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Kabinett beschließt Eckpunkte des
Nachtragshaushalts 2007
16.05.2007, Magdeburg – 13
- Ministerium der Finanzen
Ministerium der Finanzen - Pressemitteilung Nr.: 013/07
Ministerium der Finanzen -
Pressemitteilung Nr.: 013/07
Magdeburg, den 15. Mai 2007
Kabinett beschließt Eckpunkte des
Nachtragshaushalts 2007
Finanzminister Bullerjahn stellte dem Kabinett heute das
Ergebnis der Steuerschätzung für das Land Sachsen-Anhalt und die Kommunen sowie
die Eckpunkte für den Nachtragshaushalt 2007 vor.
Im Vergleich zur aktualisierten Finanzplanung vom 6. März
2007 kann das Land mit Steuermehreinnahmen in Höhe von 237 Mio. ¿ in diesem
Jahr und zwischen 300 und 480 Mio. ¿ in den Folgejahren rechnen. ¿Erfreulich
ist dabei, dass das eigene Aufkommen an Lohn- und Einkommensteuer sowie
Körperschaftsteuer stärker steigt als die Leistungen im Länderfinanzausgleich.
Durch die Stärkung der eigenen Steuerbasis wird das Land unabhängiger von den
Ausgleichszahlungen der finanzstarken Länder¿, betonte Finanzminister
Bullerjahn.
Für das laufende Jahr rechnet das Finanzministerium mit
Einnahmen in Höhe von 5,8 Mrd. ¿. Damit wird erstmals das Einnahmeniveau
des Jahres 2000 ¿ mit dem bisher höchsten Aufkommen ¿ übertroffen.
Auch die kommunalen Steuereinnahmen werden kräftig
zulegen. Hierdurch komme zum Ausdruck, dass die wirtschaftliche Entwicklung des
Landes die Steuerbasis erhöht habe und die Kommunen sich stärker selbst
finanzieren könnten, so Bullerjahn.
Der Finanzminister äußerte die Erwartung, dass die
Kommunen ihre eigenen Steuermehreinnahmen und die um 50 Mio. ¿ erhöhten Zuweisungen
des Landes zum Abbau von Schulden und Kassenkrediten einsetzen. ¿Wir müssen die
günstigen Rahmenbedingungen nutzen, um Vorsorge für zukünftige Haushalte zu
schaffen und die Zins- und Tilgungsbelastung zu reduzieren¿, so der Finanzminister.
Im Landeshaushalt soll die Nettoneuverschuldung um 55 Mio.
¿ auf 375 Mio. ¿ reduziert werden. Dies wäre gegenüber 2006 eine Verminderung
um fast 300 Mio. ¿ auf den neuen Niedrigststand seit Gründung des Landes.
Daneben sollen die Mehreinnahmen aber auch zur Finanzierung von deutlich
höheren Zuführungen an den Pensionsfonds und an das Altlastensondervermögen
genutzt werden. Insgesamt sollen dafür etwas über 100 Mio. ¿ eingesetzt werden.
Dazu erklärte Finanzminister Bullerjahn, dass ¿wir nicht ständig Lasten in die
Zukunft verschieben und auf Kosten der zukünftigen Generationen leben dürfen.
Mit dem Nachtragshaushalt verfahren wir genau umgekehrt und finanzieren
zukünftige Verpflichtungen früher.¿
Die vorzeitige Etatisierung dieser ursprünglich für
2008/2009 geplanten Ausgaben helfe gleichzeitig, den nächsten Haushalt solide
zu finanzieren und die kontinuierliche Absenkung der Neuverschuldung sicher zu
stellen.
Ein Teil der Mehreinnahmen soll für zusätzliche kommunale
und Landesinvestitionen eingesetzt werden. Dazu werden investive Zuweisungen in
Höhe von 15 Mio. ¿ an Gemeinden geleistet, die einen Gebietszusammenschluss
vereinbaren. Diese Zuweisungen sollen auch in den nächsten Jahren gewährt
werden. Mit den Zuweisungen wird das Zusammenwachsen neuer Strukturen
erleichtert.
Die erhöhten Bauausgaben und Zuschüsse des Landes sind
einerseits zur Beschleunigung der Umsetzung der Behördenstrukturreform geplant,
zum anderen sollen ausgewählte Infrastrukturprojekte umgesetzt werden. Es ist
eine Aufstockung der Bauausgaben um 15 Mio. ¿ vorgesehen.
Die Zukunftsstiftung des Landes wird eine um 10 Mio. ¿ auf
23 Mio. ¿ aufgestockte Zuführung erhalten. Die Mehrausgaben werden durch höhere
Abführungen des Sondervermögens Grundstock finanziert.
Die Landesregierung wird den Entwurf des
Nachtragshaushaltsgesetzes am 5. Juni beschließen. Der Regierungsentwurf soll
nur die notwendigen Änderungen enthalten und damit die Beratungen des
Parlaments erleichtern. ¿Wir bitten das Parlament, den Entwurf zügig zu
beraten, damit noch vor der Sommerpause eine Beschlussfassung herbeigeführt
werden kann. Eine schnelle parlamentarische Beratung ermöglicht die zeitnahe
Umsetzung der Investitionsmaßnahmen und sendet ein positives Signal an die
Öffentlichkeit¿, hob Finanzminister Bullerjahn hervor.
Anlage:
Ergebnis der Regionalisierung des Steueraufkommens unter Berücksichtigung
des Einwohnerrückgangs und der Vorjahresverrechnung:
Einnahmen aus Steuern, LFA und Fehlbetrags-BEZ (Mio. ¿)
2007
2008
2009
2010
2011
Ergebnis der Regionalisierung
5.896
6.149
6.404
6.648
6.906
Korrekturen wegen:
Einwohnerrückgang
-47
-109
-168
-223
-282
Vorjahresverrechnung
-11
Unternehmensteuerreform
-93
-105
-119
-108
Schätzergebnis für ST
5.838
5.947
6.131
6.306
6.516
Vergleich mit den Ergebnissen der aktuellen Finanzplanung:
Einnahmen aus Steuern, LFA und Fehlbetrags-BEZ (Mio. ¿)
2007
2008
2009
2010
2011
Schätzergebnis Mai 2007
5.838
5.947
6.131
6.306
6.516
MF Projektion vom 6.3.07
5.601
5.651
5.808
5.945
6.033
Abweichung zur Projektion
237
296
323
361
483
davon
FAG-Masse
53
66
72
78
104
Nettomehreinnahmen Land
184
230
251
283
379
Steuereinnahmen der Gemeinden in Mio. ¿:
2007
2008
2009
2010
2011
Schätzergebnis Mai 2007
1.119
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