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Fußball ? die schönste Nebensachse der Welt;
Regionaler Ausschuss soll Gewalt aus den Stadien verdrängen
08.08.2007, Magdeburg – 197
- Ministerium für Inneres und Sport
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 197/07
Ministerium des Innern -
Pressemitteilung Nr.: 197/07
Magdeburg, den 8. August 2007
Fußball ¿ die schönste Nebensachse der Welt;
Regionaler Ausschuss soll Gewalt aus den Stadien verdrängen
Gemeinsame
Presseerklärung
des
Fußballverbandes Sachsen-Anhalt e. V. und des Innenministeriums Sachsen-Anhalts
Rechtzeitig vor
Beginn des Punktspielbetriebes der Saison 2007/2008 in Sachsen-Anhalt
beschlossen Heinz Marciniak, der Präsident des Fußball verbandes Sachsen-Anhalt (FSA)
sowie Innenminister Holger Hövelmann (SPD) am heutigen Tag die Einrichtung des
Regionalen Ausschusses ¿Sicherer Fußball in Sachsen-Anhalt¿.
Innenminister
Holger Hövelmann: ¿Leider ist die Gewalt nach wie vor latenter Begleiter eines
jedes Punktspieltages in unserem Land und oftmals nur durch den Einsatz von
massiven Polizeikräften zu verhindern.¿
¿Mit der
Einrichtung des Regionalen Ausschusses ist ein eindeutiges und unmissverständliches
Bekenntnis gegen Gewalt in den Fußballstadien unseres Landes verbunden¿, so der
Präsident des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt, Heinz Marciniak.
Der Innenminister
erklärte weiter, dass Fußballeinsätze bereits seit Jahren zu den personal- und
somit kostenintensivsten Einsatzanlässen der Landespolizei gehörten. Allein im
letzten Jahr seien zu den Begeg nungen in der Regional-, Ober-
und Verbandsliga ca. 73.000 polizeiliche Arbeitsstunden aufgewandt worden.
Durchschnittlich würden somi t ca. 300 Polizeibeamten zu den
Ligabegegnungen an jedem Spiel wochenende eingesetzt. Diese
Zahlen und die bei Fußballeinsätzen verletzten 32 Polizeibeamten sprächen eine
deutliche Sprache.
Der Fußballverband
Sachsen-Anhalt und die Polizei stellten in der letzten Saison eine, wenn auch
geringfügige Zunahme von Gewalt tätigkeiten in der Anhängerschaft von Vereinen in
der Verbandsliga, Landesliga mitunter bis zur Kreisklasse fest. Mit diesen
Gewalttätig keiten sind nicht nur die
Auseinandersetzungen der Fans auf bzw. rund um den Fußballplatz gemeint.
Vielmehr häufen sich gerade in den unteren Spielebenen die verbalen sowie
teilweise körperlichen Übergriffe von Zuschauern auf Spieler und Schiedsrichter.
Hövelmann betonte,
dass in einigen Fällen aufgrund dieser Aktivitäten die Ordnungskräfte der
Vereine durch die Polizei unterstützt werden mussten.
Beide Seiten stellten
aber auch klar, dass diese Erscheinungen noch Einzelfälle darstellten. Aufgrund
ihrer Unvorhersehbarkeit könnten letztendlich Ausschreitungen oder andere Gewalterscheinungen
auf keinem Fußballplatz unseres Landes ausgeschlossen werden. Eine gute Zusammenarbeit
von Polizei und dem FSA kann das Problem von gewalttätigen Auseinandersetzungen
in Zusammenhang mit Fußballspielen nicht lösen. Vielmehr sind alle für die
Sicherheit bei Sportveranstaltungen verantwortlichen Institutionen und Behörden
zur Mitarbeit aufgefordert.
Der Präsident des
FSA erklärte: ¿Die Fachverantwortlichen aus den Bereichen Sicherheit und Sport,
wie z.B. dem Landesverwaltungsamt, dem Ministerium für Gesundheit und Soziales,
dem Ministerium des Innern, den
Polizeibehörden, den Verbänden und Vereinen, sollen zukünftig im
Regionalen Ausschuss mit helfen, die Sicherheitslage der abgelaufenen
Spielrunden zu analysieren, strategische Handlungsfelder zu benennen und
mögliche zukünftige Maßnahmen anzuregen.¿
Zur Zusammenarbeit
erklärte der Innenminister: ¿Neben Sicherheitsaspekten, wie der Verbes serung der Erkenntnisgewinnung
und des Informationsaustausches vor und bei Fußballspielen, der Erhöhung der
baulichen und technischen Sicherheit von Sportanlagen, der Qualitätsstei gerung der eingesetzten
Ordnungsdienste, der Einführung einheitlicher Stadionordnungen, soll die Fanarbeit
einen wichtigen Baustein in der Arbeit des Ausschusses darstellen. Ziel muss es
sein, dass jugendliche Fans Alternativen zur Gruppe der Hooligans geboten
bekommen und somit nicht zu Gewalttäter werden.¿
Der Regionale
Ausschuss soll turnusmäßig einmal im Jahr vor Saisonbeginn sowie anlass bezogen tagen. Die
ausgesprochenen Empfehlungen sollen dann in den zu bildenden örtlichen Ausschüssen
umgesetzt oder Bestandteil von Sicherheitsvereinbarungen sein.
Zur ersten Sitzung
will der FSA noch im August dieses Jahres einladen.
Der Präsident des
FSA und der Innenminister sind sich sicher, dass durch diese Kooperation
Sicherheitsprobleme frühzeitiger erkannt und durch abgestimmte Maßnahmen kurz-
und mittelfristig minimiert werden können.
Beide betonten,
dass der Fußball auch weiterhin die schönste Nebensache der Welt bleiben und
nicht von einigen Unbelehrbaren als Plattform ihrer Gewaltausübung dienen soll.
Fairplay
und null Toleranz gegen Gewalt gehören in unsere Stadien. Das gilt sowohl für
die Spieler als auch für die Zuschauer.
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