Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt
Gutachten zur Ermittlung haushaltsrelevanter
Kennziffern
(Benchmark-Gutachten) vorgestellt / Finanzminister Jens Bullerjahn:
Konsolidierungskurs der Landesregierung bestätigt
20.12.2006, Magdeburg – 36
- Ministerium der Finanzen
Ministerium der Finanzen - Pressemitteilung Nr.: 36/06
Ministerium der Finanzen -
Pressemitteilung Nr.: 36/06
Magdeburg, den 21. Dezember 2006
Gutachten zur Ermittlung haushaltsrelevanter
Kennziffern
(Benchmark-Gutachten) vorgestellt / Finanzminister Jens Bullerjahn:
Konsolidierungskurs der Landesregierung bestätigt
Sperrfrist:
21.12.2006 14:00 Uhr
Auf
Beschluss des Kabinetts vom 20. Juni 2006 ist in den zurückliegenden Monaten
ein Gutachten erstellt worden, dass relevante Haushaltskennziffern Finanzschwacher
Flächenländer Ost (FFO), finanzschwacher Flächenländer West (FFW) und
Sachsen-Anhalts vergleicht und politische Schlussfolgerungen ableitet. Das
Gutachten wurde am 20. Dezember 2007 durch Finanzminister Jens Bullerjahn und
die Autoren Dr. Joachim Ragnitz vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle
(IWH) sowie Prof. Dr. Helmut Seitz von der Technischen Universität Dresden der
Öffentlichkeit vorgestellt.
Zu den
Ergebnissen der Untersuchung erklärt Finanzminister Jens Bullerjahn:
¿Obwohl
wir die Neuverschuldung für 2007 auf 430 Millionen Euro absenken konnten,
wissen wir um den erheblichen Konsolidierungsbedarf für Sachsen-Anhalt. Wir
sind derzeit dabei, eine Strategie zu entwickeln, die uns für die nächsten 15
Jahre begleiten soll. Am Ende dieses Prozesses - mit dem Auslaufen des Solidarpaktes
2 im Jahre 2019 - soll Sachsen-Anhalt wirtschaftlich auf eigenen Füßen stehen
können. Die Studie, die durch zwei renommierte Autoren vorgelegt wurde, ist
Teil unserer Strategiedebatte. Wir werden die Ergebnisse jetzt diskutieren, um
die politischen Prioritäten in einer Klausur des Kabinetts festzulegen.
Wir
verstehen unsere nachhaltigen Konsolidierungsbemühungen auch als Signal an die
anderen Bundesländer. Wer in Deutschland die innere Einheit vollenden will, der
muss die über viele Jahre gelebte Solidarität erwidern. Jeder Euro, den wir
sparen, hilft deshalb auch den nachfolgenden Generationen. Beschränken wir uns bei den Ausgaben auf das notwendige
Maß, so werden wir den notwendigen Gestaltungsspielraum gewinnen, um die
richtigen Akzente in der Entwicklung des Wirtschafts- und Arbeitsmarktes, aber
auch der Bildung und der Stärkung der inneren Sicherheit zu setzen.¿
Dr.
Joachim Ragnitz und Prof. Dr. Helmut Seitz kommentieren ihre Ergebnisse:
¿Die
Studie belegt nicht nur, dass Sachsen-Anhalt auf der Landes- und Gemeindeebene
noch erhebliche Ausgaben- und Personalüberhänge verzeichnet, sondern dass die
damit verbunden finanzpolitischen Probleme auch grundsätzlich lösbar sind.
Allerdings ist es hierzu erforderlich, dass innerhalb der Landesregierung in
den nächsten 10 Jahren eine strikte Ausgabendisziplin eingehalten und dass auch
die kommunale Ebene in diesen Konsolidierungsprozess eingebunden wird.
Für
Ressortegoismus ist im Interesse der Sicherung einer nachhaltigen Finanzpolitik
weder Zeit noch Geld vorhanden. Gerade die demographischen Veränderungen aber
auch die Rückführung der Osttransferleistungen werden es erforderlich machen
politische Anpassungsmaßnahmen zwischen den Aufgabenbereichen und damit
natürlich auch zwischen den Ressorts erheblich zu differenzieren.
Die
aktuell erfreuliche Steueraufkommensentwicklung macht keine der in der Studie
identifizierten Anpassungen obsolet, wird aber dem Land helfen die
Verschuldungsentwicklung schneller als bislang erhofft abzubremsen. Aber auch
hier ist eiserne Disziplin geboten die darin liegen muss, dass weder von Seiten
einzelner Ressorts noch einzelner Politikern und Interessengruppen
Begehrlichkeiten in Richtung neuer Ausgabenwünsche geweckt werden. Neue Aufgabenprogramme
kann das Land letztendlich nur dann finanzieren wenn diese an anderer Stelle
durch verstärkte Sparanstrengungen gegen finanziert werden. In diesem Sinne
bleibt der Landesregierung auch trotz des hohen Konsolidierungsdrucks eine
politische Prioritätensetzung weiterhin möglich.¿
Impressum:
Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Editharing 40
39108 Magdeburg
Tel: (0391) 567-1105
Fax: (0391) 567-1390
Mail:
reichert@mf.sachsen-anhalt.de
Impressum:Ministerium der FinanzenPressestelleEditharing 4039108 MagdeburgTel: (0391) 567-1105Fax: (0391) 567-1390Mail: presse.mf@sachsen-anhalt.de