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Sachsen-Anhalt stärkt
Sozialgerichte
18.12.2006, Magdeburg – 91
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 091/06
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 091/06
Magdeburg, den 18. Dezember 2006
Sachsen-Anhalt stärkt
Sozialgerichte
Sachsen-Anhalt stärkt Sozialgerichte
Magdeburg (MJ) . Sachsen-Anhalts Justizministerin Professor Angela Kolb
hat sieben jungen Proberichtern die Ernennungsurkunden überreicht. Zwei von
ihnen sind in der Sozialgerichtsbarkeit eingesetzt, die anderen im Bereich des Oberlandesgerichts und bei den Staatsanwaltschaften. Damit werden die Sozialgerichte des Landes
weiter gestärkt, an denen der Geschäftsanfall infolge der ¿Hartz
IV¿-Gesetzgebung stark gestiegen ist. Insgesamt gingen bei Sachsen-Anhalts
Sozialgerichten 2005 in erster Instanz 12.509 Klagen ein - deutlich mehr als in
den Vorjahren (2003: 10.829; 2004:11.248). Dieser Anstieg hält an. 2006 waren
es bis Ende September 2006 bereits 10.129 Verfahren. ¿Auf die hohe Belastung
wird mit Neueinstellungen, Versetzungen und Abordnungen aus anderen
Gerichtsbarkeiten reagiert¿, so die Ministerin.
2006 seien von der Justiz erhebliche Anstrengungen
unternommen worden, um die Personalsituation in den am stärksten belasteten
Bereichen zu verbessern, betonte sie. So sind ¿ trotz Personalabbau in der
gesamten Landesverwaltung - zwölf Richterinnen und Richter, davon sechs in der
Sozialgerichtsbarkeit, neu eingestellt worden. Auch der nachgeordnete Bereich
ist personell verstärkt worden.
Kolb begrüßte, dass aktuell insgesamt sechs Richterinnen
und Richter aus anderen Gerichtszweigen die Sozialgerichtsbarkeit unterstützen,
um die Situation dort zu entspannen. ¿Ich verkenne nicht, dass ein solcher
Schritt mit besonderen Mühen verbunden ist. Zugleich birgt er jedoch die
Chance, sich einer neuen Aufgabe mit großem persönlichem Gewinn zu widmen¿,
sagte sie.
Daneben ist die Belastung im Rechtspflegerdienst sehr
hoch. Auch hier wurden Weichen gestellt, um die Situation zu verbessern. Rechtspfleger,
die 2006 erfolgreich ihre Ausbildung beendeten, wurden in den Landesdienst
übernommen. Daneben begannen 27 Landesbedienstete - weit überwiegend Lehrerinnen
und Lehrer - sowie drei Aufstiegsbeamte aus dem mittleren Justizdienst ein
Rechtspflegerstudium in Berlin. Kolb: ¿Nach Abschluss ihrer dreijährigen
Ausbildung werden sie mit dazu beitragen, die hohe Arbeitsbelastung der
Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger im Land zu reduzieren.¿
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