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Rundfunkgelände Nalepastraße:
Finanzministerium kündigt Konsequenzen aus Rechnungshofbericht an
12.09.2006, Magdeburg – 27
- Ministerium der Finanzen
Ministerium der Finanzen - Pressemitteilung Nr.: 27/06
Ministerium der Finanzen -
Pressemitteilung Nr.: 27/06
Magdeburg, den 12. September 2006
Rundfunkgelände Nalepastraße:
Finanzministerium kündigt Konsequenzen aus Rechnungshofbericht an
Zu der heute vorgestellten Prüfungsmitteilung des Landesrechnungshofes
zum Sendekomplex Nalepastraße erklärt der Finanzminister des Landes
Sachsen-Anhalt, Jens Bullerjahn:
¿Das Finanzministerium begrüßt, dass der Landesrechnungshof die Vorgänge
um den Sendekomplex Nalepastraße zügig und intensiv untersucht hat. Die
Prüfungsmitteilung, die dem Ministerium inzwischen vorliegt, listet gravierende
Mängel in der Vertragsanbahnung und -gestaltung auf. Diese durch die Geschäftsführung des
Landesbetriebes Liegenschafts- und Immobilienmanagement Sachsen-Anhalt (LIMSA)
zu verantwortenden Mängel betreffen das Verfahren bei der Auswahl des Investors,
Fragen einer fehlenden Mehrerlösabführklausel und weitreichende vertragliche
Einzelvereinbarungen.
Das Ministerium wird den Bericht intensiv auswerten und gegenüber dem
Rechnungshof umgehend Stellung beziehen. Erste Konsequenzen aus dem
Gesamtvorgang sind bereits vor mehreren Wochen veranlasst worden. Die
Zuständigkeit in der Fachaufsicht für LIMSA innerhalb des Ministeriums wurde
neu geregelt. Außerdem wird sich LIMSA künftig auf das Kerngeschäft, die auf
Sachsen-Anhalt konzentrierte Verwaltung und Vermarktung von Immobilien, konzentrieren.
Durch das Land Berlin ist darüber hinaus signalisiert worden, dass die
restlichen laut Einigungsvertrag den neuen Länden gemeinsam gehörenden
Immobilien durch das Land Berlin selbst vermarktet werden. Damit kann sichergestellt
werden, dass Berlin seine stadtplanerischen Interessen umfassend geltend machen
kann.
Im Vorgang Nalepastraße wird das Ministerium Sachsen-Anhalt im Rahmen
seiner Fachaufsicht parallel sicherstellen, dass LIMSA alle erforderlichen
Schritte unternimmt, die helfen, weiteren Schaden von den Ländern abzuwenden.
Das Ministerium hat den Rechnungshof von Anfang an intensiv bei seiner
Prüfung unterstützt. Nach Vorlage eines eigenen Zwischenberichtes, in dem sich
Hinweise auf Unregelmäßigkeiten ergeben hatten, hatte das Ministerium Anzeige
gegen Unbekannt erstattet und die umfangreichen Unterlagen der
Staatsanwaltschaft zugänglich gemacht. Die Behörde wird die ihm zugestellte
Prüfmitteilung der ermittelnden Staatsanwaltschaft Berlin übersenden. Außerdem
wird das Ministerium auf der Grundlage des Berichts des Landesrechnungshofes
und des Zwischenberichts einen eigenen Bericht vorlegen, der zuvor mit der
Ländergemeinschaft erörtert wird.¿
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