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Sozialministerin Kuppe zum
Europäischen Jahr der Chancengleichheit: Augen vor tagtäglicher Diskriminierung
nicht verschließen
13.03.2007, Magdeburg – 23
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
23/07
Ministerium für Gesundheit und Soziales -
Pressemitteilung Nr.: 23/07
Magdeburg, den 13. März 2007
Sozialministerin Kuppe zum
Europäischen Jahr der Chancengleichheit: Augen vor tagtäglicher Diskriminierung
nicht verschließen
Sozialministerin Dr. Gerlinde Kuppe will
den Blick für Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen schärfen. ¿Das
diesjährige Europäische Jahr der Chancengleichheit für alle bietet eine gute
Plattform, um versteckte Diskriminierungen offen zu legen¿, erklärte Kuppe am
Dienstag in Magdeburg. Gemeinsam mit Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang
Böhmer wird die Sozialministerin am (morgigen) Mittwoch in Magdeburg den
frauenpolitischen Auftakt zum Europäischen Jahr der Chancengleichheit geben.
Kuppe warnte: ¿Gleichstellung ist mehr als
wortreiche Gleichmacherei. Wer Ungleichbehandlung vertuscht, zementiert
Strukturen, die Diskriminierung hervorrufen. Niemand darf Augen und Ohren vor
tagtäglicher Diskriminierung verschließen. Wir müssen dem etwas entgegen
setzen, wenn der dunkelhäutige Junge beim Fußballspiel ausgepfiffen wird, wenn
die behinderte Frau schief angesehen wird, weil sie sich ein Kind wünscht, oder
wenn Schwule und Lesben belächelt werden.¿ Kuppe wirbt für ein
gesellschaftliches Klima, das jede Form von Diskriminierung ins Abseits stellt.
¿Chancengleichheit muss für alle Menschen gewährleistet sein, unabhängig von
ihrem Geschlecht und Alter, von ihrer ethnischen Herkunft und Religion und
unabhängig von Behinderung oder sexueller Orientierung.¿
Kuppe sieht die Wirtschaft in
einer besonderen Verantwortung. Sie sagte: ¿Den Schlüssel für mehr
Gerechtigkeit in der Arbeitswelt haben die Unternehmen selbst. Junge und gut
ausgebildete Frauen, die sich Kinder wünschen, müssen eine Chance bekommen. Sie
brauchen attraktive Arbeitsplätze, die sie selbstverständlich auch behalten,
wenn das Kind da ist. Allein die Fragestellung birgt Ungerechtigkeit in sich.
Bei Männern spielt sie bei keinem Arbeitgeber eine Rolle.¿
Hintergrund:
Die Europäische Union hat das
Jahr 2007 zum Europäischen Jahr der Chancengleichheit für alle ausgerufen. Es
soll dazu motivieren, die Vielfalt in der Gesellschaft bewusst wahrzunehmen und
als Bereicherung wertzuschätzen. Die
Bürgerinnen und Bürger sollen für ihr Recht auf Gleichbehandlung und ein Leben
ohne Diskriminierungen sensibilisiert werden.
Sachsen-Anhalt hat bewusst
einen frauenpolitischen Schwerpunkt für die Auftaktveranstaltung gewählt. Frauen
sind oft einer doppelten Diskriminierung ausgesetzt - zum einen als Frau, Migrantinnen,
Seniorinnen, Frauen mit Behinderung und Lesben erfahren darüber hinaus
Benachteiligung.
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