Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt
Kabinett entscheidet abschließend über
Finanzamtsstruktur / Votum für Quedlinburg und Bitterfeld
01.02.2007, Magdeburg – 4
- Ministerium der Finanzen
Ministerium der Finanzen - Pressemitteilung Nr.: 04/07
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 061/07
Magdeburg, den 30. Januar 2007
Kabinett entscheidet abschließend über
Finanzamtsstruktur / Votum für Quedlinburg und Bitterfeld
Die Landesregierung hat heute den Weg für den Umbau
der Finanzverwaltung endgültig freigemacht. Auf Vorschlag von Finanzminister
Jens Bullerjahn entschied sie, dass der Finanzamtsstandort für den Harzkreis in
Quedlinburg und für den Landkreis
Anhalt-Bitterfeld in Bitterfeld
sein wird.
Damit wird die Planung der Neustrukturierung der
Finanzämter abgeschlossen. Bereits in seiner Sitzung vom 14. November 2006
hatte das Kabinett die Standorte Dessau,
Eisleben, Genthin, Haldensleben, Halle, Magdeburg, Merseburg, Naumburg,
Salzwedel, Staßfurt, Stendal und Wittenberg bestätigt. Ziel der
Reform, in der die Zahl der Standorte von 21 auf 14 reduziert wird, ist es,
insbesondere der demographischen Entwicklung und dem damit verbundenen Rückgang
der Fallzahlen sowie der wirtschaftlichen Nutzung der Landesliegenschaften Rechnung
zu tragen und dabei die Standorte zu stärken. Die Entscheidung über die beiden
Standorte im Harz und im Kreis Anhalt-Bitterfeld war bis Ende Januar 2007
zurückgestellt, weil aus Quedlinburg und Wernigerode, aber auch aus Köthen und
Bitterfeld kurzfristig neue Angebote zur Unterbringung der Finanzämter
vorgelegt worden waren. Diese wurden in den vergangenen Wochen intensiv
bewertet.
Das Finanzamt in Bitterfeld wird in das heutige
Landratsamt einziehen. Der Landkreis hat dieses Gebäude ohne Wertausgleich
durch das Land im Tausch gegen die derzeitigen Finanzamtsgebäude in Bitterfeld
und Köthen angeboten und dieses Angebot durch einen Kreistagsbeschluss in der
vergangenen Woche legitimiert.
Bei der Entscheidung für den Finanzamtsstandort
Quedlinburg gab den Ausschlag, dass die Möglichkeit besteht, ein zentral
gelegenes früheres Fabrikgebäude (Klopstockweg 10) zu erwerben. Pläne für die
Herrichtung dieser Liegenschaft für eine Büronutzung liegen bereits vor. Der
Eigentümer hat angeboten, die nahe von B6n und Bahnhof verkehrsgünstig gelegene
Liegenschaft nach den Bedarfsanforderungen der Steuerverwaltung herzurichten
und sie dem Land dann für rund 5,5 Millionen Euro zu veräußern. Außerdem
ermöglicht die Entscheidung eine Nachnutzung der landeseigenen Immobilie, in
der sich derzeit das Finanzamt befindet. Der Landkreis hat bereits schriftlich
Interesse bekundet. Darüber hinaus ist eine Verwertung des Katasteramtes in
Wernigerode möglich.
Der Umbau der Finanzverwaltung soll bis Ende 2010
abgeschlossen sein. Wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung des
Organisationskonzeptes ist, dass die ¿Scheibe C¿ in der Halle-Neustädter
Passage so ausgebaut wird, dass dort das Finanzamt Halle untergebracht werden
kann.
Das Kabinett hat dem Prinzip der Einräumigkeit zugestimmt, so dass es künftig in
den elf Landkreisen und den drei kreisfreien Städten jeweils eine Behörde geben
wird. Außerdem bekennt es sich zu einem dreistufigen Aufbau der
Finanzverwaltung, in dem die Oberfinanzdirektion als Mittelbehörde wichtige
Bündelungsfunktionen übernimmt.
Finanzminister Jens Bullerjahn begrüßte die
Kabinettsentscheidung. ¿Mit der Reform der Finanzverwaltung schaffen wir
langfristig zukunftsfähige Strukturen. Es wird den Interessen vor Ort
Rechnung getragen. Zugleich erreicht Sachsen-Anhalt eine wichtige Etappe im
Umbau der Landesverwaltung¿, sagte er.
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