PD Magdeburg - Pressemitteilung Nr.: 337/07

Magdeburg, den 20. Juni 2007

MD - Drogentod eines 23-Jährigen - Festnahme des Drogenverkäufers

Bereits am Sonntag, dem 17.06.07 gegen 09:30 Uhr wurde die Polizei in die Wohnung eines 23-Jährigen in die Mittelstraße gerufen, da dieser seinen gleichaltrigen Freund leblos auf dem Sofa liegend aufgefunden hatte. Der informierte Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die Ermittler stellten auf dem Tisch eine weiße Substanz fest, die den Verdacht des unsachgemäßen Drogenkonsum mit Todesfolge vermuten ließ. Ermittlungen ergaben später, dass der kokainabhängige Geschädigte am Abend zuvor einen Schwarzafrikaner in Magdeburg aufgesucht hatte, um von diesem zum wiederholten Male Kokain zu erwerben. Noch in der Nacht konsumierten beide gemeinsam in der Wohnung in der Mittelstraße das zuvor erworbene Rauschgift, woraufhin der 23-Jährige starke gesundheitliche Probleme bekam, in deren Folge er offensichtlich verstarb. Als Drogenverkäufer konnte die Polizei einen vermutlich 18-jährigen Mann aus Benin ermitteln und vorläufig festnehmen. Es stellte sich weiter heraus, dass es sich bei dem an den 23-Jährigen verkauften Stoff nicht um Kokain, sondern Heroin gehandelt hatte. Bei der Wohnungsdurchsuchung des 18-Jährigen wurde Bargeld in szenetypischer Stückelung sowie Verpackungen typischer BtM-Konsumeinheiten sichergestellt. Gegen den Tatverdächtigen aus dem Benin wurde am gestrigen Nachmittag wegen des Verdachts des leichtfertigen Todes durch Abgabe von Betäubungsmitteln sowie des Handels mit Betäubungsmitteln Haftbefehl erlassen. Offenbar werden gegenwärtig im Bereich Magdeburg Drogen als Kokain gedealt, obwohl es sich bei dem Stoff um Heroin handelt. Eine Einnahme durch Drogenkonsumenten kann daher lebensgefährlich sein.(at)

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