Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:

058/07

Ministerium für Gesundheit und Soziales -

Pressemitteilung Nr.: 056/07

Magdeburg, den 11. Juni 2007

Sozialministerin Kuppe: Mit

Zivilcourage gegen Extremismus

Dessau. In Gedenken an Alberto Adriano hat

Sozialministerin Dr. Gerlinde Kuppe dazu aufgerufen, offensiv für die Wahrung

der Menschenwürde einzutreten. Alberto Adriano war vor sieben Jahren in Dessau

brutal überfallen worden und erlag wenig später seinen Verletzungen.

Kuppe, die zum ¿Tag der Erinnerung¿ am

Montag in Dessau an einer Veranstaltung teilnimmt, sagt: ¿Auch der Überfall

Rechtsextremer auf eine Theatergruppe am Wochenende in Halberstadt zeigt, dass

wir rassistische und extremistische Taten nicht zu Einzelfällen verharmlosen

dürfen. Bei Alberto Adriano war es die schwarze Hautfarbe, in Halberstadt eine

Frisur, die brutale Gewalt auslöste. Verschließen wir nicht die Augen: Solch ein

dumpfes Denken ist keine Seltenheit, wie die wachsende Zahl extremistischer

Straftaten beweist. Wir dürfen davor nicht in die Knie gehen, sondern müssen

dem mit Zivilcourage und Entschlossenheit entgegentreten. Rassismus und

Extremismus gehen uns alle an, weil sie die Basis des demokratischen

Zusammenlebens angreifen.¿

Kuppe dankt den Initiatorinnen und

Initiatoren der Veranstaltung für ihr engagiertes Eintreten für ein

öffentliches Gedenken an dieses Verbrechen. Zu den Organisatoren gehören das

Anhaltische Theater Dessau, die Dessauer Beratungsstelle für Opfer rechter

Gewalttaten, der Evangelische Kirchenkreis Dessau, das Multikulturelle Zentrum

und das Polizeirevier Dessau.

Alberto Adriano wurde in der Nacht zum 11.

Juni 200 im Dessauer Stadtpark von neonazistischen Schlägern überfallen und

brutal zusammengeschlagen. Wenig später erlag er seinen Verletzungen. Ein

24-jähriger Täter erhielt eine lebenslange Haftstrafe verurteilt, zwei

16-jährige wurden zu je neun Jahren Jugendhaft verurteilt.

Hinweis: Heute findet

im Dessauer Stadtpark um 14 Uhr eine Gedenkfeier für Alberto Adriano statt.

Ministerin Dr. Gerlinde Kuppe hält das Erinnerungswort.

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