PD Stendal - Pressemitteilung Nr.: 192/06

PD Stendal - Pressemitteilung Nr.:

192/06

Stendal, den 8. November 2006

Komplexkontrolle im Bereich der

grenzüberschreitenden Kriminalität

07.

November 06 in der Zeit von 12 Uhr bis 22 Uhr

Aufgrund seiner zentralen Lage ist Sachsen-Anhalt weiterhin für

international agierende insbesondere osteuropäische Tätergruppen als

Aktionsraum und Transitland von Bedeutung. Brennpunkt ist neben dem Bereich der

BAB 2 als west-osteuropäische Hauptverkehrsader auch die BAB 14 als Zubringerautobahn

sowie deren Peripheriebereiche.

Die deliktischen Schwerpunkte bilden nach vorliegenden Erkenntnissen

Wohnungseinbruchsdiebstähle, Straftaten der Kfz-Kriminalität sowie der

Zigarettenschmuggel.

Aus diesem Anlass wurde unter Hinzuziehung einer Vielzahl an Kräften

die behördenübergreifende Kontroll- und Fahndungsmaßnahme zur Eindämmung des

grenzüberschreitenden Kriminalitätsaufkommens auf den Bundesautobahnen 2 und 14

sowie deren Peripheriebereiche durchgeführt. Die Landespolizei unter

Beteiligung der Polizeidirektionen Stendal, Magdeburg und Halberstadt sowie der

Bereitschaftspolizei Sachsen Anhalt brachte einschließlich Rauschgift und

Sprengstoff Suchhunden 172 Beamte zum Einsatz. Das Hauptzollamt Magdeburg unter

Einbeziehung der mobilen Kontrollgruppe mit einem Wärmebildmobil, einem

Röntgenmobil und Tabakspürhunden sowie Mitarbeiter der Finanzkontrollgruppe

¿Schwarzarbeit¿ beteiligte sich an der Kontrollmaßnahme mit 31 Beamten. Das

Technische Hilfswerk des Jerichower Land unterstützte die Einsatzkräfte mit

zehn Mitarbeitern und eigenen Einsatzmitteln. Im Zuge der gesamten Maßnahmen

wurden über 900 Fahrzeuge und Personen überprüft. Es gab eine Vielzahl an

Verstößen, welche die Einleitung strafrechtlicher Ermittlungs- und

Ordnungswidrigkeitsverfahren sowie weitere Prüfungsverfahren nach sich zogen.

Außerhalb der straßenverkehrsrechtlichen Bestimmungen wurden unter anderem

16 Verfahren wegen Steuerhinterziehung eingeleitet oder bereits

geahndet. In diesen Ermittlungen konnten die Zoll-Beamten 7000 unversteuerte

Zigaretten und ca.140 Liter Heizöl sicherstellen. Sogar skandinavisches Heizöl,

das im Gegensatz zu dem üblicherweise rötlichfarbenen Öl eine grünliche Farbe

aufweist, wurde in einem osteuropäischen Fahrzeug festgestellt. Sechs

Prüfungsverfahren zum Verdacht der ¿Schwarzarbeit¿ leiteten Mitarbeiter der

Finanzkontrollgruppe ¿Schwarzarbeit¿ ein. Ein tschechischer LKW Fahrer muss

sich für das nach dem Waffengesetz untersagte Mitführen verbotener Gegenstände

wie einem Teleskopschlagstock und beidseitig geschliffener Stichwaffen

verantworten. Diese Gegenstände wurden wie auch die Zigaretten, eine geringe

Menge an Drogen (Speed), Kennzeichentafeln und kennzeichnungspflichtige

Druckluftwaffen sichergestellt bzw. beschlagnahmt. Zwei Personen die zur

Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben waren, konnten festgestellt und von ihnen

die erforderlichen Daten erhoben werden. In Bezug auf Straßenverkehrs-Delikte

gab es sechs Verstöße gegen die Pflichtversicherung bzw. des Fahrens ohne

Fahrerlaubnis, des Fahrens unter Einwirkung von BTM, Kennzeichenmissbrauch und

Urkundenfälschung. 

Zwölf Fahrzeugführern wurde aufgrund der beanstandeten

Ladungssicherheit und der Feststellung erheblicher technischer Mängel die

Weiterfahrt untersagt, acht ausländische Fahrzeugführer mussten Sicherheitsleistungen

entrichten, 78 Ordnungswidrigkeitsdelikte wurden geahndet und 36

Identitätsfestellungen durchgeführt

Fazit - es wird auch zukünftig unerlässlich sein den Kontrolldruck zu

erhöhen, um die grenzüberschreitende Kriminalität zu unterbinden und die

Sicherheit auf den Straßen weiter zu gewährleisten. (MvH)

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