Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt
Kabinett verabschiedet
Personalentwicklungskonzept bis 2020 / Finanzminister Bullerjahn: ?Mehr
Neueinstellungen trotz Personalabbau? / Ministerpräsident Böhmer: ?Wichtiger
Schritt zur Zukunftsgestaltung von Sachsen-Anhalt?
27.03.2007, Magdeburg – 148
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 148/07
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 148/07
Magdeburg, den 27. März 2007
Kabinett verabschiedet
Personalentwicklungskonzept bis 2020 / Finanzminister Bullerjahn: ¿Mehr
Neueinstellungen trotz Personalabbau¿ / Ministerpräsident Böhmer: ¿Wichtiger
Schritt zur Zukunftsgestaltung von Sachsen-Anhalt¿
Heute wurde vom Kabinett das Personalentwicklungskonzept
Sachsen-Anhalt 2007 ¿ 2020 beschlossen.
Ausgangspunkt war vor dem Hintergrund zurückgehender
Mittel und der künftigen demographischen Entwicklung das im Koalitionsvertrag
festgelegte Ziel, bis 2011 den Personalbestand in der Landesverwaltung von
62.031 auf 55.000 Stellen sozialverträglich zu reduzieren. Das Erreichen dieses
Ziels ist notwendig, da die Personalkosten derzeit bei 22,7 Prozent der
Landessausgaben liegen und angesichts sinkender Einnahmen im Jahr 2020 43 Prozent betragen würden. Sie wären damit
wesentlich höher als in vergleichbaren finanzschwachen Flächenländern.
Mit dem Personalentwicklungskonzept 2007 ¿ 2020
wurde ein Stellenabbau in Höhe von 10.040 Stellen auf den Weg gebracht. Davon entfallen auf den
Schulbereich insgesamt 5.384 Stellen, auf Polizeivollzug und Polizeiverwaltung
2.093 Stellen, die Finanzverwaltung 398 Stellen, die Justizverwaltung 554
Stellen, die Geoinformationsverwaltung 300 Stellen, die Ministerialverwaltung
193 Stellen und die sogenannte ¿übrige Verwaltung¿ 1.122 Stellen. Auch für die
Hochschulen, die aufgrund der mit ihnen abgeschlossenen Zielvereinbarungen
nicht dem Neueinstellungskorridor unterliegen, wurde ein mögliches
Abbaupotential von 1.334 Stellen zusätzlich zu den o.g. 10.040 Stellen
aufgezeigt.
Weitere Stelleneinsparungen werden u.a. durch die
Evaluierung der Landesbetriebe und Zentralisierungen erfolgen. Um zu weiteren
Stelleneinsparungen zu gelangen, werden auch Kommunalisierungsmöglichkeiten
geprüft.
Festgelegt wurde ein verbindlicher Neueinstellungskorridor für die Landesverwaltung von 2007 bis 2011 mit jährlich durchschnittlich
300 Neueinstellungen (bzw. 330 Neueinstellungen bei Umsetzung eines Frühpensionierungsmodells
im Polizeivollzug). Dieser hat eine geringere Größenordnung als in der letzten
Legislaturperiode mit jährlich durchschnittlich 342. Das hier gefundene
Ergebnis geht zwar über den im Koalitionsvertrag festgelegten Rahmen von 250
Neueinstellungen hinaus, war jedoch unvermeidbar, um eine vertretbare
Altersstruktur zu sichern. Der Koalitionsausschuss hat in seiner gestrigen
Sitzung den Weg für eine Änderung des Koaltionsvertrages in diesem Punkt frei gemacht.
Das Konzept unterbreitet darüber hinaus eine Reihe
von Vorschlägen, wie die Personalkosten angepasst werden können. Dazu zählen
insbesondere das Verbeamtungs- und Beförderungskonzept, großzügige
Beurlaubungsregeln, die Absenkung der Ruhestandsaltersgrenze in bestimmten Bereichen
und Erleichterungen bei Umschulung und Qualifizierung beim Wechsel der
Beschäftigung. Außerdem wird vorgeschlagen, die bisherigen
Altersteilzeitregelungen grundsätzlich einzuschränken und erst ab dem 60. Lebensjahr
Altersteilzeit zuzulassen. Für die gesamte Landesregierung ist zudem ein
Personalmanagementverfahren einzuführen, womit Stellen in der Bezügeverwaltung
und in den Personaldienststellen eingespart werden können.
¿Vor dem Hintergrund einer langfristigen Konzeption
hat das Kabinett für die Zeit dieser Legislaturperiode exakte Zahlen über den
notwendigen Personalabbau und die ebenso notwendige Neueinstellung
beschlossen¿, so Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer im Anschluss an die Klausurtagung. Böhmer weiter: ¿Das ist ein wichtiger
Schritt im Rahmen der Haushaltssanierung und Zukunftsgestaltung für das Land
Sachsen-Anhalt.
Zum heute gefassten Beschluss erklärt Finanzminister Jens Bullerjahn : ¿Das Personalentwicklungskonzept
ist von dem Gedanken getragen, in Sachsen-Anhalt zukunftsfähige Verwaltungsstrukturen
zu schaffen. Es bietet erstmals allen Geschäftsbereichen einen Gesamtüberblick
bis ins Jahr 2020 und stellt vor allem über den Weg reduzierter Neueinstellungen
sicher, dass der Umbau der Verwaltung gelingen kann. Es bekennt sich ausdrücklich
zu einem sozialverträglichen Vorgehen. Dieses Konzept vollzieht das nach, was in anderen Bundesländern, die
wirtschaftlich nicht schlechter stehen, bereits Normalität ist.¿
Mit Stand vom 30.06.2005 hatte Sachsen-Anhalt in der
Personalstandstatistik des Statistischen Bundesamtes eine Quote von 26,1
Vollzeitäquivalenten* pro 1.000 Einwohner. Bis 2020 soll nun auf der Grundlage
der 4. regionalisierten Bevölkerungsprognose die Quote auf den Durchschnitt der
Flächenländer West von 20,0 sinken (Durchschnitt Flächenländer West 20,3).
Diese Zielzahl ist erreicht, wenn das Land seine Vollzeitäquivalente auf rund
42.600 reduziert. Dies entspricht einer Stellenreduzierung auf 45.600.
Fast die Hälfte des jetzigen Gesamtpersonalbestandes
liegt in den Bereichen Schulen und Polizei. Zusammen mit Justiz,
Finanzverwaltung, Geoinformationsverwaltung und den obersten Landesbehörden werden
etwa zwei Drittel des Personals im Land erfasst.
Impressum:
Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hegelstraße 42
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
Mail:
staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
Impressum:
Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hegelstraße 42
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de