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Fälschung und
Instrumentalisierung antifaschistischer Biografien in der DDR
06.10.2006, Halle (Saale) – 151
- Landesverwaltungsamt
Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 151/06
Landesverwaltungsamt -
Pressemitteilung Nr.: 151/06
Halle (Saale), den 6. Oktober
2006
Fälschung und
Instrumentalisierung antifaschistischer Biografien in der DDR
Dr. Frank Hirschinger spricht über den ehemals im ¿Roten
Ochsen¿ inhaftierten Kommunisten Kurt Kuhles
Um in der DDR dem Anspruch der SED als ¿Erbin alles Progressiven in der Geschichte des deutschen Volkes¿ Legitimation zu verleihen, wurde die Erinnerung an den antifaschistischen Widerstandskampf der Kommunisten in Gedenkstätten, Museen,
Traditionskabinetten und Publikationen de facto inszeniert. Für die
Instrumentalisierung des Widerstandes schreckte die SED damals auch vor
Fälschungen wichtiger Lebensstationen nicht zurück.
In seinem Vortrag wird Dr. Frank Hirschinger die Fälschung und
geschichtspolitische Funktion antifaschistischer Biografien in der DDR am Beispiel des von 1935 bis 1943 im Zuchthaus ¿Roter Ochse¿ Halle inhaftierten
Kommunisten Kurt Kuhles darstellen. Ausgehend von dem in der DDR hoch geehrten
Kuhles soll darüber hinaus auf der Basis bisher unveröffentlichter Dokumente
auch die vor 1989 konstruierte Legende vom ¿antifaschistischen Widerstandskampf¿ im Zuchthaus Halle thematisiert werden. Dazu gehören auch Fragen nach dem Verhältnis kommunistischer Gefangener zu den Beamten und anderen Mitgefangenen im ¿Roten
Ochsen¿.
Der Vortrag findet am Dienstag, dem 10. Oktober 2006, 18
Uhr im Seminarraum der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale), Am Kirchtor 20b
statt.
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