländliche Entwicklungskonzepte in
Modellregionen erstellen zu lassen. Wir waren der Meinung, was für
Modellregionen richtig ist, kann auch für alle anderen nur gut sein. Heute,
zwei Jahre später gibt der Erfolg uns recht. Unser ganzheitlicher Ansatz hat in
den Regionen eine Welle von Partizipation, Fokussierung und
Eigenverantwortlichkeit ausgelöst¿
Als
überdurchschnittlich ländlich geprägtes und von Abwanderung stark betroffenes
Bundesland ist Sachsen-Anhalt in besonderem Maße mit der Herausforderung,
gleichwertige Lebens- und Arbeitsbedingungen in allen Landesteilen zu schaffen,
konfrontiert. Deshalb ging Sachsen-Anhalt in die Offensive: Im Frühjahr 2005 wurde eine ¿Allianz
Ländlicher Raum (ALR)¿ gebildet. Diese Allianz ist ein think tank mit
Bündelungs- und Beratungsfunktion von kommunalen Spitzenverbänden, Industrie-
und Handelskammern, Handwerkskammern, Wissenschaftlichen Einrichtungen,
WISO-Partnern des ländlichen Raums und den mit Belangen des ländlichen Raumes
befassten Ressorts der Landesregierung.
Die
gewonnen Erkenntnisse flossen in Leitlinien für die Entwicklung des ländlichen
Raums und (flossen) in die Programmplanung und Ausgestaltung der Maßnahmen für
den ELER und auch den EFRE und ESF ein.
Ebenfalls
2005 startete der Prozess der integrierten ländlichen Entwicklung (ILE). Neun
ILE-Regionen fanden sich zusammen, die das Land flächendeckend abbilden.
Nach
dem Bottom-up-Ansatz werden gemeinsame Ziele
erarbeitet und private Initiativen zur Stärkung der Wirtschafts- und
Beschäftigungssituation erzeugt. Als ersten Schritt der ILE haben die 9
Regionen ihre Entwicklungsstrategien (ILEK) erarbeitet. Die Regionen legten auf
den (erarbeiteten) Stärken-Schwächen-Analysen ihre Handlungsfelder und
Leitprojekte fest. Im November 2006 wurden diese Konzepte/Strategien dem
Landesverwaltungsamt zur Zertifizierung vorgelegt.
Die ILEK setzen auch die
Schwerpunkte für den Fördermitteleinsatz und unterstützen so die notwendige
Konzentration der Mittel für die EU-Förderperiode 2007-2013. Die Konzepte
werden fondübergreifend also nicht getrennt nach Ressort- oder
Förderzuständigkeit konzipiert. Dieser Ansatz ist auch die Grundlage für die
Programmierung der Förderperiode mit der zwei Oberziele verfolgt werden
sollen: Erhöhung der wirtschaftlichen Leistungskraft und Verbesserung der
Beschäftigungssituation im ländlichen Raum. Mit dieser Gesamtstrategie für die
ländlichen Regionen ist Sachsen-Anhalt auf dem richtigen Weg, ist sich die
Landwirtschaftsministerin sicher.
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