Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt
Spatenstich für den Bau einer
Bioethanolanlage in Klein Wanzleben
Wernicke hat Bewilligungsbescheid übergeben
25.09.2006, Magdeburg – 143
- Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.:
143/06
Ministerium für Landwirtschaft und
Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 143/06
Magdeburg, den 21. September 2006
Spatenstich für den Bau einer
Bioethanolanlage in Klein Wanzleben
Wernicke hat Bewilligungsbescheid übergeben
Agrarministerin Petra Wernicke hat heute beim
ersten Spatenstich für den Bau einer Bioethanolanlage in Klein Wanzleben einen
Bewilligungsbescheid übergeben. Das Unternehmen Fuel 21 GmbH&Co.KG, das als
Tochterfirma der Nordzucker AG den Bau der Anlage durchführen soll, erhält
damit anteilig eine Förderung für den Neubau technischer Anlagen und Gebäude
u.a. zur Fermentation und Destillation. Das Land unterstützt dieses Vorhaben,
um die Verarbeitung und Vermarktung nachwachsender Rohstoffe zu verbessern, so
die Ministerin.
Wernicke hat die Bedeutung der Biokraftstoffbranche
für die Entwicklung des ländlichen Raumes in Sachsen-Anhalt hervorgehoben. Die
Unternehmen können auf fachliche Kompetenzen entlang der gesamten
Biomassewert-schöpfungskette setzen. Zugleich wirkt sich der Ausbau der
Biokraftstoffproduktion positiv auf die Beschäftigungssituation im ländlichen
Raum aus, so die Ministerin.
Mit dem Bau der Anlage sollen 35 Dauerarbeitsplätze
entstehen. Wernicke: ¿Eine hohe Wertschöpfung bei der Biokraftstoffproduktion
entsteht dann, wenn Rohstoffe in der Region angebaut und dort zugleich
aufbereitet werden.¿ In Klein Wanzleben sollen ab Oktober 2007 jährlich 130.000
Kubikmeter Bioethanol aus Zuckerdicksaft produziert und der Mineralindustrie
als Benzinzusatz zugeführt werden.
Wernicke: ¿Biokraftstoffe sind eine
zukunftsweisende Alternative und machen unabhängig von fossilen
Energieträgern.¿ Allein durch die ab 2007 geltende Beimischungspflicht von
Biokraftstoffen ist von einer erhöhten Nachfrage auszugehen. Es ist allerdings
auch damit zu rechnen, dass zunehmend größere Mengen Importbiokraftstoffe auf
den deutschen Markt drängen. Wernicke begrüßt deshalb die Ankündigung des
Bundes, die Importbiokraftstoffe zertifizieren lassen zu wollen. Dabei soll die
Bewertung der Umweltrelevanz bei der Rohstoffgewinnung ein entscheidendes
Kriterium darstellen, so dass Qualitätsstandards entscheiden.
2005 wurden in Sachsen-Anhalt 330.000
Tonnen Biodiesel produziert. Das entspricht einem Anteil von ca. 17 Prozent der
gesamtdeutschen Biodieselproduktion. Bei Bioethanol liegt der Anteil mit
265.000 Tonnen sogar bei 50 Prozent. Nach Fertigstellung des Bioethanolwerks
der Nordzucker AG in Klein Wanzleben werden 70 Prozent aller
Bioethanolfertigungskapazitäten Deutschlands ihren Standort in Sachsen-Anhalt
haben. Das Werk wird dann wie die Werke Südzucker Zeitz und Sauter Zörbig zu
den modernsten Produktionsstätten von Bioethanol in Europa zählen. In den vier
Biodiesel- und zwei Bioethanolwerken in Sachsen-Anhalt sind 310 Mitarbeiter
beschäftigt.
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