Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt
Betreuung von Straftätern
optimiert
14.11.2006, Magdeburg – 78
- Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz
Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 078/06
Ministerium der Justiz -
Pressemitteilung Nr.: 078/06
Magdeburg, den 10. November 2006
Betreuung von Straftätern
optimiert
Magdeburg/Benneckenstein
(MJ). Sachsen-Anhalts Sozialer
Dienst der Justiz will sich neu organisieren, um die Betreuung von zu Bewährungsstrafe
verurteilten Straftätern zu optimieren. ¿Unterschiedliche Klienten brauchen
unterschiedliche Behandlung. Zentral ist, Risiko und Motivation in jedem
Einzelfall einzuschätzen und darauf eine strukturierte Betreuung aufzubauen¿,
so Justizministerin Professor Dr. Angela Kolb. Das ermögliche zugleich,
Personalressourcen passgenauer einzusetzen, weil die Belastung der einzelnen
Sozialarbeiter klarer erkennbar wird.
Qualitätsentwicklung
im Sozialen Dienst setzt darauf, den Leistungsumfang der Sozialarbeit konkreter
als bisher zu beschreiben. Die entsprechenden Kriterien für Bewährungshilfe und
Führungsaufsicht sind in einem mehrjährigen Prozess durch Führungskräfte und
Mitarbeiter des Sozialen Dienstes unter wissenschaftlicher Begleitung
entwickelt worden. Auch externe Partner, zum Beispiel aus Gerichten und
Staatsanwaltschaften, sind eingebunden. Neben den Prozessen in Bewährungshilfe
und Führungsaufsicht wurden auch die Bereiche Opferberatung, Gerichtshilfe und
Täter-Opfer-Ausgleich in den Blick genommen.
Die
bisherigen Ergebnisse der so genannten Qualitätsentwicklung sind jetzt bei
einer dreitägigen Fachtagung in Benneckenstein erörtert worden. Ab Januar 2007
sollen erste Teile des Konzepts in die Praxis umgesetzt werden. Für jeden
Einzelfall wird auf Grundlage von Kriterienlisten eine Risikoeinschätzung
beschrieben werden, mit welchen Hilfsangeboten und Kontrollmaßnahmen der
jeweilige Klient vom Sozialarbeiter des Sozialen Dienstes der Justiz zu
betreuen ist. Justizministerin Prof. Kolb: ¿Das hilft den Klienten und zugleich
erhöht strukturierte Betreuung die Sicherheit der Bevölkerung¿.
Justizministerin
Professor Angela Kolb: ¿Nur eine lernfähige Justiz ist zukunftsfähig. Besonders
dankbar bin ich, dass Führungskräfte und Sozialarbeiter des Sozialen Dienstes
der Justiz diesen Prozess über Jahre engagiert vorangetrieben haben.¿
Hintergrund :
Als einziges Bundesland hat Sachsen-Anhalt unter dem Dach
des Ministeriums der Justiz bereits 1991 einen eigenständigen Sozialen Dienst mit
den Fachbereichen Bewährungshilfe, Führungsaufsicht, Opferberatung, Zeugenbetreuung
und Gerichtshilfe organisiert, bei dem heute 108 Sozialarbeiter beschäftigt
sind. Ziel der Arbeit ist, weitere Straftaten zu vermeiden und die Folgen einer
Straftat aufzufangen. Sozialarbeiter unterstützen zum Beispiel Personen, die zu
Bewährungsstrafen verurteilt oder aus der Haft entlassen wurden. Sie vermitteln
bei der Wohnungs- und Arbeitssuche und helfen, soziale Bindungen aufzubauen und
zu erhalten. Im Bereich der Bewährungs- und Führungsaufsicht wurden 2005
insgesamt 6909 Männer und Frauen betreut.
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