Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt
IWH-Gutachten zur Wirtschaftlichkeit von
Gemeindestrukturen liegt vor/ Innenminister Hövelmann: ?Notwendigkeit einer
Gemeindestrukturreform wird eindeutig herausgearbeitet?
12.06.2007, Magdeburg – 307
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 307/07
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 307/07
Magdeburg, den 12. Juni 2007
IWH-Gutachten zur Wirtschaftlichkeit von
Gemeindestrukturen liegt vor/ Innenminister Hövelmann: ¿Notwendigkeit einer
Gemeindestrukturreform wird eindeutig herausgearbeitet¿
Innenminister Holger Hövelmann hat dem Kabinett heute die Ergebnisse des
Gutachtens zur ¿Wirtschaftlichkeit gemeindlicher Verwaltungsstrukturen in
Sachsen-Anhalt¿ vorgestellt. Das Gutachten war im Auftrag des Innenministeriums
vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und vom Lehrstuhl für
öffentliches Recht der Martin-Luther-Universität Halle (MLU) erstellt worden.
Die wichtigsten Ergebnisse in Kurzform:
·
Die
Gutachter bejahen eindeutig die Notwendigkeit einer Gemeindestrukturreform in
Sachsen-Anhalt. Die heutigen Verwaltungsgemeinschaften seien ¿ im Gegensatz zu
Einheitsgemeinden und Verbandsgemeinden - nicht in der Lage, die demografischen
und finanziellen Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.
·
Jedes
der drei Modelle hat Stärken und Schwächen. Die Stärken der Einheitsgemeinde
liegen im wesentlichen in der Finanzeffizienz, das ehrenamtliche Engagement
kommt in Verwaltungsgemeinschaften oder Verbandsgemeinden stärker zum Tragen.
·
Bei der
Aufgabenerfüllung gibt es z.T. erhebliche finanzielle Unterschiede. Die
Einheitsgemeinden sind am günstigsten vor allem im Bereich der allgemeinen
Verwaltung und beim Brandschutz, die Verwaltungsgemeinschaften schneiden besser
ab z.B. bei Straßenreinigung oder Schwimmbad- und Sportstättenbetrieb. Dort, wo
landesrechtliche Vorgaben dominieren (z.B. Schulen, Kindertagesstätten), gibt
es kaum Unterschiede.
·
Zwei
wesentliche Zukunftsaufgaben, nämlich die Konzentration von
Infrastruktureinrichtungen und der konzentrierte Einsatz von Finanzmitteln,
dürften am besten in Einheitsgemeinden
zu erledigen sein.
·
In
Verwaltungsgemeinschaften ist die Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement
tendenziell höher. Dieser Effekt, so die Gutachter, dürfte auch in
Verbandsgemeinden eintreten.
·
Unter
Berücksichtigung von Effizienz- und Effektivitätsgesichtspunkten (Effizienz =
Wirtschaftlichkeit; Effektivität = Leistungsfähigkeit) sind sowohl Einheitsgemeinde
als auch Verbandsgemeinde aus Sicht der Gutachter der Verwaltungsgemeinschaft
überlegen.
Aus diesen Ergebnissen, so Innenminister Hövelmann, lasse sich zweifelsfrei
schlussfolgern, dass der politische Kompromiss zwischen CDU und SPD vom März
2007 eine ausgezeichnete Grundlage für den weiteren Fortgang der Reform bilde.
Hövelmann: ¿Die Notwendigkeit der Reform wird in dem Gutachten eindeutig
herausgearbeitet. Die Koalition ist auf dem richtigen Weg. Einheitsgemeinde und
Verbandsgemeinde sind zukunftsfähige Modelle. Das Innenministerium wird nun
zügig das Leitbild zur Gemeindestrukturreform
fertig stellen und dem Kabinett im Juli zur Beschlussfassung vorlegen.¿
Impressum:
Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hegelstraße 42
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
Mail:
staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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