Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt
Landesregierung legt Schwerpunkte ihrer
europäischen Aktivitäten für 2007 fest / Staatsminister Robra: Land leistet
Beitrag zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft
19.12.2006, Magdeburg – 632
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 632/06
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 632/06
Magdeburg, den 19. Dezember 2006
Landesregierung legt Schwerpunkte ihrer
europäischen Aktivitäten für 2007 fest / Staatsminister Robra: Land leistet
Beitrag zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft
Die Landesregierung hat sich in ihrer heutigen Kabinettssitzung mit den
Schwerpunkten ihrer europäischen Aktivitäten für das Jahr 2007 befasst. Sie
beschloss den jährlich gegenüber dem Landtag abzugebenden, vorausschauenden
Bericht über die Schwerpunkte ihrer europäischen Aktivitäten und zog darin auch
Bilanz über die Entwicklung der bilateralen und multilateralen interregionalen
Zusammenarbeit des Landes mit europäischen Partnern.
Staats- und Europaminister Rainer Robra verwies darauf, dass die Europapolitik
im Jahr 2007 von wichtigen Höhepunkten gekennzeichnet sei. Im ersten Halbjahr
2007 hat Deutschland die Präsidentschaft im Rat der EU inne. Am 25. März 2007
begeht die Europäische Union den 50. Jahrestag der Unterzeichnung ihrer
Gründungsverträge. 2007 beginnt die neue Förderperiode für die europäische
Strukturpolitik und viele weitere Förderprogramme.
Der Chef der Staatskanzlei kündigte an, dass Sachsen-Anhalt mit eigenen
Aktivitäten zur breiten öffentlichen Ausstrahlung dieser Höhepunkte beitragen
werde. Er nannte beispielhaft:
Zur deutschen Ratspräsidentschaft plant das Land eigene Aktivitäten, um
die öffentliche Diskussion über Chancen und Perspektiven des europäischen
Einigungsprozesses zu vertiefen und Sachinformationen über die EU zu verbreiten.
Dazu werden insbesondere der bundesweite EU-Schulprojekttag am 22. Januar 2007
sowie die Europawoche genutzt, die vom 3. bis 13. Mai 2007 zeitgleich in allen
deutschen Ländern durchgeführt wird. Das
gemeinsame Sommerfest von Bund und Ländern anlässlich der deutschen
Ratspräsidentschaft wird in der Landesvertretung Sachsen-Anhalts in Brüssel
stattfinden.
Damit die Förderperiode 2007 bis 2013 ohne weitere Verzögerungen beginnen
kann, wird sich die Landesregierung für die schnellstmögliche Genehmigung der
Operationellen Programme durch die Europäische Kommission einsetzen.
Im Jahr 2007 wird zu analysieren sein, was in 15 Jahren des Bestehens
des europäischen Binnenmarktes für die europäische Wirtschaft und die
Bürgerinnen und Bürger erreicht wurde. Die Landesregierung misst den
Initiativen zur Deregulierung und Vereinfachung des EU-Rechts, einschließlich
der Rechtsfolgenabschätzung und der Senkung der Bürokratiekosten, bei der Konsolidierung
des erweiterten Binnenmarktes zentrale Bedeutung bei. Aus Landessicht sind das Chemikalienrecht, die Abfallrahmenrichtlinie und die
Bodenschutzstrategie von besonderer Bedeutung.
Die EU plant für 2007 unter deutscher Präsidentschaft die Erarbeitung
eines europäischen Energie-Aktionsplans. Die Landesregierung will eine eigene Landesstrategie zur Energiepolitik als
Grundlage für den Energiedialog auf nationaler Ebene sowie als Beitrag zur europäischen
Debatte erarbeiten.
Im Bereich Klimaschutz werden im nächsten Jahr neue Vorschläge der
Europäischen Kommission erwartet. Sachsen-Anhalt wird daher sein Engagement zu
Gunsten einer effizienten und wettbewerbsfähigen
Ausgestaltung der künftigen Klimaschutzpolitik fortsetzen.
Die Landesregierung wird sich dafür einsetzen, dass sich Hochschulen,
Wirtschaft und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in noch stärkerem Maße
als bisher am Forschungsrahmenprogramm der EU beteiligen. Damit soll ein
Beitrag zur internationalen Profilierung des
Forschungsstandortes Sachsen-Anhalt geleistet werden.
Darüber hinaus will die Landesregierung die interregionale Vernetzung
mit den neuen EU-Mitgliedstaaten durch kontinuierliche Weiterentwicklung der Regionalpartnerschaften fortsetzen und
seine Kooperationsstrategie mit europäischen Partnern ausbauen. Hierzu werden
die Regionalpartnerschaften mit der Region
Centre in Frankreich sowie mit Masowien
in Polen ebenso fortgesetzt wie die Realisierung der beiden begonnenen
Projekte im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative INTERREG III C. Die
Zusammenarbeit mit Bulgarien richtet
sich vor allem auf die Fortsetzung der Unterstützung des Landes nach seinem Beitritt
zur EU.
Robra: ¿Dies ist auch im Interesse der Wirtschaft Sachsen-Anhalts, um
Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden und den Markt der neuen Mitgliedstaaten
für unsere Unternehmen leichter zugänglich zu machen.¿
Europaminister Robra unterstrich, dass Sachsen-Anhalt auch im vergangenen
Jahr seine Interessen gegenüber der Europäischen Union und dem Bund aktiv
vertreten habe. Beispielhaft nannte Robra die Initiativen
des Landes zur neuen europäischen Chemikalienverordnung, zur Schaffung des
Netzwerkes der Europäischen Chemieregionen, die Erarbeitung der Operationellen
Programme für die neue Förderperiode, die Initiative zum Wettbewerb für eine
europäische ¿Stadt der Wissenschaft¿ sowie die Eröffnung der neuen Vertretung
des Landes in Brüssel. Parallel dazu konnten die bilateralen
Kontakte des Landes zu europäischen Partnerregionen weiter ausgebaut werden.
Impressum:
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Pressestelle
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39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
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staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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