Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt
Landesentwicklungsminister Daehre:
Bevölkerungsrückgang in Sachsen-Anhalt schwächt sich ab
21.11.2006, Magdeburg – 117
- Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr
Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr - Pressemitteilung Nr.:
117/06
Ministerium für Landesentwicklung
und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 117/06
Magdeburg, den 21. November 2006
Landesentwicklungsminister Daehre:
Bevölkerungsrückgang in Sachsen-Anhalt schwächt sich ab
Die
Bevölkerungsentwicklung in Sachsen-Anhalt verläuft günstiger als noch vor vier
Jahren angenommen. Wie aus einer im Auftrag des Ministeriums für
Landesentwicklung und Verkehr erarbeiteten Vorausberechnung des Statistischen
Landesamtes hervorgeht, wird sich die Differenz von derzeit rund 12.600
Personen zwischen Zu- (67.465) und Fortzügen (80.075) in den nächsten Jahren
kontinuierlich verringern. Die aktuelle Bevölkerungsprognose geht davon
aus, dass die Anzahl der Zu- und Fortzüge bis zum Jahr 2025 ein ausgeglichenes
Niveau erreicht haben wird, teilte Sachsen-Anhalts Landesentwicklungsminister
Dr. Karl-Heinz Daehre mit.
Der Minister
wertete die auf der Datenbasis des vorigen Jahres ermittelten
Vorausberechnungen als ein positives Signal, das auch die Bemühungen des
Landes widerspiegelt, die demographische Entwicklung im Land aktiv zu
beeinflussen. Zugleich warnte Daehre jedoch vor Euphorie. Die
Prognose setzt voraus, dass wir am Ball bleiben; deshalb dürfen wir in unseren
Anstrengungen jetzt auf keinen Fall nachlassen, forderte er. Die
demographische Entwicklung müsse bei allen politischen Entscheidungen als ein
besonders wichtiger Aspekt berücksichtigt werden.
Laut der aktuellen
Bevölkerungsprognose wird sich die Einwohnerzahl des Landes von derzeit 2,469
Millionen auf 2,114 Millionen im Jahr 2020 verringern. Die vorangegangene
Berechnung war noch davon ausgegangen, dass 2020 in Sachsen-Anhalt 2,055 Millionen
Einwohnern leben werden.
Einen gedämpften
Anstieg haben die Statistiker für die Geburtenentwicklung errechnet. Nach dem
Durchschnitt von rund 1.240 Neugeborenen auf 1.000 Frauen im Alter von 15-44
Jahren für die Jahre 2001 bis 2005 wird bis 2020 eine Zunahme auf 1.400 Neugeborene
auf 1.000 Frauen erwartet. Dieses Niveau, das dem der westdeutschen
Bundesländer entspricht, soll in den darauf folgenden Jahren gleich bleiben.
Den vorläufigen
Zahlen zufolge profitieren vor allem die drei Großstädte von der günstigen
Entwicklung. So ist ein statistisch belegbarer Zuzug in die Hochschulstädte
festzustellen, wodurch sich dort das Potenzial junger Menschen mit
hochqualifizierter Ausbildung deutlich erhöht. Konkret belegen die Zahlen, dass
Halle zum Ende des vorigen Jahres über 7.000 Einwohner mehr hatte als auf Basis
der Prognosezahlen von 2002 vorausberechnet. Für die kreisfreien Städte
Magdeburg (+5.000) und Dessau (+1.000) sowie für die Landkreise Bitterfeld
(+1.300) und Merseburg-Querfurt (+1.600) sieht die Entwicklung nach den vorläufigen
Zahlen ebenfalls deutlich günstiger aus als bislang angenommen.
Etwas ungünstiger
dagegen stellt sich die Situation im Vergleich zur alten Prognose für die
Kreise im Umland von Halle und Magdeburg dar. Die Abwanderung ins Umland ist
offensichtlich zum Stillstand gekommen bzw. hat sich umgekehrt. Das betrifft
den Saalkreis mit einem Minus von etwa 500 Einwohnern sowie den Börde- und den
Ohrekreis mit einem Minus von jeweils 900 Einwohnern.
Impressum:
Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr
Pressestelle
Turmschanzenstraße 30
39114 Magdeburg
Tel: (0391) 567-7504
Fax: (0391) 567-7509
Mail: presse@mbv.lsa-net.de
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