Menu
menu

Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt

Haseloff legt Kabinett Ergebnisse der
Evaluierung vor
Touristische Leitmarke Straße der Romanik soll stärker wirtschaftspolitisch
ausgerichtet werden

25.07.2007, Magdeburg – 399

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

 

 

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 399/07

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung

Nr.: 399/07

 

 

 

Magdeburg, den 25. Juli 2007

 

 

 

Haseloff legt Kabinett Ergebnisse der

Evaluierung vor

Touristische Leitmarke Straße der Romanik soll stärker wirtschaftspolitisch

ausgerichtet werden

 

Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff hat

heute dem Kabinett die Ergebnisse der Evaluierung der sachsen-anhaltischen Tourismusroute

Straße der Romanik vorgelegt. Die Ergebnisse basieren auf der gemeinsamen

Arbeit des Wirtschaftsministeriums und eines Beirates, der vom Wirtschaftsministerium

eingerichtet worden war. Ziel der Arbeit war eine stärkere wirtschafts- und

arbeitsmarktpolitische Ausrichtung der touristischen Leitmarke Straße der

Romanik. Es wurde der aktuelle Status der Straße geprüft und über Ergänzungen

entschieden. Dabei sollte der Beirat sowohl die kunsthistorische Qualität der

Objekte als auch die touristisch-wirtschaftliche Stärkung der Route beachten.

Im Auftrag war zudem vorgegeben, dass die bestehende Routenführung

grundsätzlich beibehalten werden soll. Mitglieder des Beirates waren unter

anderem Prof. Wolfgang Schenkluhn vom Institut für Kunstgeschichte und

Archäologien Europas, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der zusammen

mit dem Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege eine Analyse des

romanischen Erbes in Sachsen-Anhalt vornahm, und Prof. Axel Dreyer von der

Hochschule Harz, der die Route aus touristischer Sicht analysierte.

 

Haseloff erklärte dazu: ¿Die Straße der

Romanik hat sich zu einem Aushängeschild für Sachsen-Anhalt entwickelt. Sie ist

ein Gewinn für das Landesimage, wirkt aber genauso identitätsstiftend in das

Land hinein. Das Land Sachsen-Anhalt hat dem Projekt von Beginn an eine große

Aufmerksamkeit geschenkt und die Straße mit großem Engagement konzeptionell und

durch die Ausreichung von Fördermitteln begleitet. Mit der Evaluierung der

Route durch den Beirat werden wir die beliebte Tourismusroute weiter stärken

und als einen wesentlichen Teil der europäischen Kulturroute Transromanica ausbauen

können.¿

 

Die Straße der Romanik verläuft auf über

1.000 Kilometern durch Sachsen-Anhalt und umfasste bisher 72 Bauwerke an 60

Orten. Zukünftig soll sie erweitert werden auf 80 Bauwerke an 65 Orten. Das

Land hat seit Anfang der 90er Jahre ressortübergreifend etwa 765 Mio. Euro in

die touristische Infrastruktur der Orte und in die Bauten durch Fördermaßnahmen

investiert. Gemäß Schätzungen des Tourismusverbandes Sachsen-Anhalt e.V.

besuchten in den letzten Jahren jährlich zwischen 1,2 und 1,3 Mio. Touristen

die Objekte an der Straße der Romanik.

 

Nach Sichtung des umfangreichen Materials

kamen das Wirtschaftsministerium und der Beirat zu den folgenden Ergebnissen:

 

Die Straße der Romanik bildet zum heutigen

Zeitpunkt einen erheblichen Teil des romanischen Erbe des Landes ab. Aus kunst-

und kulturhistorischer Sicht sollte eine Ergänzung der Route um einige Objekte

erfolgen.

 

Die Objekte der Straße der Romanik genießen

derzeit eine sehr unterschiedliche kunsthistorische und touristische

Wertschätzung. Das heißt, Objekte von nationaler oder sogar europäischer Bedeutung

aus kunsthistorischer Sicht sind touristisch kaum erschlossen bzw. nur schwach

präsentiert.

