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Landesregierung bedauert Abbruch der
Lehrer-Tarifgespräche durch die Gewerkschaften: Überzogene Forderungen
13.03.2007, Magdeburg – 128
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 128/07
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 128/07
Magdeburg, den 13. März 2007
Landesregierung bedauert Abbruch der
Lehrer-Tarifgespräche durch die Gewerkschaften: Überzogene Forderungen
Die Gewerkschaften haben gestern eine auf ihren Wunsch hin zustandegekommene
Gesprächsrunde zu möglichen Änderungen des Tarifvertrages für Lehrkräfte
abgebrochen. Die Landesregierung hatte unter Federführung des Ministeriums der
Finanzen den Gewerkschaften folgendes Angebot unterbreitet:
Es beinhaltete gegenüber den Berechnungen des Tarifvertrages eine
Stundenerhöhung und kam dem sozialen Anliegen der Lehrerinnen und Lehrer entgegen.
Es zeigte transparent die Stufen bis zur Erreichung der Vollbeschäftigung
auf (Grundschulen ab 2010/2011; Förderschulen ab 2009/2010; Sekundarschulen ab
2012/2013; Gymnasien ab 2013/14).
Es enthielt eine Beschäftigungsgarantie für die Lehrkräfte in den
Sekundarschulen und Gymnasien bei einer Verlängerung der Laufzeit des
Tarifvertrages bis einschließlich Schuljahr 2012/2013.
Damit habe die Landesregierung den Lehrkräften eine klare Perspektive
eröffnet, die nach Berechnungen des Ministeriums der Finanzen immerhin einen
Mehraufwand von 60 - 80 Millionen Euro nach sich zöge, betonte Finanzminister
Jens Bullerjahn heute vor der Presse. Wer sowohl den geltenden Tarifvertrag in
Frage stelle als auch dieses weitreichende Zusatzangebot ausschlage, könne auch
den bisher geltenden Kündigungsschutz nicht mehr als selbstverständlich
voraussetzen.
Die überzogenen Forderungen der Gewerkschaften ließen überdies auf ein
wenig ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Lehrernachwuchs
schließen, so Kultusminister Olbertz. Denn jeder zusätzliche Beschäftigungsumfang
für die schon beschäftigten Lehrerinnen und Lehrer erschwere Neueinstellungen
von jungen Lehrkräften.
Finanzminister Bullerjahn verwies auf die schwierige finanzielle Lage
des Landes. ¿Die Zahl der Schüler geht kontinuierlich zurück. Dennoch und
im Bewusstsein, dass Bildung in Sachsen-Anhalt einen äußerst hohen Stellenwert
besitzt, hat sich das Land entschieden, ein umfassendes und weitreichendes
Angebot zu unterbreiten. Mit einer stufenweisen Erhöhung der Arbeitszeit und
einer erkennbaren Perspektive bis zur Vollbeschäftigung ist das Land bemüht,
Arbeitsplätze zu sichern. Wir bedauern außerordentlich, dass die Gewerkschaften
im Interesse der Arbeitsplatzsicherung und in Kenntnis der realen Situation
bislang nicht bereit sind, dieses Angebot zu akzeptieren."
Kultusminister Olbertz: ¿Land und Gewerkschaften haben gemeinsam den
Tarifvertrag 2002 geschlossen. Eckpunkte des Vertrages sind ein
Kündigungsschutz für Lehrkräfte innerhalb der Laufzeit (einschließlich
Schuljahr 2009/2010) und die Festlegung der Beschäftigungsumfänge nach der
Schüler-Lehrer-Relation der ostdeutschen Bundesländer. Die demografische
Entwicklung war dabei schon im Jahr 2002 bekannt, und die Gewerkschaften haben
den Tarifvertrag in Kenntnis der künftig verringerten Beschäftigungsvolumina
abgeschlossen. Der Unterricht in den Schulen ist gesichert, und Sachsen-Anhalt
weist im Vergleich zu den anderen Bundesländern eine sehr gute
Unterrichtsversorgung auf. Die Behauptung der GEW, dass die
Unterrichtsversorgung und die Förderangebote an den Grund- und Förderschulen
nicht gewährleistet wären, ist falsch¿, betonte Olbertz.
Impressum:
Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hegelstraße 42
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
Mail:
staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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