Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt
Landesregierung sichert Funktionsfähigkeit
der neuen Gedenkstättenstiftung/ Verbesserte Stellenausstattung beschlossen
19.09.2006, Magdeburg – 438
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 438/06
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 438/06
Magdeburg, den 19. September 2006
Landesregierung sichert Funktionsfähigkeit
der neuen Gedenkstättenstiftung/ Verbesserte Stellenausstattung beschlossen
Die Landesregierung hat einen wesentlichen Schritt
zur Errichtung der künftigen Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt getan. Mit
der Beschlussfassung über die Organisationsstruktur und Stellenausstattung der
Stiftung sicherte das Kabinett in seiner heutigen Sitzung in Brüssel nicht nur die
volle Funktionsfähigkeit der Stiftung zum 1. Januar 2007 ab, sondern
verbesserte auch die Stellenausstattung für den ¿Roten Ochsen¿ in Halle und die
Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn.
¿Mit dem Gedenkstättenstiftungsgesetz überträgt das
Land die Verantwortung für eine Aufgabe, die bisher von der Landesverwaltung
wahrgenommen wurde, in vollem Umfang auf die künftige Stiftung. Jetzt müssen
wir die Stiftung auch entsprechend ausstatten, insbesondere mit qualifiziertem
Personal¿, erläuterte Innenminister Holger Hövelmann. ¿Dabei müssen wir auch
das steigende Besucheraufkommen berücksichtigen.¿
Durch den Kabinettsbeschluss werden der Stiftung
insgesamt 30 Stellen zur Verfügung gestellt. Diese setzen sich zusammen aus
¿
den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die bislang im Landesverwaltungsamt für die
Gedenkstättenarbeit zuständig sind und künftig die Geschäftsstelle der Stiftung
bilden werden,
¿
den
Beschäftigten des Landes in der Gedenkstätte für Opfer der NS-¿Euthanasie¿ in
Bernburg, im ¿Roten Ochsen¿ und in Marienborn,
¿
den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Gedenkstätten Langenstein-Zwieberge
und Moritzplatz Magdeburg, die bislang beim Landkreis Halberstadt und der
Landeshauptstadt Magdeburg beschäftigt sind,
¿
sechs
weiteren Beschäftigten aus anderen Dienststellen der Landesverwaltung zur
Verstärkung der Gedenkstättenarbeit im ¿Roten Ochsen¿ und in Marienborn sowie
zur Wiederbesetzung einer freien Stelle am Moritzplatz Magdeburg.
Da die Stellen in den Gedenkstätten
Langenstein-Zwieberge und Moritzplatz Magdeburg bereits bislang vom Land
finanziert wurden, bleibt die Personalausstattung der Stiftung zunächst
kostenneutral. Nach Übernahme der KZ-Gedenkstätte Lichtenburg in Landesträgerschaft
geht auch diese Gedenkstätte in die Stiftung über.
Nach dem Gedenkstättenstiftungsgesetz wird die
Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt künftig von einem Stiftungsrat und einer
Stiftungsdirektorin/einem Stiftungsdirektor geleitet. Begleitet wird ihre
Arbeit von je einem Stiftungsbeirat zur NS-Diktatur sowie zur sowjetischen
Besatzung und SED-Diktatur und von einem Wissenschaftlichen Beirat.
Die Gedenkstätte ¿Roter Ochse¿ hat in den ersten
Wochen seit ihrer Wiedereröffnung im Frühjahr 2006 eine deutliche Zunahme des
Besucherinteresses erlebt, insgesamt wird mit einer Verdreifachung des Publikumsverkehrs
gerechnet. Für die Gedenkstätte in Marienborn wurde bei ihrer Einrichtung vor
zehn Jahren mit 80.000 Besuchern jährlich gerechnet, mittlerweile sind es fast
200.000.
Holger
Hövelmann: ¿Für die Stärkung der demokratischen Kultur in unserem Land ist das
Wissen um die Bedrohung der Demokratie unverzichtbar. Dafür haben die
Gedenkstätten in Sachsen-Anhalt eine wachsende Bedeutung.¿ Im Koalitionsvertrag
hatten die Regierungsparteien ausdrücklich ihre Verpflichtung anerkannt, ¿durch
eine Unterstützung der sachsen-anhaltischen Gedenkstätten das Wissen um die
einzigartigen Verbrechen während der nationalsozialistischen Diktatur im
Bewusstsein der Menschen zu bewahren und weiter zu tragen und die schweren Menschenrechtsverletzungen
während der Zeiten der sowjetischen Besatzung und der SED-Diktatur darzustellen
und hierüber Kenntnisse zu verbreiten.¿
Impressum:
Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hegelstraße 42
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
Mail:
staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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