 

Obwohl sich die Straße zu einem Aushängeschild

des Landes entwickelt hat, stagnieren Besucherzahlen auf etwas über einer

Million Gäste. Ein Grund für die Stagnation wird in der sehr großen und

vielfältigen Routenführung gesehen, die für eine einheitliche Vermarktung im

Sinne eines Besuchsangebotes kaum zugänglich ist. Da die Route nicht umfänglich

verkleinert werden kann, ist eine Verbesserung der Außenvermarktung nur durch eine

Konzentration auf die Highlights der Straße der Romanik zu erreichen.

 

Auf der Grundlage dieser Bewertung wurde eine

Kategorisierung der Objekte in ¿Sterne¿-Kategorien vorgenommen: ¿3-Sterne¿ (=

eine eigene Reise wert), ¿2-Sterne¿ (= einen Umweg wert), ¿1-Stern¿ (= sehr

sehenswert) und ¿kein Stern¿ (= beachtenswert). Grundlage der Einordnung war

eine Einstufung der Objekte nach deren kunsthistorischer und nach deren

touristischer Bedeutung. Mit der Einführung von Sterne-Kategorien können

künftig die Highlights der Straße der Romanik in der Außenkommunikation

besondern hervorgehoben werden. Die Maßnahme dient der Straffung und

Konzentration der Vermarktung auf besucherstarke Ziele. Gleichzeitig erhält der

Besucher künftig mehr Informationen über Umfang und Qualität der touristischen

Infrastruktur und Präsentation der Objekte (zur Kategorisierung der Objekte s.

Anlage).

 

Im Ergebnis der Evaluierung wurde

entschieden, die Straße der Romanik durch folgende Objekte zu ergänzen:

 

Stadtkirche St. Marien, Freyburg,

 

Ägidienkurie, Naumburg,

 

Klosterkirche, Chor und Krypta, (Schloss) Goseck,

 

Burg und Schlosskapelle, Seeburg,

 

Backsteinkirche, Beuster,

 

Kloster St. Marien zu Helfta, Lutherstadt

Eisleben,

 

Burg Wanzleben, Wanzleben.

 

Die Auswahl der Objekte wird mit ihrer hohen

kunsthistorischen Bedeutung begründet. Weiterhin wurden mit dem Kloster St. Marien

zu Helfta und mit der Burg Wanzleben auch zwei Objekte aus vorrangig touristischen

Gründen zur Aufnahme empfohlen. Ergänzend zu den Empfehlungen des Beirates soll

nach Entscheidung des Wirtschaftsministeriums auch der romanische Bergfried des

Schlosses Bernburg, der Eulenspiegelturm, in die Straße der Romanik integriert

werden. Das Schloss in Bernburg mit dem Eulenspiegelturm bietet mit den

erhaltenen und sichtbaren romanischen Ursprüngen ein gutes Beispiel für die

baulichen Veränderungen in späteren Epochen und stellt insofern eine interessante

Ergänzung der Route dar.

 

Alle

weiteren Vorschläge zur Ergänzung der Route wurden durch den Beirat abgelehnt.

Die Ablehnungen beruhen zum Teil auf der Routenführung, da verschiedene Objekte

sich nicht ohne eine erhebliche Änderung der bisherigen Route in die Straße der

Romanik integrieren lassen (Beispiel Kirche  

Axien, die durch den Beirat als kunsthistorisch sehr bedeutsam

eingestuft wurde). Zum großen Teil beruhen die Ablehnungen aber auf einer

unzureichenden Bedeutung der Objekte für die Straße der Romanik. Weitere

Objekte wurden aus Gründen einer umfänglichen Überformung des Baukörpers in späteren

Epochen abgelehnt. Für die abgelehnten Objekte sollen andere sinnvolle Lösungen

zur Vermarktung gesucht werden. Hier für bietet sich eine Belebung des

Projektes ¿Links- und rechts der Straße der Romanik¿ an.

 

 

 

Impressum:

 

Staatskanzlei

des Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Hegelstraße 42

39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6666

Fax: (0391) 567-6667

Mail:

staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

 

 

 

 

 

Impressum:

Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Hegelstraße 42

39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6666

Fax: (0391) 567-6667

Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de