Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt
Informationsveranstaltung für
Unternehmen im Chemikaliensektor
Wernicke: An REACH führt kein Weg vorbei
16.10.2006, Magdeburg – 161
- Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.:
161/06
Ministerium für Landwirtschaft und
Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 161/06
Magdeburg, den 16. Oktober 2006
Informationsveranstaltung für
Unternehmen im Chemikaliensektor
Wernicke: An REACH führt kein Weg vorbei
Agrar- und Umweltministerin Petra Wernicke hat
heute in Magdeburg erneut gefordert, die Bestimmungen für Unternehmen bei der
EU-Verordnung REACH zu vereinfachen. Auf einer gemeinsam mit dem Landesverband
Nordost der Chemischen Industrie und der Industrie- und Handelskammer Magdeburg
organisierten Informationsveranstaltung begründete sie die Forderung vor
Unternehmen aus Chemischer Industrie, Handel und verarbeitender Wirtschaft.
Wernicke: ¿Um die Wettbewerbs-fähigkeit der deutschen Chemiestandorte in Europa
zu sichern, sind praktikable Lösungen vor allem für kleine und mittelständische
Unternehmen notwendig.¿ Zugleich appellierte sie an die Unternehmen im Land,
sich schon jetzt auf die Änderungen einzustellen. ¿An der Verordnung führt kein
Weg vorbei¿, so die Ministerin.
¿Die Landesregierung nimmt die Befürchtungen der
Unternehmen sehr ernst. Vor allem kleinere Unternehmen sehen Probleme, das sehr
komplexe Regelwerk von REACH umzusetzen¿, so Wernicke. Das hat eine vom
Umweltministerium in Auftrag gegebene Studie ergeben. Gemeinsam mit den
Wirtschaftsverbänden will die Landesregierung deshalb den Dialog mit den
Unternehmen fortführen. Darüber hinaus sollen gemeinsam mit anderen
Bundesländern und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
Informations- und Unterstützungsangebote vorbereitet werden, so Wernicke.
Die Öffentlichkeit ist in den letzten Jahren in
Fragen der Chemikalien-sicherheit sensibler geworden. Diese Debatte wurde von
der EU aufgenommen und hat im Bestreben um eine transparentere
Chemikalienpolitik zur REACH-Verordnung geführt, so die Ministerin. Wernicke:
¿Dieses Anliegen wird trotz aller Nachbesserungswünsche auch unterstützt.¿ Die
Landesregierung und die Wirtschaft Sachsen-Anhalts hatten sich in einer
¿Gemeinsamen Erklärung zur neuen europäischen Chemiepolitik¿ gegenüber der EU
positioniert. Die Erklärung war bereits Mitte September an den Vizepräsidenten
der Europäischen Kommission, Günter Verheugen, in Brüssel übergeben worden. Die
darin enthaltenen Forderungen sollen nach Vorstellung Sachsen-Anhalts bei den
weiteren Verhandlungen zur Vereinfachung von REACH berücksichtigt werden.
Hintergrund
REACH steht für die Registrierung,
Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien. Die Verordnung gilt als
eines der umfangreichsten Vorschriften der EU-Umweltpolitik. Nach der
REACH-Verordnung müssen alle Unternehmen, die pro Jahr mehr als eine Tonne
chemischer Stoffe produzieren, im- oder exportieren oder für ihre Produktion
verwenden, stoffbezogene Informationen und Risikoabschätzungen an die künftige Chemikalienagentur
mit Sitz in Helsinki melden. Bereits vorhandene Stoffe müssen in den ersten
sechs Monaten vorregistriert werden. Nur dann können diese weiterhin auf den
Markt gebracht und verwendet werden. Die Verordnung tritt voraussichtlich Mitte
2008 in Kraft.
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