Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt
Umsetzung des Aktionsprogramms gegen
Rechtsextremismus: Innenminister Hövelmann legt ersten monatlichen Bericht vor
21.11.2006, Magdeburg – 562
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 562/06
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 562/06
Magdeburg, den 21. November 2006
Umsetzung des Aktionsprogramms gegen
Rechtsextremismus: Innenminister Hövelmann legt ersten monatlichen Bericht vor
Am 17. Oktober 2006 beschloss die Landesregierung
das Aktionsprogramm gegen Rechtsextremismus. Zu diesem Programm gehört, dass
sich die Landesregierung künftig monatlich mit der aktuellen Lage befasst.
Aufgrund dieses Beschlusses berichtete Innenminister Holger Hövelmann heute
erstmals im Kabinett. Dabei stellte der Minister den aktuellen Sachstand zur
politisch motivierten Kriminalität dar. ¿Gegenüber dem Vergleichszeitraum des
Vorjahres sind die Fallzahlen in allen Bereichen der politisch motivierten
Kriminalität gestiegen¿, berichtete Hövelmann. ¿In diesem Jahr wurden bis zum
31. Oktober insgesamt 1.462 Straftaten dieser Art registriert. Die als rechts
einzuordnenden Straftaten machen dabei mit 1.001 Fällen mehr als zwei Drittel
aus. Ein Großteil dieser Straftaten sind
Propagandadelikte.¿ Daneben informierte Minister Hövelmann das
Kabinett auch zu ausgewählten aktuellen rechtsextremistischen Fällen.
Grundlage der künftig monatlich vorliegenden
Berichte werden die Beratungen des neu eingerichteten interministeriellen
Arbeitskreises Extremismusprävention sein. Dieser Arbeitskreis, der von der
Landesregierung im Rahmen des Aktionsprogramms gegen Rechtsextremismus beschlossen
worden war, konstituierte sich am 15. November unter der Leitung des
Staatssekretärs im Innenministerium und Vorsitzenden des Landespräventionsrates,
Rüdiger Erben. Hövelmann: ¿Das
Aktionsprogramm verstehe ich als Daueraufgabe der gesamten Landesregierung.
Der Arbeitskreis, dem Vertreter aller Ministerien sowie der Landeszentrale für
politische Bildung angehören, wird daher kontinuierlich Schwerpunkte aus den
unterschiedlichsten Ressorts aufgreifen, neue Handlungsmöglichkeiten suchen und
in die Diskussion der Landesregierung einspeisen.¿ Vorgesehen sei auch die
Befassung mit den aktuellen wissenschaftlichen Studien zum Thema Rechtsextremismus.
Im ersten Bericht des interministeriellen
Arbeitskreises wurden als ein Schwerpunkt rechtsextremistische Vorfälle an
Schulen und mögliche Gegenmaßnahmen
behandelt. Der Bericht stellt dar, wie von Seiten der
Rechtsextremisten versucht wird, schon auf die Meinungsbildung von Jugendlichen
Einfluss zu nehmen. Rechtsextremisten verfolgen die Absicht, in dieser
Zielgruppe Interesse für ihre Propaganda zu wecken und neue Anhänger zu
rekrutieren. Dazu werden spezielle Angebote für Jugendliche entwickelt und
oftmals im Umfeld von Schulen angeboten.
Hövelmann wies insbesondere auf den am 22.11.06 in Dessau stattfindenden Landespräventionstag
hin. Er findet in diesem Jahr unter dem Motto ¿Opferschutz und Opferhilfe ¿
Perspektiven, Netzwerke und Erfahrungen¿ statt und wird sich in einem Veranstaltungsschwerpunkt
dem Problem rechtsextremer Gewalt widmen.
Impressum:
Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hegelstraße 42
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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