Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt
Verwaltung und Wirtschaft -
Gespräch vor Ort in Stendal
10.11.2006, Halle (Saale) – 164
- Landesverwaltungsamt
Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 164/06
Landesverwaltungsamt -
Pressemitteilung Nr.: 164/06
Halle (Saale), den 27. Oktober
2006
Verwaltung und Wirtschaft -
Gespräch vor Ort in Stendal
Zu einer Informationsveranstaltung
¿Verwaltung und Wirtschaft - Gespräch vor Ort¿ hatte gestern der Präsident des
Landesverwaltungsamtes Thomas Leimbach Unternehmerinnen und Unternehmer des
Landkreises Stendal eingeladen. Mit am Tisch saßen neben Herrn Sven Horn,
Geschäftsführer der IHK Magdeburg, auch der Landrat des Landkreises Stendal,
Herr Jörg Hellmuth. Die Altmärker Fleisch- und Wurstwaren GmbH in Stendal hatte
ihre Räume für die Diskussionsrunde bereitgestellt.
Für die anwesenden Firmenvertreter
war es ¿ wie sie betonten ¿ interessant, neben ihren bisherigen
geschäftsmäßigen Kontakten ein umfassenderes Bild über das Aufgabenspektrum des
Landesverwaltungsamtes zu erhalten und die für ihre Betriebe wichtigen
leitenden Mitarbeiter der Behörde persönlich kennen zu lernen. Dabei reichen
die Berührungspunkte zwischen Verwaltung und Wirtschaft von der Führung
umfangreicher Genehmigungsverfahren ganzer Betriebsteile bis zur finanziellen
Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen in kleineren und mittleren Betrieben.
Aber auch dort, wo das Landesverwaltungsamt nicht unmittelbar zuständig ist ¿ so
zeigte sich in der Diskussion ¿ kann es durchaus Berührungspunkte geben. So
bemängelten Vertreter von Lebensmittelbetrieben, die Filialen in mehreren
Landkreisen unterhalten, dass die gestellten Anforderungen bei Kontrollen
örtlich sehr unterschiedlich sind. Hier ist das Landesverwaltungsamt gefragt,
das als Fachaufsicht über die Landkreise für den einheitlichen Vollzug der
Gesetze im ganzen Land zuständig ist.
Jochen Riepl, Geschäftsführer der
Zellstoff Stendal GmbH berichtete über die harte Wegstrecke, die gemeinsam mit
dem Regierungspräsidium Magdeburg, einer Vorgängerbehörde des LVwA, bis hin zur
Genehmigung des Zellstoffwerkes in Arneburg zurückgelegt wurde. Es habe viele
Hürden und offene Fragen gegeben ¿ immerhin war seit 40 Jahren in Deutschland kein
Zellstoffwerk mehr genehmigt worden, aber schließlich habe man alles gemeinsam
meistern können. Am meisten habe ihn die fachliche Kompetenz der Mitarbeiter
des Amtes überrascht. ¿Aber das Amt bündele eben nicht nur über 1000
Einzelaufgaben vom Bauwesen bis Gesundheit, öffentlicher Ordnung, Wirtschaft,
Naturschutz bis hin zu Schule oder Kultur¿, so Präsident Leimbach, ¿sondern
auch den Sachverstand zahlreicher Experten. Hier arbeiten nicht nur
Verwaltungsleute, Juristen und Ökonomen, sondern auch Chemiker, Physiker,
Bauingenieure, Architekten, Historiker, Ärzte, Lehrer, Psychologen und viele
andere mehr.¿
In der Diskussion ließen sich die
Unternehmer nicht lange bitten und sprachen ihre Probleme offen an. Wie die
erheblichen finanziellen Belastungen bei der Sanierung von denkmalgeschützten
Gebäuden. Besonders bei gewerblich genutzten Immobilien gehe das manchmal bis
an die Grenzen des wirtschaftlich Verkraftbaren. Hier sprach sich Präsident
Leimbach für Lösungen mit Augenmaß aus. Es gäbe auch in der Altmark
hervorragende Beispiele, wie in Zusammenarbeit auch mit dem
Landesverwaltungsamt Denkmale erhalten und einer weiteren Nutzung zugeführt
werden konnten.
Dr. Carl-Ulrich Bauer von der Graepel
STUV GmbH in Seehausen erhielt von den anderen Gesprächsteilnehmern Zustimmung,
als er verbindliche Auskünfte zur Bearbeitungsdauer bereits bei Abgabe der
Anträge von der Behörde einforderte. Für verschieden Verfahren gebe das Gesetz
den zeitlichen Rahmen vor, dort wo das nicht der Fall ist, entwickele das LVwA
eigene konkrete Vorgaben, die sich an den Bedürfnissen der Kunden orientieren.
¿Das sind wir unserem Anspruch als Dienstleister schuldig¿, betonte Thomas
Leimbach. ¿Aber es ist uns noch nicht überall gelungen, das in der Praxis
umzusetzen.¿
Da waren viele andere Fragen der
Unternehmer zeitnaher zu lösen, wie sich im Anschluss an den offiziellen Teil
der Veranstaltung in zahlreichen angeregten Gesprächen zwischen
Wirtschaftsvertretern und Abteilungs- und Referatsleitern des
Landesverwaltungsamtes zeigte.
In den nächsten Wochen wird der
Präsident des Landesverwaltungsamtes auch die Unternehmerinnen und Unternehmer
der anderen Landkreise zu Gesprächsrunden einladen. Die nächste Veranstaltung
findet am Donnerstag, den 02.11.2006 im Burgenlandkreis, eine weitere am 09.11.2006
in Gardelegen statt.
Hintergrund:
Das Landesverwaltungsamt ist die
zentrale Mittelbehörde der Landesverwaltung. Sie ist für eine Vielzahl von
Aufgaben verantwortlich, die oftmals gerade für kleine wie größere Unternehmen
von Bedeutung sind. Dazu zählen Genehmigungsverfahren aus den verschiedensten
Anlässe ebenso wie die Gewährung von Zuschüssen. Das Amt ist deswegen, seinem
eigenen Anspruch gemäß, Partner und Dienstleister der Unternehmen.
Mit der Veranstaltung will die
landesweit zuständige Behörde auf die Unternehmen ¿vor Ort¿ zugehen. Sie soll
erläutern, wer die wichtigsten Ansprechpartner in der Behörde sind und einen
ersten Austausch zu eventuellen Problemen ermöglichen.
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